Das darfst Du natürlich gern so sehen, aber andere dürfen es anders beurteilen, ohne daß man deshalb gleich irgendeinen abwertenden Niveauvergleich bemühen sollte.
Ich bin der festen Überzeugung, daß man sich in diesem Staat mehr Sorgen um die Folgen für die Täter macht, als um die Opfer. Die Entwicklung der Kriminalität und hier insbesondere der Gewalttaten zeigt das Versagen des Rechtsstaates, jedenfalls wie man ihn heute verstanden wissen will, doch überdeutlich.
Warum man sich über eine zu große Härte gegenüber den Tätern Gedanken macht, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Anders als sein Opfer hat der Täter jederzeit die Wahl gehabt, seine Tat zu unterlassen und folglich auch keiner Strafe ausgesetzt zu sein. Strafen müssen auch als solche wahrgenommen werden und hart sein, denn ihr Zweck ist nicht allein die Sanktionierung bereits verwirklichter Straftaten, sondern auch deren Prävention. Mit 30 Stunden Sozialarbeit wird man niemanden davor abschrecken, auf dem Bahnhof auf einen anderen loszugehen.