Thomas, ich glaube, dass du bei diesem Trainingsfortschritt keinen Trainer brauchst. Ich kann dich aber auch beruhigen, das sind keine 21% KFA ;)
Ein Problem, das ich bei dir deutlich erkennen kann, ist, dass du dich mit anderen vergleichst. In diesem Sport der größte Fehler (den aber fast alle machen :mrgreen:), solange man kein Wettkämpfer ist. Du bist kein Wettkämpfer, hast auch nicht das Ziel, nehme ich an, du musst nicht der beste sein. Wenn du dich an anderen orientierst, wirst du nie zufrieden sein, weil es IMMER einen gibt, der besser ist als du.
So, wie du schreibst, liest es sich auch so, als ob dein Selbstbewusstsein sehr stark von deinem Körper bzw. deiner Wahrnehmung von deinem Körper abhängig machst (kenn ich alles).
Für jeden normalen Menschen sehen die Fotos aus wie jemand, der Sport macht. Du hast ne V-Form, man sieht die Muskelansätze an allen Partien. Dafür ist ein bissl Hüftspeck da, aber kein dramatisches Ausmaß.
Für BB-Maßstäbe ist das natürlich nix, und wenn du dich daran misst, ist es klar, dass du unzufrieden bist. In der Zeit wäre auch sicherlich mehr drin gewesen (da ich aber nicht besser dran bin, werfe ich keinen Stein ;)). Lass mich raten: du hast nie lang ein kcal-Defizit oder ein kcal-Plus durchgehalten, weil du dich im Defizit schnell zu dünn gefühlt hast und im kcal-Plus schnell zu dick gefühlt hast. Richtig? So wird aber auch nix weiter gehen.
Ich bin - nachdem ich lange Zeit sehr pingelig mit der Ernährung war - davon abgekommen, nach einem EP zu leben. Ein EP optimiert die Erfolge natürlich und ich war damals besser beinand als heute. Aber das, was ich dafür an Spontaneität und (gefühlte) Lebensqualität eingebüßt hab, war mir das nicht wert. Mir macht das Trainieren Spaß, nicht das Essen wie ein Zwangsneurotiker. Deswegen trainiere ich nur mehr und esse halbwegs "normal".
Und auch nur mit Training und halbwegs ordentlicher Ernährung (gesunde Mischkost, und mit der Menge steuerst du Zu- oder Abnahme) kann man gut was erreichen - so seh ich das. Auch wenn die gängige Meinung (auch hier im Forum) eine andere ist (ich hoffe, es fühlt sich jetzt niemand ans Bein gepinkelt).
Beim Training solltest du einfach zusehen, dass du progressiv und kontinuierlich die Gewichte steigern kannst (bei gleichbleibender Ausführung versteht sich). Das werden bei Grundübungen vielleicht nur 2,5kg oder 5kg innerhalb von 2 Monaten sein. Nach 2 Jahren bewegst du dann sicherlich schon 30kg mehr, das ist ne Menge.
Um ordentlich Kraft zu haben, gehören auch ordentlich Kohlenhydrate dazu... ich halte Low Carb nur für mäßig gut im BB, aber das muss jeder selbst entscheiden und es wird auch jeder etwas anders darauf reagieren.
Und lass dich nicht vom Internet ins Bockshorn jagen. Da hast du in vielen Foren Fotos von Leuten, die meinen, sie seien natural und sind's nicht. Und viele schreiben Arbeitsgewichte, die einfach utopisch sind. Oder sie schummeln bei der Trainingszeit. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Manche stimmen vielleicht sogar, aber die haben einfach eine bessere Genetik. Akzeptiers. Jeder Mensch ist anders.
Und die 8% KFA würde ich an deiner Stelle vergessen. Wenn du nicht von Natur aus in diese Richtung tendierst, kommst du nur mit großer Selbstgeißelung dort hin. Und auch dann wird dir nicht allzu viel Muskelmasse übrig bleiben. 10-12% sind auch schön bei der entsprechenden Muskelmasse und realistischer. Mir würden 8% an mir auch besser gefallen, is aber nicht.
Wenn du trotzdem der Meinung bist, du willst einen Trainer, kann ich dir BamBam (Erik Dreesen) empfehlen (weiß aber nicht, ob der noch Zeit dafür hat). Ich hab's auch mal gemacht, so ne 12-Wochen-Beratung. Fachlich habe ich zwar nicht viel neues gelernt (bin aber auch ziemlich sattelfest bei solchen Dingen), aber eine Einschätzung von außen, noch dazu von einer so erfahrenen Person, kann unter Umständen sehr gut helfen! Und Erik ist da wirklich sehr gut vorgegangen.
Aber Wunder bewirken kann kein Trainer, sie kochen alle nur mit Wasser.