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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vor- und Nachteile einer fleischlosen Ernährung



mYlifeuncut
10.02.2012, 11:35
hi@ll

Ich weiß schon, dass es hier ein paar Themen gibt, die sich mit der vetetarischen Ernährung auseinandersetzen aber ich würde gerne genau wissen was für Vor- und auch Nachteile es mit sich bringt (im Bezug auf die Gesundheit und auch aufs BB speziell)

Vll gibt es hier ja ein paar Leute die Erfahrungen damit gemacht haben und mir berichten könnten was sich so verändert hat und worauf man achten muss.

Danke schonmal!!

Schmali
10.02.2012, 16:41
vetetarisch ?

Bin leidenschaftlicher Fleischesser, aber Vorteile/Nachteile die mir einfallen:

+kein Purin aus rotem Fleisch, was sich langfristig in den Gelenken ablagern kann


-kein Kreatin aus Fleisch
-u.U.Eisenmangel evtl noch andere Elemente
-soziale Ausgrenzung bei Festivals, Grillparties etc ^^
-Eiweiß muss irgendwo anders her kommen, evtl. schlechtere biolog. Wertigkeiten bei pflanzl. Produkten

ependinom
10.02.2012, 18:15
- der mensch is n allesfresser :P
- fleisch schmeckt

dArc
10.02.2012, 18:24
hi@ll

Ich weiß schon, dass es hier ein paar Themen gibt, die sich mit der vetetarischen Ernährung auseinandersetzen aber ich würde gerne genau wissen was für Vor- und auch Nachteile es mit sich bringt (im Bezug auf die Gesundheit und auch aufs BB speziell)

Vll gibt es hier ja ein paar Leute die Erfahrungen damit gemacht haben und mir berichten könnten was sich so verändert hat und worauf man achten muss.

Danke schonmal!!


- der mensch is n allesfresser :P
- fleisch schmeckt

:devil-smiley:

Also ich denke, dass man auch gut aufbauen kann, das Manko ist halt, dass man umso mehr auf die Ernährung achten muss, damit man immer genügend Eiweiss in der Nahrung hat. Ist halt ne Herausforderung für sich. Athletischer Körper sollte definitiv drin sein, da ich aus dem paar Leute kenne die Vegetarier sind

Lucifer
10.02.2012, 20:05
Das Problem ist eher, dass man sich kein Stück Fleisch heutzutage reinziehen kann, ohne irgendwelchen von Menschenhand gemachten Schmand zu essen. Seriously, wenn ich die Möglichkeit hätte und es probat wäre, würde ich selbst mein Vieh halten oder aber Fleisch dort beziehen, wo es möglichst natürlich gezüchtet, gehalten und geschlachtet wird. Selbst bei Biofleisch werden Antibiotika zugesetzt und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es ist also nicht so verkehrt, sich nach einer Alternative umzusehen.

Die Vor- und Nachteile sind vorhanden, aber ob die Vorteile für den Otto-Normal-Konsumenten überwiegen, weiß ich nicht. Soja/Tofu wäre für mich jedenfalls keine Alternative und ansonsten bleiben da nur noch Milchprodukte und Eier als nenneswerte Eiweißquelle (tierischen Ursprungs). Man sollte sich schon einwenig auskennen in Sachen Ernährung, wenn man sich vegetarisch ernähren will, sonst kann man auch vieles falsch machen. Die Kombination bestimmter Lebensmittel steigert z.B. die Qualität signifikant. Hülsenfrüchte und Pilze sind u.a. sehr eiweißreich genauso wie Nüsse. Der gesunde Mix muss es da richten, da einseitige Ernährung rasch zu Mangelerscheinungen führen kann. Das ist ein Problem, was vor allem bei Frauen vorherrscht (vegetarisch leben wollen, aber keine Ahnung haben und ggf. nur Zeug wie Nudeln und Co. essen - fail).

michaelp
11.02.2012, 11:01
es is vor allem auch *wichtig* sich sehr gut mit den Nährstoffen auszukennen (Mineralien, Vitamine & Co.) da man gerade bei einigen Vitaminen sehr unterversort sein kann, insbesondere wenn man *versucht vegan* nich *nur vegetarisch* zu leben (essen)...

un der menschliche Verdauungstrakt is eben auch für fleisch(genuss) vorgesehen...

un jetzt schau ich conan ;-)

Dobby
11.02.2012, 11:39
@ Lucifer: Das mit dem Bio-Fleisch ist meines Erachtens nach Quatsch. Die Verwendung von Antibiotika ist auf Biohöfen absolut verboten.

Fibiger
11.02.2012, 12:04
@ Lucifer: Das mit dem Bio-Fleisch ist meines Erachtens nach Quatsch. Die Verwendung von Antibiotika ist auf Biohöfen absolut verboten.

Dann heißt es da nicht "Antibiotika" sondern irgendwie anders. Bio ist nur nen Modewort...

Lucifer
11.02.2012, 12:40
@ Lucifer: Das mit dem Bio-Fleisch ist meines Erachtens nach Quatsch. Die Verwendung von Antibiotika ist auf Biohöfen absolut verboten.
Ist es eben nicht. Die zulässige Dosierung und Einsatzhäufigkeit ist nur beschränkt.


Werden Hähnchen und Puten mit Medikamenten behandelt?
--> Ja, denn Mastgeflügel ist sehr anfällig für Infektionen. Wenn unter konventionell gehaltenen Hähnchen Krankheiten ausbrechen, wird in der Regel der ganze Bestand mit Medikamenten behandelt. Zur Verhütung von gefährlichen Darmerkrankungen, wie etwa den häufig auftretenden Kokzidiosen, dürfen dem Futter spezielle Mittel beigemischt werden. Zwischen dem Einsatz von Medikamenten und der Schlachtung müssen einige Tage vergehen, damit die Tiere die Wirkstoffe abbauen können.
Quelle: Das große Ernährungsbuch, S.202 f.


Hähnchenfleisch aus Supermärkten enthält laut einer Untersuchung oft antibiotikaresistente Keime. Wer jetzt zu Biofleisch greifen will, sollte wissen: Das schützt nur bedingt. Auch bei Biofleisch ließen sich die Krankheitserreger nicht zu 100 Prozent vermeiden, sagte Sabine Klein, Ernährungswissenschaftlerin von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. «Das liegt daran, dass diese Krankheitserreger weit verbreitet in der Umwelt sind, so dass es im Einzelfall sogar vorkommen kann, dass solche resistenten Keime auch bei Fleisch aus Betrieben vorkommen, die gar keine Antibiotika einsetzt haben.»
Bio setzt weniger Antibiotika ein

Klein rät Verbrauchern dennoch zu Biofleisch oder Fleisch von Anbietern, die nur geringfügig Medikamente einsetzen und die Hähnchen artgerechter halten, zum Beispiel mit Außenauslauf. «Dadurch kann man dazu beitragen, dass weniger Antibiotika eingesetzt werden in der Tierhaltung.» Das wiederum verhindere, dass sich in großem Maße Keime entwickeln, die unempfindlich gegenüber Antibiotika sind. Gänzlich keimfrei sei auch Biofleisch nicht. Das sei aber nicht weiter schlimm, denn bis solche Keime einen Menschen krank machen, sei eine große Menge der Erreger nötig.
Quelle: hier (http://www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/ernaehrung/2293920-215-antibiotika-im-huehnerfleisch-ist-biofle.html)

Und erst vor kurzem gab es dazu bei Spiegel TV eine Reportage. Weiterhin, vom 11 Januar 2012 (!):

Der massive Einsatz von Antibiotika in der industriellen Tiermast ist nun nicht mehr zu leugnen. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz ( Bund) hat in mehr als der Hälfte in Deutschland entnommener Fleischproben ESBL- Keime gefunden. Antibiotikaresistenzen sind nicht ungefährlich- kranke und immunschwache Menschen können an diesen Keimen schwer erkranken und sogar sterben. Durch die Aufnahme dieser ESBL- Keime werden die Verbraucher resistent gegen Antibiotika.

Bio- Geflügel auch betroffen?
Bio- Geflügel wird grundsätzlich nicht mit Antibiotika zugefüttert. Die Hühner werden bei Krankheit zunächst nur mit homöopathischen Mitteln behandelt. Benötigt dass Tier dennoch Antibiotika, werden diese auch den Bio- Hähnchen verabreicht. [...] Außerdem dürfen Antibiotika nur als letztes Mittel bei kranken Tieren eingesetzt werden. Bekommt ein Hähnchen zum zweiten Mal Antibiotika, darf der Erzeuger das Fleisch nicht mehr als Biofleisch verkaufen.
Quelle: hier (http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/skandal-um-antibiotika-haehnchen-so-schuetzen-sie-sich-vor-den-keimen-im-haehnchen_aid_701374.html)

Informier dich lieber besser, Dobby, bevor du Dinge behauptest, die einfach nicht stimmen. :ratlos:Und das ist nur die offizielle Situation. Das auch bei Bioprodukten Schindluder getrieben wird , Skandale gedeckelt werden und unzureichende (weil einfach nicht umfassend-mögliche) Kontrollen erfolgen, ist kein großes Geheimnis. Was der Verbraucher alles NICHT weiß, mag man sich erst recht nicht ausmalen...

Fleckenteufel
11.02.2012, 12:47
hi@ll

Ich weiß schon, dass es hier ein paar Themen gibt, die sich mit der vetetarischen Ernährung auseinandersetzen aber ich würde gerne genau wissen was für Vor- und auch Nachteile es mit sich bringt (im Bezug auf die Gesundheit und auch aufs BB speziell)

Vll gibt es hier ja ein paar Leute die Erfahrungen damit gemacht haben und mir berichten könnten was sich so verändert hat und worauf man achten muss.

Danke schonmal!!

Mh.. Also ich ernähre mich seit etwa einem halben Jahr fast nurnoch vegetarisch, davor ein halbes jahr sozusagen inkosequent ^^ Würde ich auch jedem als Einstieg empfehlen.

Die Vorteile, oder eher die Gründe sind bei mir eher moralischer Natur. Wenn ich weiß, dass ich mit meinem Wissen als Vegetarier mindestens genauso gesund leben kann wie als Allesesser, und zusätzlich meine moralischen Grundsätze gegenüber anderen Lebewesen und deren Behandlung ausleben kann dann fällt mir die Wahl mehr als leicht.

Dass man mitterweile fast überall Studien und Beiträge dazu findet, dass der Verzicht auf Fleisch oder zumindest die Einschränkung des Konsums postive Wirkungen haben ist für mich zwar nicht ausschlaggebend aber immerhin gut zu wissen.

Kommen wir zu den Nachteilen, sicher gibt es da einige. Wie schon gesagt muss man mehr darauf achten was man isst. Es gilt sich um seinen Vitaminhaushalt zu kümmern und für genügend Eiweiß zu sorgen. Die ganzen überzeugten Fleischesser, die allerdings meinen man leidet defititiv unter Eisenmangel und auf seine 400g EW am Tag kommt man auch nicht haben ganz offiziell ein Rad ab.

Das mit dem Eiweiß erledigt sich ganz von allein (vor allem wenn man bei den empfohlenen 1,4-1,8 max. 2.0g pro Kg Körpergewicht bleibt) und die Vitaminsache ist für mich ehrlich gesagt eher Vorteil als Nachteil, denn man achtet automatisch darauf mehr Obst/Gemüse zu essen und sich nich jeden mist reinzustopfen.

Und schlussendlich ist es doch immerwieder schön wenn unter Studenkollegen so Sprüche kommen wie: "Nee also ich muss Fleisch essen! Survival of the fittest und so" und zwei Stunden später muss man dann als ach so schwacher Vegetarier das Fahrrad vom Kollegen die Treppen hochschleppen weil "Mr Fittest" mit seiner Fleischdiät ungefähr so stark ist wie (insert lustiger Vergleich here)

Lucifer
11.02.2012, 13:01
"Nee also ich muss Fleisch essen! Survival of the fittest und so"
Das sind dann auch meist die, die nicht mal in der Lage wären, ein Tier zu erlegen. Ich find mittlerweile, dass jeder der Fleisch isst, auch in der Lage sein sollte (physisch wie psychisch) das Tier selbst zu schlachten und auszunehmen. Dann wäre das alles viel weniger problematisch. :ratlos:

Schmali
11.02.2012, 13:03
Das sind dann auch meist die, die nicht mal in der Lage wären, ein Tier zu erlegen. Ich find mittlerweile, dass jeder der Fleisch isst, auch in der Lage sein sollte (physisch wie psychisch) das Tier selbst zu schlachten und auszunehmen. Dann wäre das alles viel weniger problematisch. :ratlos:
Dann würde bei mir wohl eher selten Rind oder Thunfisch geben xD

bballpro
11.02.2012, 13:07
Das sind dann auch meist die, die nicht mal in der Lage wären, ein Tier zu erlegen. Ich find mittlerweile, dass jeder der Fleisch isst, auch in der Lage sein sollte (physisch wie psychisch) das Tier selbst zu schlachten und auszunehmen. Dann wäre das alles viel weniger problematisch. :ratlos:

41539

Dobby
11.02.2012, 13:11
@ Lucifer: Okay, ich sehe gerade, dass meine erste Quelle sich auf Bio-Rindfleisch bezogen hat, indem tatsächlich keine Antibiotika sein dürfen. Aber trotzdem: Es ist ein meilenweiter Unterschied, ob Geflügel von klein auf täglich mit Antibiotika zugepumpt wird oder ob höchstens ein bis zwei Male im ganzen Leben Antibiotika gegeben werden. Wer sich mit Bioware ernährt, braucht grundsätzlich keine Sorgen zu haben, schädlichen Dreck zu sich zu nehmen (bzw. nicht in der selben Intensität wie in konventionellem Essen).

Fleckenteufel
11.02.2012, 13:33
Das sind dann auch meist die, die nicht mal in der Lage wären, ein Tier zu erlegen. Ich find mittlerweile, dass jeder der Fleisch isst, auch in der Lage sein sollte (physisch wie psychisch) das Tier selbst zu schlachten und auszunehmen. Dann wäre das alles viel weniger problematisch. :ratlos:

Komisch :) auch da hätte ich dem Typen gegenüber wohl die Nase vorn, In Amerika ist alles möglich ^^

Aber du sprichst mir zum teil zumindest aus der Seele. Solange die Industrie alles dafür tut damit der Verbraucher immer billiger und mit immer weniger Aufwand an viel Fleisch kommt (denn billig = lecker), solange sinkt die "Lebensqualität" der Tiere proportional dazu in den Keller. Früher war Fleisch ein Luxus den man sich vllt ein paar mal in der Woche gegönnt hat, natürlich einhergegend mit entsprechender Qualität. Da war sowas wie Bio usw. vollkommen unnötig...

Lucifer
11.02.2012, 14:19
Dann würde bei mir wohl eher selten Rind oder Thunfisch geben xDIch sage nicht, dass du es tagtäglich tun musst, sondern dass du vom Potential und vom Geiste in der Lage bist, sowas durchzuführen - und ggf. auch dann demonstrieren könntest ;) Und auf die Geflügelhaltung: Auch konventionelle Betriebe werden ihre Hühnchen nicht "tagtäglich mit Antibiotika vollpumpen" da sowas a.) teuer ist und b.) das Antibiotika seine Wirkung verliert aufgrund resistenter Bakterien.

Mater Riddim
11.02.2012, 16:23
Ich finde die Haltung von Fleckenteufel sehr gut. Aus dem selben Hintergrund bin auch ich, jetzt schon 2 Jahre, fleischlos. Absolut kein Problem. Konnte gut aufbauen und die Kraft steigern. Hauptnahrungsmittel sind täglich Nüsse, diverse Hülsenfrüchte, Milch, viel Gemüse, mäßig Obst, Quark, Käse und Eier (hier allerdings fast nur auschließlich vom Bauernhof meines Vertrauens). Soja, Tofu und Seitan etc. bereite ich mir auch sehr gerne zu da sie sehr vielseitig zu benutzen sind (gibt es außerdem zu günstigen Preisen kiloweise zu kaufen). Ein guter "Geheimtipp" sind für mich auf jeden Fall noch Quinoa und Amaranth (grade für die, die sich über Eisenmangel etc. sorgen). Mein Fazit, durch die Umstellung lebe ich gesünder und mit einem besseren Gewissen (ja ich weiß Milch etc. Kuhhaltung und so weiter sind natürlich auch Themen die man sich anschauen sollte). Ich sehe absolut keine Nachtteile durch eine fleischlose Ernährung, sowie ich keine Vorteile mit Fleisch sehe (war Jahre lang ein richtiger Fleischfresser). So stark wie heute war ich vorher noch nie:-)