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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Intramuskuläre Injektionen - GEFAHRENHINWEISE und WINSTROL



MED_ST
08.04.2003, 22:38
Scheinbar sind sich viele der Mitglieder hier nicht über die Konsequenzen einer intramuskulären Injektion im Klaren. (Injektion in den Muskel)

Hier nun einige sehr wichtige Informationen einer schweizer Universität für Medizin:

6.3. Wege der Injektion

Die meistbenutzten Wege sind:

1. in eine Vene (intravenös, abgekürzt i.v.): meist in Venen der Ellenbeuge, des Unterarms und der Hand, seltener an Hals und Kopf (bei Kleinkindern) usw.,

2. in einen Muskel (intramuskulär, i.m.): meist in den mittleren Gesäßmuskel oder in Oberschenkel oder Oberarmmuskeln

3. unter die Haut (subkutan, s.c.): an beliebigen Körperstellen, wo man die Haut gut zu einer Falte abheben kann, z.B. an der Oberschenkel-Vorderseite.

In unserem Fall kommt nur Punkt 2 in Frage da Punkt 1 u.U. sehr gefährlich werden kann und Punkt 3 nur das Gewebe entzündet. (schließlich wollen wir uns kein Insulin injizieren)

.4. Gefahren von Injektionen und Infusionen


1. Injektion in eine Schlagader anstatt in eine Vene (intraarterielle Injektion): Im venösen Blutstrom werden injizierte Stoffe sehr schnell verdünnt, weil in Venen Seitenäste einmünden, die immer neues Blut zumischen. Schlagadern.zweigen sich gerade umgekehrt in immer feinere Äste auf. Ein in Schlagadern injizierter Stoff kommt nahezu unverdünnt in die feinsten Schlagadern, die sich gewissermaßen vor Schreck verkrampfen und kein Blut durchlassen. Die dadurch bedingte verminderte Sauerstoffversorgung schädigt das Gewebe. Es können sogar ganze Bereiche absterben, wenn es dem Arzt nicht gelingt, den Schlagaderkrampf aufzulösen. Bei einer Injektion in die Armschlagader kann im schlimmsten Fall die Amputation des Armes notwendig werden (sehr selten). Unglücklicherweise liegt in der Ellenbeuge die Armschlagader unter einer Hautvene, so daß bei zu tiefem Einstich die Nadel in die Schlagader eindringen kann.

2. Injektion neben statt in die Vene (paravenöse Injektion): Der Arzt muß sich vor Beginn der Injektion von der richtigen Lage der Hohlnadel in der Vene überzeugen, indem er Blut ansaugt. Trotzdem kann durch anschließende unbeabsichtigte kleine Bewegungen des Patienten oder des Arztes die Nadel aus der Vene gleiten, so daß neben die Vene injiziert wird. Dies kann einerseits sehr schmerzen, wenn der injizierte Stoff das Unterhautgewebe reizt. Andererseits können dabei auch Nerven geschädigt werden. Dies kann sich in einer Gefühlsstörung am Unterarm, in seltenen Fällen auch in Muskelschwächen ausdrücken (siehe 1.13.4). Besonders leicht geht eine über Stunden laufende Infusion neben die Vene, wenn der Patient zwischendurch einschläft und im Schlaf den Arm bewegt. Eine nicht gut befestigte Hohlnadel (Kanüle) kann dabei aus der Vene geschoben werden. Damit dies nicht so leicht geschieht, verwendet man für Infusionen am besten biegsame "Verweilkanülen".

NATÜRLICH IST MIR KLAR, DASS WIR UNS KEINE STOFFE IN DIE VENE INJIZIEREN WOLLEN TROTZDEM KANN ES UNTER UMSTÄNDEN PASSIEREN WENN MAN PECH HAT

3. Falsche Stelle für die Injektion in die Gesäßmuskeln: In das Gesäß darf man nicht beliebig einstechen. In bestimmten Bereichen verlaufen starke Blutgefäße und Nerven. Krankenschwester und Arzt lernen während ihrer Ausbildung ungefährliche Bereiche kennen (meist etwas zu pauschal als "äußeres oberes Viertel' gekennzeichnet). Wird der Sicherheitsbereich verlassen und zu weit hinten oder unten injiziert, können schwere Schäden folgen:
Wird der stärkste Nerv des Beins (der etwa 1 bis 1,5 cm breite Ischiasnerv) getroffen, so können Schmerzen den Patienten plagen. Das Bein kann vom Knie abwärts gelähmt sein (Spritzenlähmung, siehe auch 13.4.). Wird in eine Gesäßschlagader injiziert, so kann unter Umständen ein faustgroßer Gewebebereich zugrunde gehen und sich ein tiefer Krater im Gesäß bilden, der mehrere Operationen und Monate zum Ausheilen benötigt. Die Injektion in das Gesäß darf man keinesfalls mangelhaft ausgebildeten Helfern überlassen.

4. Injektion unter die Haut statt in den Muskel: Am Gesäß haben vor allem Frauen eine oft mehrere Zentimeter dicke Fettschicht (Frauen setzen Fett bevorzugt am Gesäß und am Oberschenkel, Männer am Bauch an). Wird die Nadel nicht tief genug eingestochen, geht die Injektion in das Fett und nicht in den Muskel. Ist das Mittel nicht unterhautverträglich, so kann ein eventueller Gewebeschaden lang anhaltende Schmerzen verursachen.

5. Injektion in die Vene statt unter die Haut oder in den Muskel: Nicht jedes Arzneimittel, das für die Unterhaut oder den Muskel vorgesehen ist, darf konzentriert in eine Vene gelangen. So sollen z.B. Stoffe zur örtlichen Betäubung möglichst lange bei den Nerven in der Unterhaut bleiben. Injiziert man hingegen die volle Dosis in die Vene, so kann davon der Hirnstamm betäubt werden und können Atmung und Herz stehenbleiben. Vor der Injektion unter die Haut oder in den Muskel muß sich der Arzt bzw. die Krankenschwester durch Ansaugen am Spritzenkolben überzeugen, daß die Nadel nicht in einer Vene liegt (es darf kein Blut in die Spritze zurückfließen).

6. Überempfindlichkeitsreaktionen: Sie sind beim Einspritzen eines Arzneimittels sehr viel häufiger als nach Einnahme durch den Mund. Besonders bei Röntgenkontrastmitteln können schwere, auch tödliche Zwischenfälle vorkommen.

7. Besondere Gefahren bei Injektion in eine große herznahe Vene

8. Falsche Injektionslösung: Es wurde ein falsches Medikament oder das richtige Medikament in falscher Dosis in die Spritze aufgezogen. Es können auch richtig aufgezogene Spritzen vertauscht werden. Solche Zwischenfälle sollten nicht vorkommen, aber vor menschlichem Fehlverhalten sind wir alle nicht gefeit. Wer sich noch nie geirrt hat, werfe den ersten Stein.

9. Infektion: Bei nicht sorgfältig keimfrei gehaltenen Spritzen und Hohlnadeln (unzureichend sterilisiert, unzweckmäßig aufbewahrt oder unsachgemäß gehandhabt) können Bakterien in den Körper eingeschleppt werden. Die Folge sind Eiterungen in der Unterhaut oder im Muskel. Im Laufe einiger Tage bildet sich ein "Spritzenabszeß", der meist aufgeschnitten werden muß. In seltenen Fällen breitet sich die Eiterung aus (Phlegmone) oder brechen die Bakterien in die Blutbahn ein und überschwemmen den Körper ("Blutvergiftung" = Sepsis).

10. Verschwielung von Muskeln: Jede Injektion in den Muskel schädigt Muskelzellen. Beim Erwachsenen können diese Schäden nicht durch neue Muskelzellen ersetzt werden. Es bildet sich eine kleine Narbe. Nach vielen Injektionen enthält der Muskel entsprechend viele Narben. Die Muskeln von Kindern scheinen besonders anfällig gegen manche Arzneimittel zu sein. Deshalb sollte man Injektionen von Medikamenten in Muskeln bei Kindern möglichst vermeiden.



Wie man sieht sind die Folgen nicht ohne und man sollte durchaus bedenken ob eine Injektion UNBEDINGT notwendig ist!!

Bei zB Stanozolol ist auch die ORALE Einnahme möglich. Dies schädigt NATÜRLICH den Magen und erzielt nicht ganz die Erfolge von Injektionen aber der Magen erholt sich. Schließlich werdet ihr das Zeug ja nicht ewig schlucken. Und seien wir uns mal ehrlich.... beides ist schädlich, also ist es ziemlich egal ob dann der Magen oder Muskel davon betroffen ist. Nur das bei der Injektion die Folgeschäden wesentlich fataler sind.


Ich hoffe mein Posting hat informiert. Schließlich hat das Zusammentragen u. Zusammenfassen der Informationen einige Zeit in Anspruch genommen (garnicht zu sprechen vom posten u. neu strukturieren)


Euer MED_ST

MED_ST
08.04.2003, 23:06
Tja.... trotz der Konsequenzen werde ICH pers. die Injektion bevorzugen.

Da die Einnahme von Winstrol Tab. für mich nicht realisierbar ist. (5-6 x am Tag und immer mit kleinen eiweißreichen Mahlzeiten damit Magenschleimhaut nicht geschädigt wird?? Nein danke)

Trotzdem dient der Artikel zur Information an alle und zur Vermeidung von Fehlern. Jeder sollte sich der Konsequenzen beider Methoden bewusst sein und dann die richtige für sich auswählen. Nach dem Motto "Jeder für sich selbst"

So long....


Euer MED_ST

°HC°
09.04.2003, 08:28
:daumen: :respekt:

muskelbody
09.04.2003, 08:30
sehr informativer bericht.

prima !