Du stephang - ich denke was psyco sagen will, ist das es manche Leute echt übertreiben und durch rigide Planung und selbstauferlegte Restriktionen (sogenanntes ZAUDERN!) einfach viel Potenzial verschenken. Marke: diziplinierter vorgehen als Hobbyathleten als ein Pro-BB (der nicht grad in der Wettkampfphase ist ^^).
Und das kann ich voll und ganz unterschreiben. Total ausgeklügelte TPs und EPs, wo jede Kalorie bis auf drei Stellen hinter dem Komma penibel notiert und irgendwo festgehalten wird, abwiegen von Essen - sogar GEMÜSE - bis hin zu einem Suppschrank, bei dem jeder Apotheker vor Neid erblassen würde... Verstehst du was ich meine? Das alles ist für die Katz weil im Prinzip NIEMAND seinen genauen Energieverbrauch ermitteln KANN! Du schläfst 5 Minuten länger, du gehst 3 Minuten länger. Mal zügiger, mal langsamer. Steigst Treppen oder nimmst den Fahrstuhl, kriegst irgendwo nur einen Stehplatz - FLUPP, schon hast du praktisch einen anderen Kalorienverbrauch/bedarf, als angenommen...
Ich habe mal diesbezüglich eine interessante Seite eines Pro-BBs gesehen, in der er den Leuten einfach rät, sich gut und sinnig zu ernähren und die Sache nicht so eng zu sehen. Und das unterschreibe ich voll und ganz. Wir sind hier im Hobbysegment und wenn ich mir ansehe, wieviele Leute hier (okay, hier vielleicht nicht so, aber ich bin weit durch die Forenlandschaft gekommen) sich Gedanken um ihre Ernährung machen (Haarspalterei!), dann bedauere ich, dass ich selbst mal dazu gehörte.
Warum? Stichwort: Lebensqualität. Ich will jetzt hier kein Referat schreiben und ich denke auch, dass wir uns beide verstehen - das ist kein Freifahrtsschein für Junk und Co. Aber ich finde, sowas sollte diskutiert werden. In der Schmiede oder bei Andro würden vermutlich einige zustimmen, doch der Großteil würde jetzt laut aufschreien und zahlreiche Argumente liefern von wegen "Ich will 100 %", "Alles muss perfekt sein", "Das könnten 0,000043 Gramm Muskeln pro Jahr mehr bedeuten!!!!!!"
Lachhaft, wenn man mal das Pareto-Prinzip anführt: mit 20 % Aufwand erzielt man 80 % Erfolg. Für die letzten 20 %, die quasi zur Perfektion führen, braucht es dagegen 80 % Aufwand. Beispiel? Für eine Schulnote von 3 wirst du nicht viel tun müssen, vllt. bissl die Unterlagen ansehen oder eine Aufgabe nachrechnen (zeitlicher Aufwand: gering). Für eine zwei musst du schon mehr tun, ggf. dich 2 Stunden hinsetzten und den Stoff verinnerlichen. Aber für eine 1 musst du nahezu ALLES wissen, darfst dir keine Fehler erlauben. Du wälzt und paukst sämtliche Übungsaufgaben, liest etliche Bücher zum Thema, forscht stundenlang nach. Zeitlicher Aufwand für den Notensprung von 2 auf 1? Immens!
Verstehst du worauf ich hinaus will? Hier machen sich einige Leute Gedanken um jedes einzelne Gramm was sie essen. Der umgekehrte Fall ist natürlich auf präsent: total die miese Ernährung und lasche Trainingsausführung und dann gleich einen ganzen Koffer voller Supps anschleppen, die vllt. 2 % vom Erfolg ausmachen (bei legalen Mittelchen).
Fazit? Wer die BASICS beachtet, der wird Erfolge feiern - man muss nicht konstant 110 % geben, aber man sollte auch nicht zu nachlässig werden. Gesundes Mittelmaß eben. Es ist ein Hobby. :fi_lone_ranger: (Memo an mich selbst: Trink nicht soviel Kaffee, denn in der Euphorie des Koffeinkicks schreibst du wieder ganze Romane :bier:)