Schnappfinger und Karpaltunnelsyndrom sind nicht das Selbe, auch wenn man jeweils mit einer Engstelle im Sehnenverlauf zu tun hat. Die Sehnen sind an bestimmten Stellen mit sogenannten Ringbändern fixiert, damit sie bei gebeugtem Gelenk (beispielsweise geknicktem Finger) nicht seitwärts verrutschen können, solche Ringbänder gibt es z. B. an den Fingersegmenten, aber auch am Handgelenk. Mitunter sind diese Ringbänder zu eng, um ein leichtgängiges Sehnengleiten zu erlauben, bei Schnappfingern kommen regelmäßig noch Ganglien hinzu, das sind knotenförmige Verdickungen durch entzündliche Prozesse.
Behandeln sollte das vorzugsweise ein Handchirurg, der Eingriff ist minimal, ein Training kann in der Regel wieder aufgenommen werden, sobald die kleine Narbe verheilt und etwaig bestehende Schmerzen und Entzündungen abgeklungen sind. Die Fäden werden gemeinhin nach 10 Tagen entfernt, im Allgemeinen wird ein Training nach 3 Wochen schon wieder möglich sein. Normalerweise führt die OP zur Beseitigung des Schnappens, somit bestehen dann keine Einbußen oder Probleme mehr, auch nicht beim Training. Es wird ja lediglich das betreffende Ringband eingeschnitten, um die Einengung zu beseitigen, falls ein Ganglion besteht, wird man das meist gleich mit ausräumen.