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tach leute
ich wollte mal fragen, wie es eigentlich zum memoryeffekt kommt
ich hab hier schon die suche angeschmissen und gegoogelt, aber hab nix gefunden
wäre nett, wenn das mal jmd erläutern könnte oder wenn mich jemand auf einen text verweist
danke
Memoryeffekt? ...kenn ich eigentlich nur als eine art akku-abschwächung...lässt sich das auch auf muskeln beziehen oder was?
versteh die Frage nicht so wirklich, aber der Memoryeffekt verhilft dir, eine bereits aufgebaute Form nach einer langen pause wiederzu bekommen.
Oder einfacher, was einmal an Muskelmasse vorhanden war, erlangt man schnell wieder, dank dieses Effektes.
Masper P, :roll:
interessante frage eintlich, hab noch nie drüber nachgedacht...
Nach was haste denn gegoogelt? Da wirds doch sicher was geben?
ich hab auch gegoogelt, inklusive bei wikipedia geguckt aber da steht echt nur was von akkus :|
ich hab erst nur memory effekt eingegeben, da kam auch nur was von akkus
danach hab ich noch "bodybuilding" dazugeschrieben, aber da kam auch nix gescheites
mich interessiert es nur mal, warum der körper so reagiert, also warum er einmal dagewesene muskelmasse so schnell wieder aufbaut
also, was hat unser freund, der körper, da wieder im sinn? :mrgreen:
mfg
was der körper genau macht werden vielleicht medezinstudenten hier oder ähnlich qualifizierte sagen können.
sinn wird wohl, wie bei so vielem, in dunkler vorzeit des keuleschwingenden mammutjagens liegen :lol:
regelmässiges essen gabs nicht, und da wirds sicher den einen oder anderen harten bzw sehr harten winter gegeben haben, wos ums überleben ging und man übel abmagerte.
und hätte der körper keine mechanismen um schnell wieder zu kräften zu kommen dann gäbe es uns heutige pc freak generation wohl schon gar nicht mehr 8-)
medizinstudent bin ich zwar nicht mehr, aber ich versuche es trotzdem mal. :mrgreen:Zitat:
was der körper genau macht werden vielleicht medezinstudenten hier oder ähnlich qualifizierte sagen können.
durch intensives muskeltrain verbessern sich die innermuskuläre und die zwischenmuskuläre koordination, die anzahl der myofibrillen (das sind die kontraktilen elemente der muskeln) nimmt zu und führt zu einer höheren kontraktionskraft der muskelfasern, die demnach mit höheren widerständen trainiert und insoweit stärker zum größenwachstum angeregt werden können.
außerdem verbessern sich kreislauftätigkeit, vitalkapazität und verschiedene stoffwechselvorgänge im körper die für den muskelaufbau wichtig sind, die glykogenspeicherung in leber und muskeln oder die proteinsynthese seien beispielhaft genannt.
auch sind die beiden untergruppen der ft-fasern der muskulatur, nämlich die ftg-fasern und die fto-fasern, untereinander konvertierbar und es kann somit eine anpassung dieser fasertypen an die belastungsart und die art der energiebereitstellung (glykolytisch oder oxydativ) erfolgen, die wiederum zu besseren bedingungen für den masseaufbau führt.
das sogenannte "gedächtnis" ist also in wirklichkeit gar keines und bezieht sich auch nicht auf eine bestimmte zuvor mal erreichte muskelgröße, sondern der körper verfügt schlicht und einfach über bereits erfolgte optimierungen zum muskelaufbau, die dann bei wiederaufnahme des trainings einen erneuten masseaufbau beschleunigen.
danke robert234, auf einen deiner posts hab ich gewartet :D
ich muss dein text nochmal etwas verinnerlichen :mrgreen:
ja, ich war durch das server-update weitgehend ausgesperrt, aber nun ist schluß mit lustig, jetzt wird wieder kluggeschissen. :mrgreen:Zitat:
danke robert234, auf einen deiner posts hab ich gewartet
robert234, du beschreibst eigentlich nur alle anpassungsprozesse - aber was ist mit dem erinnerungsvermögen? das ist der springend punkt.
bei einer trainingspause verliert man nicht nur muskelmasse, sondern eben diese, für den muskelaufbau positiven adaptionseffekte. TROTZDEM erlangen athleten nach langen trainingspausen ihre ursprüngliche form viel schneller wieder.
@kingKikapu: daß athleten auch längeren trainingspausen ihre ursprüngliche form schneller wiedererlangen können ist zutreffend, das habe ich ja auch nicht anders behauptet. ;)
das "erinnerungsvermögen", wenn man es denn so nennen möchte, bezieht sich jedoch nicht auf das vorherige muskelvolumen, sondern lediglich auf die beschriebenen adaptionen. die wesentlichsten faktoren sind dabei die ggf. erfolgte konvertierung von ftg und fto-fasern, die erhöhung der myofibrillenanzahl und anpassungsvorgänge bezüglich der innermuskulären und zwischenmuskulären koordination. diese anpassungen gehen bei weitem nicht so schnell verloren, wie die muskelmasse.
soweit eine trainingspause allenfalls einige monate beträgt, liegen die einbußen neben der muskelmasse so gut wie ausschließlich im koordinativen bereich und diese sind auch am schnellsten (wenige tage) zu überwinden.
bildlich gesprochen könnte man den memory-effekt so beschreiben, daß ein ortsunkundiger und ein ortskundiger einen bestimmten weg durch eine stadt zurücklegen müssen, der ortsunkundige (= der anfänger im BB) muß den weg erst mühsam erkunden, während der ortskundige (= vormals trainierter athlet) zwar den selben weg zurücklegen muß, jedoch auf seine ortskenntnis setzen kann und darum viel schneller am ziel ist. wenn die trainingspause nicht allzu groß war, dann steht der ortskundige - um im bild zu bleiben - beim start außerdem noch einige straßen näher am ziel. das ist wie mit dem schwimmen, wer es einmal kann der verlernt es nicht.
von welcher theorie gehst du aus?
Ist auch möglich daß man im Hinterkopf hat "...ich habe 130 kg in der Bank gedrückt und will da wieder hinkommen..." Man weiß daß man es mal geschafft hat und programmiert sich automatisch die Leistung wieder zu erbringen. Außerdem hat man ja die Trainingstechnik drauf, Anfängerfehler gibt es nicht. Den Plan hat man im Kopf und die Muskeln spielen mit, sie kennen das Gewicht ja auch schon.