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Flunkern bei der Musterung kann zum Bumerang werden
Landet der Musterungsbescheid im Briefkasten, geht es los, das Überlegen, welche Zipperlein die Ärzte davon überzeugen könnten, dass man absolut untauglich ist. Den Wunsch, mit T1 gemustert zu werden, hegen zwar auch einige. Die Mehrheit legt es aber darauf an, ausgemustert zu werden. Bei der Wahl der Mittel sollte man allerdings auch an die Zukunft denken. Das vorgetäuschte Gebrechen kann sich schnell zum Bumerang entwickeln, möchte man eine Versicherung abschließen.
Denn verloren geht bei der Bundeswehr nichts. Die Daten der Musterung werden gespeichert und aufbewahrt. G-Akte nennt sich das Papier, das für jeden einzelnen angelegt wird und später auch den Versicherungen zugänglich ist. Hat man also bei der Musterung ein wenig übertrieben und Krankheiten genannt, die man nie hatte, kann sich das negativ auswirken. Die Monate bei der Bundeswehr oder im Ersatzdienst hat man sich zwar gespart, wenn die Flunkerei nicht aufgefallen ist. Bei einer Berufsunfähigkeits- oder Lebensversicherung gibt es allerdings Probleme. Sie kann aufgrund der Krankengeschichte ganz abgelehnt oder dank der schlechteren Einstufung recht teuer werden.