Wenn man so nachdenkt....
Warum eigentlich ist ein Mord schlimmer als der andere? Beispiel: Frau Bachmeier erschießt im Gericht den Vergewaltiger und Mörder ihrer Tochter. Und die Volksseele denkt: Recht so! oder na ja, nicht okay, aber nachvollziehbar.
Wenn Herr Dutroux mordet, schreit dieselbe Volksseele sofort: Kopf ab!
Ich glaube, das kommt von der Ohnmacht , die man fühlt. Da schlachtet jemand größeres, gemeines etwas kleineres, unschuldiges- und vor allem Wehrloses ab. Das kann man nicht nachvollziehen- es ist so unfair und schreit nach Rache.
Ein Mord hat ein nachvollziehbares Motiv und man ist geneigt, Milde zu zeigen. Der andere ist nicht nachvollziehbar und damit viel verachtenswerter
Jetzt kommts! Wo ist die Grenze? Sollen beide hingerichtet werden ? Oder nur Dutroux? Wer entscheidet, wo die Grenze ist?
Was ist Mord/ Totschlag/Tötung im Affekt? Hat nicht alles dasselbe Ergebnis? Ein Toter und ein Täter? Warum darf der Täter irgendwann wieder sein Leben leben? Der Tote hat schließlich auch lebenslänglich....nämlich lebenslänglich tot ohne Chance auf Begnadigung oder Rückkehr.
Diese Ohnmacht läßt nach Rache schreien und Rache verlangt mindestens Auge um Auge.
Es wäre einfacher mit sowas umzugehen, wenn man genau wüßte: Es gibt einen Gott. Und der wird nach dem Tod jeden richten. Mutter Teresa kommt dann in den Himmel und Dutroux kann mit Hitler und Stalin Skat in der Hölle spielen....
Nein, Todesstrafe ist keine Lösung, auch wenn ich Dutroux was viel Schlimmeres als Todesstrafe an den Hals wünsche.
Und noch schlimmer: Diese Mörder sind dann auch noch frech und wollen das, was sie anderen verweigert haben: Menschlichkeit und Gerechtigkeit.
Da wird verhandelt über den Justizchef von Frankfurt wegen Androhung von Folter und der Mörder von Jakob sitzt als Zeuge da und sagt weinerlich vorwurfsvoll: " Ich hatte Angst wie noch nie in meinem Leben. Ich hatte Todesangst". Joh, und Du blöde Sau hast noch was ganz anderes verdient...denn Dein Opfer hatte nicht nur Todesangst, er hatte auch den Tod!