Um mal allen Sarkasmus beiseite zu legen....es muss natürlich mal konstatiert werden, dass, rein rechtlich betrachtet, der TE selbstverständlich keinen Fehler macht, wenn er sich an die Polizei wendet.
Moralisch gesehen finde ich den Schritt weitaus komplexer und ohne dass ich hieraus einen Philosophiethread machen möchte, finde ich, dass die Triebfeder eine wichtige Rolle spielt. Geht der TE zur Polizei, weil er sich darum sorgt, dass sein Nachbar noch tiefer in die Kriminalität rutscht? Oder zerbricht der TE sich seinen Kopf um die Familie des Nachbarn? Um das Kind? Um potentielle Käufer der Substanzen und deren Abrutschen in die Drogenabhängigkeit? Stört es den Lebenswandel des TE? Dann ab zur Polizei!
Oder sieht der neue BMW des Nachbarn auf dem Parkplatz einfach besser aus als der Rumpelgolf des TE? - reine Annahme (Anm. d. Autors) - Oder möchte er ihn anzeigen, weil das nunmal einfach nicht geht...wenn das jeder machen würde. Und jetzt wo man umzieht, findet man - UPS - auch plötzlich seine Eier wieder.
Dass man unterstellt, MasterB, dass der Gang zur Polizei sein Gewissen erleichtert, setzt voraus, dass es sein Gewissen auch belastet. Ist das verständlich?
Wenn du zur Polizei gehst, lieber TE, verhältst du dich in jedem Fall rechtschaffend. Die Frage ist nur, ob deine Motivation moralisch vertretbar ist oder ob du es als "Anscheißer" tust.
Beste Grüße
Nico