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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : krank nach hartem training - möglich?



wsch
14.10.2010, 12:25
hi leute,
ich haben schon öfters gemerkt, dass ich nach hartem training, das war bißcher immer nach dem beintraining (beinpresse mit vielen gewichten), am nächsten tag krank war.
ich weiß nicht, ob es übertraining ist, oder mein organismus so geschwächt ist, dass er dadurch empfindlicher wird und viren holt.
ich hatte am nächsten tag halsschmerzen und war total geschwächt, und das dauerte ca 10 tage.
war schon 2 mal der fall, jetzt füllte ich mich wieder (lange nicht so hart beine trainiert) bißchen krankhaft.

kann sowas sein? kann man da was dagegen machen? ich meine es bring wenig wenn ich beine mit wenig gewichten trainiere.
und nach beinpresse merke ich am nächsten tag am ganzen unterkörper den muskelkater.
sind 4 sätzte 8-10 wiederholungen. (erste satz 15 wdh)

robert234
14.10.2010, 12:36
Wenn Du Dein Immunsystem fit hältst, sollte das harte Training (solange es nicht Übertraining ist) nichts ausmachen. Auch ist nicht jede simple Erkältung oder jedes Halsweh Ausdruck einer viralen Erkrankung, Halsweh muß sogar überhaupt nicht erkältungsbedingt sein, sondern kommt auch bei einer Refluxösophagitis vor, wo saurer Mageninhalt in die Speiseröhre fließt. Die Chancen daß sowas bei entsprechender Prädisposition geschieht, sind nach einem schweren Training mit Preßatmung höher als sonst, so könnte sich der Zusammenhang bei Dir auch ergeben.

Schreibe mal insgesamt auf, wie Dein Trainingsplan über die Woche so aussieht. Wie steht es mit Deiner Ernährung und was nimmst Du ggf. an Supplementen? Nimmst Du Zink?

NCS00
14.10.2010, 12:45
Als ich angefangen habe zu trainieren, hatte ich ähnliche Symptome nur nicht so stark wie bei dir!
Zink hat bei mir zu einer enormen Verbesserung geführt, das kann ich dir also nur empfehlen:thumright:

RicF
14.10.2010, 12:55
Das ist gar nicht so unwahrscheinlich. Man wird natürlich nicht direkt krank vom Training, aber wenn man ohnehin schon angeschlagen ist (z.B. eine Erkältung sich ankündigt), dann kann ein hartes Training natürlich dazu führen, dass sich die Krankheit durchsetzt. Normalerweise merkt man es ja nicht sofort, wenn der Körper mit einer Krankheit kämppft, dann kann das Training den Ausschlag geben, dass man krank wird und der Körper eben nicht damit fertig wird. Hätte man in der Phase nicht zufällig trainiert, wäre die Krankheit vielleicht an einem vorüber gegangen.

Normalerweise führt Training aber dazu, dass man insgesamt weniger anfällig ist.

robert234
14.10.2010, 18:12
Normalerweise führt Training aber dazu, dass man insgesamt weniger anfällig ist.
Das stimmt nicht.

RicF
14.10.2010, 18:34
Das stimmt wohl. Es sei denn man erreicht extrem hohe Trainingsumfänge. Als Quelle verweise ich z.B. auf Loeffelholz: Ernährungsstrategien. Moderates Training vermindert die Infektanfälligkeit. Kurzfristig während bzw. nach dem Training steigt sie jedoch kurz an.

hyk
14.10.2010, 18:37
Oh.. ich glaube hier bahnt sich was an, erfahrener Mediziner gegen Buch!

ich setze 5€ auf robert.

Wassert
14.10.2010, 18:50
Moderates Training vermindert die Infektanfälligkeit
Moderat im Sinne von gemässigt vllt.:wink:

Bei einem harten Training kann ich mir nicht vorstellen, dass die Infektanfälligkeit abnimmt.


Also auch 5€ auf Robert^^

RicF
14.10.2010, 18:57
Ich setze 5 Euro auf die Wissenschaft. Kurzfristig erhöht ein Training natürlich die Infektanfälligkeit. Wenn man jedoch regelmäßig moderat trainiert sinkt die Infektanfälligkeit. Bei hohen Trainingsumfängen nimmt die Infektanfälligkeit jedoch wieder stark zu.
Eine Einzelmeinung eines Mediziners ist mir ziemlich egal. Es gibt zum Glück wissenschaftliche Untersuchungen zu solchen Fragen und denen glaube ich persönlich eher als Einzelmeinungen. Wer das anders machen möchte, kann das gern tun.

hyk
14.10.2010, 19:03
Es geht nicht um Einzelmeinungen. Es geht um Vorgänge im Körper, die weder auf wissenschaftlichen Untersungen zu solchen Fragen noch auf irgendwelche Einzelmessungen von Medizinern basieren.

Es gibt zum Thema Medizin einfach viel zu viele "Untersuchungen".

Früher hat doch Mami auch immer gesagt, nach dem schwimmen immer schön die Haare fönen..

Ich könnte auch darüber philosophieren was im Körper nach dem Training passiert, aber robert macht das gleich besser !

ependinom
14.10.2010, 19:07
ich bin auch anfaelliger durchs training.
packe mich aber immer schoen dick ein, schlafe viel und werfe mir alles moegliche ein xD

edit: dann trainier du mal weiter moderat ...

RicF
14.10.2010, 19:10
Da bin ich mal gespannt, ob er so gut argumentieren kann, dass meine aus wissenschaftlichen Untersuchungen gewonnene Meinung wieder ins Wanken gerät.

ependinom
14.10.2010, 19:12
langsam kotzen mich diese ganzen kleinkarrierten leute hier an die irgendwas immer von wissenschaft und ao labern aber es nich geschissen kriegen einfach mal ne hantel anzufassen ...

RicF
14.10.2010, 19:17
langsam kotzen mich diese ganzen kleinkarrierten leute hier an die irgendwas immer von wissenschaft und ao labern aber es nich geschissen kriegen einfach mal ne hantel anzufassen ...

:lol3::lol3::lol3::lol3:

Spiel Dich mal nicht so auf...

Cofloh
14.10.2010, 19:20
dem ersten Teil von Epe stimme ich zu...macht doch nicht aus allem eine Wissenschaft mit zehntausend Studien. Das verdirbt einem ja den ganzen Spaß :-(

ependinom
14.10.2010, 19:20
ich spiel mich nich auf, ich sag nur was mir in letzter zeit hier so aufgefallen ist

Wassert
14.10.2010, 19:24
Da bin ich mal gespannt, ob er so gut argumentieren kann, dass meine aus wissenschaftlichen Untersuchungen gewonnene Meinung wieder ins Wanken gerät.
Wieso sollte sich Robert für jemanden mit soner Einstellung die Mühe machen? Er muss hier nix beweisen. Seine Aussage ist hier glaubwürdiger also deine "wissenschaftlichen Untersuchungen".:wink:

RicF
14.10.2010, 19:29
Es mag jeder für sich selbst entscheiden, ob er wissenschaftliche Studien zu seinem eigenen Nutzen einsetzen möchte oder nicht. Ich persönlich glaube lieber wissenschaftlichen Ergebnissen und empirische Ergebnisse, Einzelmeinungen finde ich im Normalfall weniger entscheidend. Wer das anders machen möchte, soll das gerne tun.

Wenn aber wissenschaftliche Ergebnisse, wie dieses zur Infektanfälligkeit auch noch nach gesundem Menschenverstand logisch erscheinen, dann tendiere ich natürlich dazu dem zu glauben. Natürlich wird mein Körper kurzfristig durch ein hartes Training geschwächt. Wenn ich aber regelmäßig moderat trainiere, dann stärkt das natürlich meine Abwehrkräfte. Das kann doch auch jeder selbst beobachten. Leistungssportler hingegen setzen ihren Körper unter Dauerstress, die werden natürlich häufiger krank. Und wer gar nichts tut, wird natürlich auch häufiger krank als jemand der gemäßigt Sport treibt. Das ist das Ergebnis mehrerer Studien, klingt logisch und lässt sich doch auch beobachten.

Ob man das jetzt glauben möchte oder für sich nutzen möchte, kann ja jetzt jeder selbst für sich entscheiden.

RicF
14.10.2010, 19:33
Wieso sollte sich Robert für jemanden mit soner Einstellung die Mühe machen? Er muss hier nix beweisen. Seine Aussage ist hier glaubwürdiger also deine "wissenschaftlichen Untersuchungen".:wink:

Das ist Deine Meinung. Ich glaube lieber der Wissenschaft. Das geht übrigens nicht gegen Robert. Bislang hat Robert aber nur meine Aussage als falsch abgetan, ohne zu schreiben, warum er das so sieht. Mich würde seine Meinung ernsthaft interessieren. Und ich weiß auch nicht, was für eine "Einstellung" Du bei mir zu erkennen glaubst, dass er sich nicht die Mühe machen sollte. Er wird das schon selber entscheiden, ob er noch was dazu schreiben möchte.

Und ich sehe das eben anders als Du, ich glaube lieber einer wissenschaftlichen Untersuchung.

Wassert
14.10.2010, 19:37
Wenn ich aber regelmäßig moderat trainiere, dann stärkt das natürlich meine Abwehrkräfte.
Ich denke wir reden hier aneinander vorbei. Dass ein leichtes (moderates) Training die Infektanfälligkeit vermindert, widerspricht hier sicher auch keiner. Wir dachten du meinst richtiges Training...

seppl
14.10.2010, 20:11
Leute, diskutieren OK, aber bitte denkt an den guten Ton ;-)

RicF
14.10.2010, 20:31
Ich meinte durchaus hartes Training, aber eben mit moderaten Trainingsumfängen. Also sagen wir mal höchstens 6-7 Stunden pro Woche. Dann ist man eben immer noch im Freizeitsportler- und nicht Leistungssportlerbereich.

Dann ist man natürlich während und nach der harten Einheit anfälliger. Aber insgesamt betrachtet ist man eben weniger anfällig. Das halte ich persönlich für glaubwürdig.

robert234
14.10.2010, 20:42
@RicF: Ich will Dir Deine Meinung ja nicht wegnehmen. Allerdings argumentierst Du gegen Deine eigenen Vortrag, wonach Krankheiten die sonst unbemerkt an einem vorübergegangen wären, dadurch akut werden können, daß man dann trainiert. Dort bist Du also selbst davon ausgegangen, daß es für den Ausbruch von Erkrankungen einen Unterschied macht, ob man sein Krafttraining durchführt oder nicht, streitest diesen Zusammenhang aber im weiteren Diskussionsverlauf selbstwidersprechend ab.

Ich treibe selbst seit Jahrzehnten aktiv Sport und habe im übrigen bei der Bundeswehr als Arzt Leistungssportler medizinisch betreut. Meine Erfahrungen decken sich nicht mit Deiner These, sondern es war grundsätzlich so, daß aufgrund der hohen körperlichen Beanspruchung der Sportler eine erhöhte Infektanfälligkeit bestand. Auch hier im Forum muß man nicht allzu lange mitlesen, um jenes Phänomen zu erkennen.

Deine These steht und fällt wohl mit dem Wörtchen "moderat" und wir können an der Schildkröte so lange herumzupfen, bis es eine Schnecke ist. Jemand der mit gewisser Ernsthaftigkeit Kraftsport betreibt, ist nicht mehr als moderat Trainierender im Sinne der Studie zu subsumieren. Aber meine Einzelmeinung interessiert Dich ja nicht, was mir übrigens glatt irgendwo vorbeigeht. :kuss2:

RicF
14.10.2010, 20:49
Ich widerspreche mir eben nicht. Dass das Training als solches den Körper in dem Moment und einige Zeit danach schwächt, ist davon zu trennen, dass es ganz allgemein einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat.

Dem was Du schreibst, eben die kurzfristige Schwächung durch eine intensive Sporteinheit widerspreche ich gar nicht. Ich widerspreche auch gar nicht, dass Leistungssportler generell anfälliger sind, genau das haben ja auch die Studien bestätigt. Genau das habe ich geschrieben, ich bitte Dich das nochmal nachzulesen. Dann wirst Du nämlich feststellen, dass unsere Aussagen kompatibel sind.

Ich danke Dir für diesen Beitrag, denn damit bestätigst Du genau das, was ich zuvor geschrieben habe. Deinen letzten Satz kommentiere ich nicht, sachlich bleiben.

robert234
14.10.2010, 20:57
Ich widerspreche mir eben nicht. Dass das Training als solches den Körper in dem Moment und einige Zeit danach schwächt, ist davon zu trennen, dass es ganz allgemein einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat.
Es ging dem Threadersteller um die Frage einer sportbedingten erhöhten Infektanfälligkeit, die ich bestätigt habe und die Du bestritten hast. Ob das Training "ganz allgemein einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat", war nicht das hiesige Thema.

RicF
14.10.2010, 21:04
Es ging dem Threadersteller um die Frage einer sportbedingten erhöhten Infektanfälligkeit, die ich bestätigt habe und die Du bestritten hast.

Ich zitiere mich mal selbst, dann erkennst Du sofort, dass ich dem eben NICHT widersprochen habe.


Das ist gar nicht so unwahrscheinlich. Man wird natürlich nicht direkt krank vom Training, aber wenn man ohnehin schon angeschlagen ist (z.B. eine Erkältung sich ankündigt), dann kann ein hartes Training natürlich dazu führen, dass sich die Krankheit durchsetzt. Normalerweise merkt man es ja nicht sofort, wenn der Körper mit einer Krankheit kämpft, dann kann das Training den Ausschlag geben, dass man krank wird und der Körper eben nicht damit fertig wird. Hätte man in der Phase nicht zufällig trainiert, wäre die Krankheit vielleicht an einem vorüber gegangen.


Ob das Training "ganz allgemein einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat", war nicht das hiesige Thema.

Das war zwar nicht die Frage, aber ich hielt es dennoch für wichtig noch auf den allgemeinen Effekt auf die Gesundheit einzugehen. Daher habe ich dem dann noch Folgendes hinzugefügt:


Normalerweise führt Training aber dazu, dass man insgesamt weniger anfällig ist.

Damit meinte ich natürlich den mittelfristigen Effekt moderater Trainingsumfänge. Dies habe ich in späteren Postings auch nochmal präzisiert, z.B. hier:


Kurzfristig erhöht ein Training natürlich die Infektanfälligkeit. Wenn man jedoch regelmäßig moderat trainiert sinkt die Infektanfälligkeit. Bei hohen Trainingsumfängen nimmt die Infektanfälligkeit jedoch wieder stark zu.

Oder hier:


Natürlich wird mein Körper kurzfristig durch ein hartes Training geschwächt. Wenn ich aber regelmäßig moderat trainiere, dann stärkt das natürlich meine Abwehrkräfte. Das kann doch auch jeder selbst beobachten. Leistungssportler hingegen setzen ihren Körper unter Dauerstress, die werden natürlich häufiger krank. Und wer gar nichts tut, wird natürlich auch häufiger krank als jemand der gemäßigt Sport treibt. Das ist das Ergebnis mehrerer Studien, klingt logisch und lässt sich doch auch beobachten.

Ich denke damit ist klar geworden, dass wir durchaus die gleiche Meinung vertreten.

robert234
14.10.2010, 21:09
Du verstehst es, Sachverhalte kurz und knackig zu erklären.

RicF
14.10.2010, 21:11
Du verstehst es, Sachverhalte kurz und knackig zu erklären.

Danke. Da hast Du Recht. :pokal:

Immerhin scheinst Du mir ja jetzt zu glauben, dass ich mir weder selbst noch Dir widersprochen habe.