ich würd' nur um weniger gespamme bitten :!:
der thread ist toll und kann konstruktive gespräche super vertragen, aber gespamme = :nono:
ich würd' nur um weniger gespamme bitten :!:
der thread ist toll und kann konstruktive gespräche super vertragen, aber gespamme = :nono:
Wer hat denn den Thread als wichtig markiert?:gruebel:
Egal, geht weiter:
Nachdem ich Euch jetzt meine Zeit als Anfänger beschrieben habe,werde ich jetzt kurz das Training der nächsten Jahre skizzieren, bevor wir zu den wirklich interessanten Themen kommen.:smoke:
Bestandsaufnahme nach 1,5 Jahren Training- im Herbst 1984 ( da waren viele von euch noch nicht mal geboren!):
Körpergröße: Immer noch 1,78 (komisch, verändert sich nicht)
Gewicht: 87 kg
KFA: ganz i.O.- auf jeden Fall niedriger als zu Trainingsbeginn
Maximalleistung BD: 105kg
Bis dahin habe ich fast die meiste Zeit allein trainiert, denn mein Freund, mit dem ich das Training aufgenommen hatte, konnte für BB nicht den richtigen Ehrgeiz entwickeln.
Kommen wir mal zum Thema Genetik: Mein Freund hatte mit Sicherheit gute Voraussetzungen, er war ein Stückchen größer als ich ( aber nur ein kleines Stückchen!!!), er wog schon untrainiert zwischen 90 und 95 kg- ohne dabei fett zu sein- er interessierte sich genausowenig wie ich für die üblichen Schulsportarten ( bei Waldläufen hechelten wir Zwei immer hinter der Gruppe her), aber er war sehr schnell und vor allem sehr schnellkräftig.
Ich kann mich noch erinnern, wie er unseren Lehrer auf dem Sportplatz bei der Leichtathletik nahezu in den Wahnsinn getrieben hat:
Beim 100m- Lauf hat er jedes mal den Start verpennt, kam trotzdem als Erster durchs Ziel und erreichte mühelos Zeiten unter 12 Sekunden.
Beim Kugelstoßen stieß er die Kugel ohne jegliche Technik auf über 13m , nur um dann anschließend den Versuch ungültig zu machen, indem er nach vorne aus dem Kreis austrat.
Für BB hätte er mit Sicherheit gute Voraussetzungen gehabt, aber das Training hat ihm keinen Spaß gemacht, so wie mir.
Und sich mit Lebensmitteln vollzustopfen, die ihm überhaupt nicht schmecken, war sowieso nicht seine Sache.
Er hat dann kurz danach mit Football begonnen und hat diesen Sport auch noch jahrelang betrieben. Aber im BB war ich schon nach kurzer Zeit weiter als er.
Nachdem ich nun anderthalb Jahre alleine trainiert hatte, was an sich kein Problem war,da im Studio immer genug Leute waren, die einem mal eben Hilfestellung leisten konnten- Und die auch wußten, was zu tun war- begann ich nun mit meinem ersten Trainingspartner regelmäßig gemeinsam zu trainieren.
Armin war ca 8 oder 9 Jahre älter als ich und hatte schon deutlich mehr BB - erfahrung.Und natürlich auch viel mehr Muskeln.
Er hatte allerdings auch ein handycap- seine künstliche Hüfte, die Folge eines Unfalles im Teenageralter.
Wir haben ca die nächsten 2,5 Jahre zusammen trainiert und ich habe in dieser Zeit sehr viel über Training gelernt ( Natürlich nur Oberkörpertraining; mein Beintraining mußte ich alleine durchziehen, das ging mit seiner Hüfte nicht).
Nichtsdestotrotz trainierten wir so hart wir konnten nach dem am Anfang beschriebenen Schema, konnten ständig die Trainingsgewichte steigern und machten an sich ganz gute Fortschritte.
Armin hatte sich auf einige Übungen nahezu spezialisiert, so daß er recht beachtliche Gewichte bewegen konnte ( Beispiel: 5 Klimmzüge mit 70kg Zusatzgewicht und Nackendrücken mit der Langhantel 110kg mit 8-10 WHs- wobei die Hantel am unteren Punkt den Nacken berührte).
Aber das Wichtigste waren für ihn nicht die schieren Trainingsgewichte, sondern daß man auch beim Training den Muskel spürt, denn wir sind keine Kraftdreikämpfer, sondern Bodybuilder!:motz1:
Ungefähr bis zum Frühjahr 1987 haben wir gemeinsam trainiert, danach hatte er aufgrund beruflicher Probleme erst nur noch unregelmäßig und dann gar keine Zeit mehr, so daß ich dann bis Ende des Jahres alleine trainierte.
Das Training hatte sich im Prinzip nicht verändert, sondern blieb vom Schema immer noch so, wie es am Anfang war, es wurde nur deutlich intensiver. Denn wenn man jemanden hat, der einem noch deutlich überlegen ist, und einem auch noch etwas neues beibringen kann, macht man, wenn man motiviert ist, ganz automatisch Fortschritte meiner Meinung nach.
Am Ende dieser Zeit sahen meine Daten folgendermaßen aus:
Körpergröße: Immer noch 1,78 ( komisch, ich wachse nicht mehr!)
Gewicht: Ca 110kg
KFA: Der war jetzt deutlich gestiegen, da ich inzwischen nicht nur mein Training, sondern auch meine Ernährung "intensiviert" hatte.
Das heißt im Klartext: Ich hatte einfach die Kohlenhydratmenge deutlich gesteigert, zusätzlich zu dem am Anfang beschriebenen EP aß ich Unmengen von Nudeln, Reis und Vollkornbrot und besuchte auch deutlich häufiger als am Anfang MacDonalds- unregelmäßig 2,3x im Monat.( In dieser Zeit bekam ich den Spitznamen "Mäc"- was darauf zurückzuführen war, daß ich mal unter Zeugen 12 BigMäcs nacheinander verdrückt habe:smoke: ).
Gesunde Fette waren in meiner Ernährung immer noch nicht vorhanden, als Supps gabs mittlerweile Bierhefe und Vitamin E-Kapseln.
Im Bankdrücken benutzte ich 125-130kg als Trainingsgewicht, Maximalgewicht waren 140kg.
Der Oberarmumfang lag bei 47,5cm.
Das war aber alles in unserem Studio eigentlich eher Durchschnitt von den Leuten, die intensiv trainierten.
Nachdem ich mich jetzt in einen breiten, aber recht unförmigen Klopps verwandelt hatte, kam der Einberufungsbefehl zur Bundeswehr- gerade zur rechten Zeit. Anfang 1988 mußte ich zur Grundausbildung nach Bruchsal.
Für die nächsten 3 Moante war nicht nur kein Training möglich, auch die Ernährungslage wurde sehr "kritisch".Das Essen beim Bund war - nicht nur meiner Meinung nach- einfach :brech: , so daß ich mich die nächsten Monate die Woche über nur von den nach dem WE mitgebrachten Lebensmitteln ernährte, als da wären:
Magerquark
Ein wenig Müsli
Haferflocken
Ein paar Äpfel
Untergebracht wurde das Ganze in dem Spindfach für Privatsachen- wer beim Bund war, kennt das. Der Quark hat sich gerade so bis Freitag mittags ohne Kühlung gehalten- ab und an auch nicht so ganz....:esser2:
Nach den 3 Monaten Grundausbildung wurde ich dann heimatnah versetzt und konnte wieder jeden Abend trainieren. Das war aber auch dringend nötig!!!
Denn ich hatte neben dem überschüssigen Körperfett auch fast sämtliche Muskeln verloren. Ich wog jetzt nur noch knapp über 80kg und sah dementsprechend erbärmlich aus- und fühlte mich auch so!:pueh:
Die nächsten anderthalb Jahre war also mein einziges Ziel, die verlorenen Muskeln wiederzuerlangen und aufzustocken, aber ohne mich dabei wieder in einen Sumoringer zu verwandeln!
Das ist mir dann auch recht gut gelungen. Im Herbst 1989- also gut 6 Jahre nach Trainingsbeginn- hatte ich die beste Form meiner "Bodybuildingkarriere":
Körpergröße: Schon wieder 1,78m!
Gewicht: 92,5kg
KFA: Keine Ahnung, aber bei guter Beleuchtung konnte man die Bauchmuskeln deutlich erkennen
Bankdrücken: Trainingsgewicht 140-145kg, Maximalleistung: 155kg 3x
Oberarm 46,5cm- aber diesmal mit erkennbarem Bizeps und Trizeps und mit Ader auf dem Bizeps.8-)
Bevor jetzt wieder die Fragen nach Natural oder nichtnatural kommen:
Darauf gehe ich beim nächsten mal ein, weil sich das ergibt, wenn ich meine Geschichte fortsetze!
Was können wir aus dem Ganzen lernen?
Aus heutiger Sicht betrachtet war mein Training mit Sicherheit nicht ausgeklügelt, sondern eher einfach gestrickt, die Ernährung eine Katastrophe und die Regeneration kam mit Sicherheit zu kurz.
Trotz alledem habe ich Fortschritte gemacht, die mit dem Wissen von heute vielleicht etwas besser ausgefallen wären, aber ich wäre mit Sicherheit nie ein Topathlet geworden.
Meiner Meinung nach ist das Wichtigste, um im BB voranzukommen, eine extrem hohe Motivation. Wer Ziele hat- und zwar realistische- macht sich keine Gedanken über Wundertrainingsprogramme, beschwert sich nicht darüber, daß sein Essen nicht schmackhaft genug und abwechslungsreich ist, trauert auch nicht darüber, daß andere vielleicht bessere Voraussetzungen haben,sondern trainiert einfach so hart wie er kann.
Das ist das einzige Erfolgsrezept!
Und beim nächsten Mal erzähle ich Euch dann, was Euch alle WIRKLICH interessiert!:diablo:
Ok Nudeln oder Reis mit Curry geht noch aber Müsli ohne Milch... Aber ist anscheinend echt gewöhungssache wies aussieht....
Stoff! Stoff! Stoff! :mrgreen:Zitat:
Und beim nächsten Mal erzähle ich Euch dann, was Euch alle WIRKLICH interessiert!
Wir hatten damals nix. Die Welt war grau und dunkel. Alles in Schwarz-weiß- guck Dir mal alte Filme an! Und zum telefonieren ist man noch in ne Telefonzelle gegangen. Weißt Du überhaupt, was das ist? :lol:
Hier mal wichtige Magazine der 80er Jahre.:-D
sorry, nochmal off topic.
am besten wäre es, wenn quasi nur barbara/schnecke hier postet und alle anderen beiträge und fragen gelöscht werden.
fragen bzw kommentare, auf die eingegangen werden, kann barbara/schnecke ja in ihren/seinen beitrag integrieren.
Ich würde den Thread ja teilen in einen "offiziellen" Teil und einen Spam-Thread, aber da sich hier ja einige Spams auf offizielle Teile aus dem Thread beziehen, ist das schwierig.
Zumal Schnecke mich gestern noch gefragt hat, warum hier alle "rumschreibseln dürfen im Forum, ich aber noch nicht mal in meinem eigenen Thread???" Er sieht den Thread nicht als historisch wertvoll an, sondern als lockere Plauderei und Austausch von Meinungen und Einstellungen zum Thema Bodybuilding. Ich weiß nicht, ob man einzelne Posts einfach so kopieren und in einen neuen Thread packen kann, dann machen wir aus dem hier den Spam-Thread und kopieren einfach den offiziellen" Teil in einen neuen, den wir dann Sticky machen und gut is!
meiner einer ;-)Zitat:
Wer hat denn den Thread als wichtig markiert? :gruebel:
onkel leo hatte die anregung, ich die ausführung.
Ich habe die Spamposts mal gelöscht, bitte nicht in Offtopic-Gequatsche abdriften!
Babsi/ schnegge, wann gehts den weiter ? :daumen:
Ich will auch endlich weiterlesen. ^^ Find's super interessant.
Der Chef trainiert gerade- ich versuche ihn nachher zum Weitermachen zu animieren:wink:
Ich will jetzt mal meine Geschichte fortsetzen:
Ende 1989 hatte ich dann quasi meine bisherige Bestform erreicht und begann dann Anfang 1990 auch wieder regelmäßig mit einem Trainingspartner zusammen zu trainieren.
Wir nennen ihn mal "Jochem". Ja, mit m- kein Schreibfehler!
Sein Ziel war die Teilnahme an einer Meisterschaft im Laufe der nächsten 1-2 Jahre.
Ich hatte bis dahin noch nicht ernsthaft mit dem Gedanken an einer Meisterschaft teilzunehmen gespielt, aber im Laufe unseres gemeinsamen Trainings dachte ich mir dann: Wenn der das kann, versuchst Du das auch mal.
Jochem unterschied sich in 3 wesentlichen Punkten von meinem ersten Trainingspartner:
1. Er hatte keinerlei körperliche Handycaps
2. Er trainierte zwar auch sehr eifrig und regelmäßig, hatte aber eine andere "Arbeitseinstellung"
3. Er war der Erste, mir bekannte Bodybuilder mit einem neuzeitlichen "Supplementierungsprogramm".
4. Wirtschaftliche Situation Er verfügte über recht viel Geld, welches er gerne für seine Supps ausgab.
Zu Punkt 3:
In den 80iger Jahren bestand unsere pharmazeutische Supplementierung aus den damals verfügbaren oralen und injzierbaren Steroiden. Die Herkunft war eindeutig zu identifizieren: Wir hatten Medikamente von namhaften deutschen und schweizer Pharmaherstellern, die über dunkle Kanäle aus Apothekenbeständen auf den Schwarzmarkt gelangten.Natürlich in Originalverpackung mit Beipackzetteln und Chargennummer, sehr seriös, sehr vertraúenserweckend, mit deutlich niedergeschriebenen Warnhinweisen auf mögliche Nebenwirkungen und Langzeitschäden!Was uns allerdings wenig beeindruckt hat.Okay, wir hatten immer ein schlechtes Gewissen- nicht wegen irgendwelcher juristischer Bedenken, sondern unserer eigenen Gesundheit gegenüber, aber: "Et hätt noch immer joht jejange"
In den 80iger Jahren war der eiserne Vorhang noch dicht, so daß nichts aus dem Ostblock verfügbar war und die Globalisierung lag noch in den Anfangszügen, so daß auch Asien noch nicht im Geschäft war.Zudem gab es noch kein Internet, d.h. die Verteilunmg erfolgte nur über persönliche Kontakte, Beratung zu Dosierung und Einsatz gab es nur über Trainingspartner oder enge Bekannte.
D.H bevor man nicht ein gewisses Leistungsniveau hatte, hatte man gar keine Möglichkeit an solche Substanzen heranzukommen, weil man mit den entsprechenden Leuten garnicht in Kontakt kam- diese hätten einem Anfänger niemals Stoff besorgt oder Infos gegeben. Man mußte sich quasi erst mal natural hocharbeiten und eine Offerte "verdienen".
Das Ganze hatte natürlich gegenüber heute sowohl Vor- als auch Nachteile:
Die Vorteile waren:
Man konnte sich in der Regel absolut sicher sein, daß man wirksame und exakt dosierbare Medikamente hatte.Anfänger, die noch nicht des Stoffes "würdig" waren, kamen auch nicht dran, es kursierten keine phantstisch hohen Dosierungsempfehlungen und es kursierten keine Fälschungen.
Die Nachteile: Der Preis war exorbitant hoch, weil die Nachfrage das verfügbare Angebot weit überstieg.Die Beschaffung war schwierig. Daraus ergaben sich für uns in der Praxis Konsequenzen.
Unsere Dosierungen waren in aller Regel so niedrig, daß sie heute in den Foren als absolute Anfänger- oder Einsteigerkuren verkauft werden.
Nach Meinung vieler heutiger "Experten" haben wir in der Regel die wirksame Mindestdosis die meiste Zeit unterschritten.Woraus sich zwangsläufig ergab, daß vielleicht nicht alle damals Top Ergebnisse erzielt haben, aber fast alle blieben von den heute anscheinend üblichen Nebenwirkungen verschont.
Um nochmal klarzustellen: Wir waren nicht vernünftiger als die heute Aktiven, sondern wir hatten einfach aufgrund der Marktsituation nicht die Möglichkeit unvernünftig zu sein.
Mein neuer Trainingspartner hatte allerdings ein sehr modernes Programm, denn 1990 fiel der eiserne Vorhang und es kamen die ersten bunten Pillen aus Asien ( Die sogenannten Thais)und Ampullen aus dem Ostblock mit zweifelhafter Herkunft.
Das Ganze führte aber wohl auch im Laufe der Jahre zu einem deutlichen Preisrückgang.
Jochem setzte im Gegensatz zu Armin dann auf diverse Kombinationen von verschiedenen Präparaten unter dem Motto: Viel hilft viel.
Zu Punkt 2:
Seine Trainingseinstellung unterschied sich von der von Armin recht deutlich, am besten kann man das Ganze an einem Beispiel erläutern:
Beispiel Rückentraining, Klimmzüge:
Armins Einstellung war ja bekannt- reichlich Klimmzüge, viele Wiederholungen mit mächtig Zusatzgewicht.
Jochems Einstellung war folgende: Zitat:"Wenn die Klimmzugstange DA ist( er zeigt auf die Klimmzugstange), dann gehen wir in DIESE Richtung ( Er zeigt in die entgegengesetzte Ecke, in der diverse Rudermaschinen ect. standen).Er hatte wahrscheinlich als einer der Ersten eine wahnsinnige Angst vor Übertraining.
Das bezog sich auf sein gesamtes Training mit Ausnahme der Brustmuskulatur, einzig da legte er genauso viel Energie rein, wie Armin.
Beide konnten über etliche Sätze Schrägbankdrücken mit erstaunlichen Gewichten absolvieren.
MEEEHR! Fotos von damals gab es GAR NÜSCHTS, gell? Richtig interessant. Schreib ein Buch! :mrgreen:
Nein, es gibt keine Fotos. Keine Digicams, keine Fotohandies, keine Videos. Es gab auch kaum jemnanden mit einer guten Ausrüstung, der mit ner guten kamera Fotos gemacht hat. Wir hatten ja nix.
War uns auch nicht wichtig! Wie wir aussahen, war uns relativ egal, wichtig war ne gute Platzierung beim Wettkampf. Ob wir Offseason fett wurden, war wurscht, KFA hat kein Schwein interessiert! Ob wir den Frauen damit gefielen- egal, Hauptsache guter Wettkampf.
Der Satz ist zu geil! :mrgreen:Zitat:
Wir hatten ja nix.
Aber ist nicht ein gutes Aussehen für einen Wettkampf unabdingbar? Oder habt ihr an Kraftsport-WKs teilgenommen? Nicht, oder?Zitat:
Wie wir aussahen, war uns relativ egal, wichtig war ne gute Platzierung beim Wettkampf
WORD! :DZitat:
Ob wir Offseason fett wurden, war wurscht, KFA hat kein Schwein interessiert! Ob wir den Frauen damit gefielen- egal, Hauptsache guter Wettkampf.
Klar war das wichtig für den Wettkampf! Aber nur dann! Du sahst 4,5 Wochen im Jahr klasse aus und den Rest vom Jahr wie Obelix!
So, wie ich das hier lese, im Winter aufbauen, im Sommer Defi fürs Schwimmbad und den Urlaub, das haben wir nicht gemacht. Klar gabs welche im Studio, die haben das gemacht, die hat aber keiner ernst genommen. Das waren die "Fitnässer"- abgeleitet von "Bettnässer"- wir haben jahrelang aufgebaut und das erste mal ne defi gemacht, wenn wir auf den Wettkampf wollten- sonst nicht! Bei uns gabs die Frage: defi oder Masse nicht- immer Masse, es sei denn: Wettkampf steht an.
Wobei: keiner von uns war übermäßig fett zu Beginn unserer Bodybuildingbemühungen. Wir waren halt "nomale Jungs", nicht zu dünn, nicht zu fett. Bei uns gabs noch keine Kingsize Mars und nicht an jeder Strassenencke Döner oder MacDonalds- unsere Mütter haben noch gekocht, so richtiges Essen mit anständigem Nährwert.
Das ist eben der Grund, warum die meisten von uns eher dünn oder normalgewichtig waren am Anfang. Naja und später haben wir uns dann ja nur von "Bodybuildinggerechtem Essen " ernährt, Dinge, die ihr heute überwiegend in der Defi esst, nur eben in Unmengen- davon kann man kaum fett werden, also nicht so fett, wie wenn man jeden Tag zu MacD geht - oder eben Milchschnitten isst....
:action-smiley-035:Zitat:
Du sahst 4,5 Wochen im Jahr klasse aus und den Rest vom Jahr wie Obelix!
Und über die Runden gekommen seita auch, wa! Vll. sollte ich mir das auch mal zu Herzen nehmen. Meine kleine Speckschicht geht mir gehörig auf den Sack. Wenn ich von dem Gedanken los werden würde, würde wahrscheinlich alles noch um einiges besser laufen.Zitat:
Bei uns gabs die Frage: defi oder Masse nicht- immer Masse, es sei denn: Wettkampf steht an.
Darf ich fragen, wie ihr das finanziert habt? Mama's Geld? Nebenjob?Zitat:
Naja und später haben wir uns dann ja nur von "Bodybuildinggerechtem Essen " ernährt, Dinge, die ihr heute überwiegend in der Defi esst, nur eben in Unmengen- davon kann man kaum fett werden, also nicht so fett
Hab mir gerade mal deine Fotos im Album angeschaut: Du bist nicht fett, Dein KFA ist okay, da würde ich mir Gedanken machen, wie ich 15 kg draufkriege,ohne viel fetter zu werden, aber sicherlich nicht, wie ich definierter werden könnte!
Ich würde mich an Deiner Stelle fragen, wie ich mehr Kgs im Bankdrücken schaffen kann und mehr in der Kniebeuge, aber sicherlich nicht, wie ich Fett wegkriege! Du wirst sicherlich nicht täglich zu MacDonalds gehen können, dafür ist die Ausgangslage nicht mager genug, aber Du solltest Dir beim essen nicht zu wenig Kalorien gönnen, solange Du sauber isst. Warum Dein Muskelwachstum deswegen beschränken? Lässt sich doch was draus machen! Man sieht ja schon, daß Du trainierst!
Ja, die Kniebeugen habe ich seit langem wieder drin und versuche nun auch mich stetig zu verbessern. Muss aber noch einen etwas breiteren Stand fahren, weil ich sonst den Rücken noch nicht so gerade halten kann, denke ich. Ich wollte demnächst mal ein Video online stellen von meiner Ausführung.
Und im Bankdrücken läuft's grad gut voran. Momentan die 75kg 9x. Heute ist die Brust wieder dran, mal sehen, was sich draus machen lässt.
Naja also, dann immer schön weitertrainieren! Und keine Gedanken um defi und KFA machen, interessiert eh kein Schwein, vor allem nicht weibliche Teenager- solange Du nicht wirklich aussiehst wie Obelix.
Setz Dir realistische Ziele, z.B.: In einem Jahr will ich 90kg als Trainingsgewicht drücken, und an den Kniebeugen mußt Du solange feilen, bis die Ausführung gut ist, Gewicht kommt später von alleine. Wichtig ist, daß Du Dich nicht nur auf Kniebeuge und Bankdrücken konzentrierst, sondern Dich bei allen Grundübungen verbesserst. Ob Du beim Kurzhantelcurlen oder bei Konzentrationscurls 1kg mehr schafft ist egal, wichtig sind Klimmzüge, Ruderübungen, Schulterdrücken, Dips ect um erst mal Masse aufzubauen. Ob der rechte Arm gut ist, ist erst mal egal, Grundmasse muß her!Du mußt ein Gefühl für die Muskeln bekommen- was damit gemeint ist, wirst Du irgendwann mitten im Training merken!
Ja, wie istn das jetzt mit Klimmzügen? Ich mache derzeit Latziehen, weil ich bei den Klimmis noch nicht so viele Wdh. packe. Sollt ich doch lieber Klimmis machen, bis ich mehr Wdh. draufhabe oder erstmal das Latziehen weitermachen bis ich mehr Gewicht packe und dann auf Klimmis umsteigen?
Und zu den Dips: Die habe ich derzeit auch nicht drin. Sollte ich sie dann entweder als Trizepsübung reinpacken, also eher senkrecht? Oder als Brustübung, also eher vorgebeugt?
Und wie sollte ich sie in meinen Plan integrieren?
Ich denke, aber, dass das zu weit geht in deinem Thread. Schreib mir dann am besten eine PN.
Fitnässer :lol: Das muss ich dann wohl in mein Profil übernehmen
Wer hat euch Vorbereitet, oder gab es da ein Guru der euch zwischen durch ein paar Tipps gab?
Niemand! Da gabs keinen Guru. Man hat eben drauf los gemacht.
So wie der Thomas Scheu sagte: Er fragt: Wie soll ich die Diät für die Meisterschaft machen? Antwort vom Trainer: Nimm ab! So war das damals. Nix mit Vorbereitung, ausgeklügelte Pläne, Internetforen, Expertenratschlägen.....wir hatten ja nix.
Und die, die was wußten, haben ihr Wissen für sich behalten, weil sie ja alle selber noch aktiv waren. Wer gibt der Konkurrenz schon Tipps?
Mich würde interessierten, wie du mit Klimmzügen angefangen hast. Möchte mich nämlich unbedingt in dieser Disziplin steigern, hänge momentan aber irgendwie bei 8 Wdh. eng im Untergriff (nach 3 Wdh. (Obergriff)) fest.
Ich schaffe es einfach nicht meinen Latissimus so richtig zu "plätten", wie z.B. im Vergleich zum Beintraining.
Ps.: Kann es vielleicht daran liegen, dass mein Bizeps zu schwach ist???
Alibi, üben,üben,üben- immer weiter! Kann durchaus sein, daß der Bizeps dich derzeit begrenzt, aber der wächst durch die Übung mit, besonders wenn Du im Untergriff arbeitest. Ich hab mich damals nicht freiwillig gesteigert, sondern weil mein Trainingspartner mich ständig gezwungen hat- da blieb mir keine andere Wahl.
Das kommt aber von allein, man muß halt nur dran bleiben. Ist vielleicht einfacher, darn zu belieben, wenn man jemanden hat, der einen ständig in den Hintern tritt, aber geht auch alleine zur Not.
Zu den Klimmzügen solltest Du unbedingt auch Rudern! Klimmzüge alleine machen noch keinen guten Rücken und damit alleine kriegst Du ihn auch nicht paltt.
Klimmzüge sind eher für die Breite wichtig, Rudern für die Tiefe, beides ergänzt sich.
Wo war ich stehen geblieben? Richtig: Vorbereitung auf die Meisterschaft im Frühjahr.
Nach Weihnachten haben wir mit der Diät angefangen. Das heißt: Wir haben das erste Mal wirklich auf die Menge, die wir aßen geachtet und bewußt die Kohlenhydrate reduziert. Auf gut Deutsch: Weniger Reis und Nudeln gefressen.
Mein Startgewicht waren ziemlich desolate 97kg, Ende Februar war ich dann auf ca 90kg runter und hatte eine ganz nette "Schwimmbadfigur". Ziemlich genau zu diesem Zeitpunkt tat mein Trainingspartner folgenden Ausspruch:
"Jetzt maaache mer schon zwei Mooont Diät un´hann immer noch die dicke Köpp!!!"
Das war allerdings auch wirklich eine realistische Bestandsaufnahme, so daß ich daraufhin, weil nur noch ca 8 Wochen Zeit bis zur Meisterschaft waren, die Kohlenhydrate zuerst stark und dann quasi auf 0 reduzierte. Meine Ernährung bestand aus Quark, aus Kostengründen, weil ich mir nur Pute nicht leisten konnte,plus Reis. Erst ein halber Kochbeutel , also ca 62,5g und später 0. Ca 6 Wochen vor der Meisterschaft gab es nur noch Pute und Quark. Die einzigen KHs kamen aus dem Quark, den ich zum Schluss auf 250g am Tag reduzierte.
Meine erste Meisterschaft war Ende April- ich hatte noch ca 82kg Körpergewicht, die Form war recht ansprechend, aber da war mit Sicherheit noch Luft. Nach heutiger Sicht hätte ich in einer der Fitnessklassen antreten müssen- aber die gabs ja damals noch nicht. Wir....genau: Wir hatten ja nix.
Mit 82kg mußte ich dann natürlich in der Männerklasse 3 bis 90kg starten.
Mein erster Start war auf irgendeiner internationalen Stadtmeisterschaft irgendwo im Ruhrgebiet, ich weiß es nicht mehr so genau. Die Meisterschaft war , wie es damals üblich war, zahlenmässig und ich denke auch qualitativ , sehr gut besetzt. ( Es waren sogar Zuschauer da- und zwar richtig viele!:lol: )
Der Ablauf der Meisterschaft war folgender:
Bräunung erfolgte in den Tagen vorher über diverse Selbstbräuner- hat natürlich alles nicht geklappt, als die letzte Schicht aufgetragen wurde, fingen die ersten Schichten bereits an, abzuplatzen. Sah absolut verboten aus.
Mein Posing habe ich halbherzig vorher geübt, ging dann im entscheidenden Augenblick auch nicht wirklich gut.
Dazu kam dann noch fatalerweise , daß ich kurz vor Betreten der Bühne heftige Krämpfe bekam, und zwar im Latissimus!!!:shock:
Zu meiner Konkurrenz : Ich lag mit meinen 82kg fast am unteren Limit , war aber mit Abstand der längste in der Klasse mit 1,78m.:shock:
Ich kann mich noch genau erinnern, neben mir stand beim Aufwärmen ein junger Athlet aus dem Ruhrgebiet, der ungefähr einen Kopf kleiner war als ich, die 90kg ziemlich genau ausschöpfte und bei den Doppelbizepsposen, die er zwischendurch mal einnahm berührten die Bizeps beinahe die Zimmerdecke.
Er hat dann später auch gewonnen.
Schlussendlich: Es waren 17 Teilnehmer in meiner Klasse und ich war überzeugt, daß ich eigentlich nur Letzter sein kann- mit großem Abstand.
Tatsächlich war ich dann letztendlich elfter. Meiner Meinung nach ein krasses Fehlurteil- ich weiß nicht, wer da schlechter gewesen sein soll als ich.
2 wochen später war dann die Landesmeisterschaft NRW, an der ich auch noch teilnahm, allerdings mit noch schlechterer Form- hier wurde ich dann zwölfter von 16 Teilnehmern. An dieser Meisterschaft nahm dann auch mein Trainingspartner teil- ihr wisst schon, der mit dem "modernen" Supplementierungsprogramm- der wurde 15.ter. er hat wohl versucht, die Diät durch die Einnahme von irgendwelchen Spezialsupplements zu verschärfen statt zu hungern. Hat nicht geklappt.
Nach der Meisterschaft habe ich dann die Reste von meinem Drogenvorrat verschenkt und habe nach einer Woche Pause wieder mit dem Training angefangen und wieder soviel gegessen, wie ich mir leisten konnte.
Das war nicht viel- um Euch mal eine Vorstellung zu geben, unter welchen Umständen ich in den Wettkapf gegangen bin:
Meine Mutter ist kurz vorher verstorben und ich war in meiner zweiten Ausbildung mit magerem Azubigehalt. Meine Schwester, ihr Freund und ich lebten in dem Haus, welches meine Mutter erst wenige Jahre vorher gekauft hatte, und wir hatten Schwierigkeiten, die Raten für das Haus zusammen zu bekommen. Ich hatte monatlich ca 600DM- davon mußte ich den Teil für die Raten abgeben, Benzin für meine Güllepumpe bezahlen und halt diverse andere Sachen. Effektiv hatte ich für Ernährung ca 200DM im Monat zur Verfügung. Stoffvorräte hatte ich noch aus besseren Zeiten übrig.
Auch wenn das Ergebnis bei meiner Vorbereitung nicht überzeugend war, habe ich sicherlich doch einen Rekord aufgestellt: Die günstigste Vorbereitung aller Zeiten- und ich bin noch nicht mal Letzter geworden!
Und was das Lustigste an der ganzen Sache ist: Zwei Wochen nach meiner letzten Meisterschaft, nachdem ich wieder Kohlenhydrate gegessen hatte, wog ich ca 86-87 kg und mir wurde von mehreren versierten Studiokollegen versichert, daß ich jetzt viel besser aussehe, als bei der Meisterschaft. Aber so geht es vielen Wettkämpfern.
Diese gute Form hielt ich, ohne es wirklich zu wollen, noch ca 5-6 Monate bis ich mich dann wieder auf einem Gewicht von 92-94 kg einpendelte mit der üblichen kleinen Speckschicht.
Seitdem bin ich natural- aber das Wort gab es damals auch noch nicht- wir hatten ja damals nix.
Ich persönlich bin der Meinung, daß es sich nicht lohnt, ein Risiko einzugehen, wenn man eh nur hobbymäßig oder aus Gründen der Fitness trainiert. Das Risiko ist unkalkulierbar, zumal die heute gebräuchlichen Substanzen aus dubiosen Quellen stammen. Ich weiß nur zu gut, wie bei der Qualitätskontrolle bei großen, rennomierten inländischen Chemiekonzernen schon gemurkst wird, da möchte ich garnicht erst wissen, was im Iran, China,Thailand, dem ehenmaligen Ostblock oder gar in irgendeinem Hinterhof zusammengebraut wird. Ich hab die Ampullen gesehen- mal klar, mal hellbraun, mal dunkelbraun, mal auskristallisiert ,mal nicht. Das würde ich noch nicht mal trinken, geschweige denn mir in den Körper pumpen!!!
Ausserdem: Was bringt es mir, ein bißchen besser auszusehen, wenns eh kein Schwein interessiert? Und lasst Euch gesagt sein: Das interessiert wirklich keinen. Das interessiert weder Eure Lehrer, noch Eure Arbeitgeber und schon garnicht weibliche Teenager.
Wenn Ihr den Sport nicht wirklich aus eigenem Antrieb und innerem Bedürfnis heraus macht- das heißt; wenn er Euch nicht WIRKLICH Spaß macht- dann tut Euch einen Gefallen und sucht Euch was anderes, was Euch Spaß macht. Und vor allem: Lasst die Finger von diesem Sondermüll aus exotischen Ländern und aus Hinterhofbrauereien!
Diejenigen von Euch, die mal irgendwann an Wettkämpfen teilnehmen wollen, müssen sich die Frage beantworten: Wie wichtig ist mir das wirklich? Und dann ihre Entscheidung treffen.
Und wo stehe ich heute?
Ich wiege derzeit zwischen 92 und 93 kg, habe was mehr Speck als damals ( Mit dem Caliper gemessen ca 16%) und weniger Zeit zu trainieren als damals. Ich trainiere 2x wöchentlich ca 2 Stunden, esse sehr bewußt ( es sei denn, meine Frau bringt Chips für mich mit- meine Achillesferse, und das weiß sie genau), zähle aber keine Kalorien.
Naja, und mittlerweile gibt es ja auch gut besetzte Wettkämpfe für über 60-jährige, wer weiß, was die Zukunft bringt.
Immer wieder geil zu lesen!
Würd mich freuen, wenn du uns mehr zu erzählen hast, wie es früher war.
Bin neu hier im Forum und ich muss sagen das war echt sehr interessant was du hier geschrieben hast, wie es früher für "euch BB" war.
Mehr davon :)
Mich würde mal so ein typischer Trainingsplan aus deiner Zeit interessieren. Mit Satzzahlen (wenn du die noch weist). War bestimmt ein krasses Volumen zu deiner Zeit das ihr gefahren habt.