Energieeinsparung = Schwindel?
Folgende Situation:
- 2 Wohnhäuser, beide zeitgleich nach dem selben Projekt durch die selbe Baufirma errichtet, Wände, Dämmung, Fenster usw. alles identisch
- Haus A wird über eine Gastherme beheizt, die auf dem eiskalten obersten Boden hängt, deren Abwärme geht in den Himmel
- Haus B hat einen Gasheizkessel im Keller stehen, dessen Abwärme wärmt Flure und Treppenhaus, so daß dort keine Heizkörper in Betrieb sind
- während Haus A nur 14 cm ziemlich schlampig verlegte Glaswolle in der Dachgeschoßdecke hat, wurde bei Haus B vor einem Jahr diese Dämmung sorgfältig nachgebessert und durch weitere 32 cm Dämmung auf seither 46 cm Stärke gebracht
- zudem wurden bei Haus B sämtliche Rolladenkästen mit Styropor wärmegedämmt
Nach alledem sollte man erwarten, daß Haus B mit deutlich weniger Gas für die Heizung auskommen sollte, als Haus A. Tatsächlich jedoch hat Haus B einen Mehrverbrauch von ca. 300 m³ Erdgas bzw. 3.300 kwh mehr Heizenergie im Vergleich zu Haus A im selben Zeitraum.
Sind Wärmedämmungen ein großer Schwindel, bringen die gar keine wirklichen Energieeinsparungen? Gerade die Dachgeschoßdecke soll doch aus naheliegenden physikalischen Gründen das größte Verlustpotential für Heizwärme besitzen und daher verhältnismäßig die stärksten Energieeinsparungen durch bessere Dämmung ermöglichen. Die Decke ist noch besser gedämmt, als es der Passivhausstandard (der beste überhaupt) vorsieht, trotzdem braucht Haus B deutlich mehr Gas zum Heizen.
Wer kann das Rätsel lösen?