ich finde einfach als richter also als "unbetroffener" kann man nicht über leben und tot richten. und ein weiterer "unbetroffener" soll in umbringen.Zitat:
für selbstjustiz hätte ich noch verständniss..
sehr heikel!
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ich finde einfach als richter also als "unbetroffener" kann man nicht über leben und tot richten. und ein weiterer "unbetroffener" soll in umbringen.Zitat:
für selbstjustiz hätte ich noch verständniss..
sehr heikel!
siehe post von grad eben.Zitat:
auserdem kann man das nicht vergleichen. weil ich jemanden schlage der mich bin ich doch kein mörder?
edit: auserdem ist das nicht teine eifersucht. wenn der typ wissentlich meine freundin ***** obwohl sie nenn freund hat. und mich noch beleidigt usw....
ich mein gewalt ist immer dumm und mit sowas auch vielleicht nicht zu rechtfertigen aber das was er gemacht hat ist das letzte...
und jetzt schluss mit dem thema geht hier nicht darum!!!
Statt populistischen Forderungen à la BLÖD oder Lynchjustiz sollte man vielleicht eher nach Basisvoraussetzungen wie besserer Bildung rufen...
So ist das Rechtssystem aber angelegt, daß nicht Selbstjustiz geübt wird, sondern persönlich unbetroffene Richter entscheiden. Das trage ich dem Grundgedanken nach auch mit. Selbstjustiz ist sogar unter Strafe gestellt, aber wer sie sicher vermeiden will, der sollte auch in einer Weise richten und abstrafen, daß den Angehörigen Trost und etwas Genugtuung zuteil wird. Mit lächerlichen Strafen fordert man Selbstjustiz geradezu heraus, und anschließend straft man dann die Angehörigen dafür ab. Damit sind diese doppelt bestraft.Zitat:
ich finde einfach als richter also als "unbetroffener" kann man nicht über leben und tot richten.
Bei IQ 55?Zitat:
sollte man vielleicht eher nach Basisvoraussetzungen wie besserer Bildung rufen...
FÜr die Todesstrafe wäre ich auch nicht, sondern für LEBENSLÄNGLICH, aber wort wörtlich, entweder der bringt sich dann im Knast selber um oder stirbt "natürlich". Ohne vorzeitige Entlassung oder sonstwas.
Hat zwar nichts mit Alter zu tun, aber wenn ich das richtig gelesen habe ist der jetztige Entlassene 23, das heißt der war 17 als der die Tat begannen hat. Wie KRANK kann man eigentlich sein. Echt unglaublich, und dann wird der jetzt entlassen. :krank:
Zu milde ? warum ist die denn zu milde ? Sie soll nur den Zweck erfüllen, dass der Täter nicht wieder sowas machen kann und auch nicht Jahrzehnte lang im Knast herumbrütet und noch versorgt werden muss.Zitat:
Ich bin auch dagegen . Aber nicht , weil ich die Todesstrafe unmenschlich finde , sondern weil sie zu milde ist.
Es ist doch sinnlos den Täter leiden zu lassen (wie in Klitschkos Post beschrieben), sowas ist genau so schlimm und soll nur die Rachelust der Leute befriedigen
davon abgesehen gibt es auch perverse mit hohem iq...
ich denke vorbeugen kann man das nicht. und ein besoffener trottel lässt sich auch nicht von der todesstrafe abschrecken, ich denke in dem moment sc****** der auf alles...
ich glaube wer tötet nimmt alles in kauf.
@robert angenommen du triffst den typen auf der straße, zündest ihm eine an, der fällt um, mit dem kopf oder mit der seite auf ne bordsteinkante und verblutet oder was weiß ich was, so könnte man dir die aussagen hier als vorsatz auslegen, also vorsicht mit solchen aussagen im internet :) besonders wenn man deutscher ist, bei den internetgesetzen die bei euch rauskommen, könnt ihr euch echt gratulieren, aber das ist ein anderes thema.
zum thema, so zitiere ich sinngemäß eine stelle aus herr der ringe teil 1 (bin kein großer fan aber diese stelle trifft voll zu) gandalv oder wie der zauberer heißt zu dem kurz hund da (böse definiert) weil dieser meinte, dass golum den tot VERDIENT hat (aufgrund seiner taten oder what ever) "kannst du einem toten der es nicht verdient hatte zu sterben das leben wieder geben?" (klare antwort hier, erm ... nein) "dann kannst du auch nicht über jmd. richten und sagen, dass dieser den tot verdient hat"
ich gebe euch recht, das strafmaß ist zu gering, aber jmd. töten ist endgültig. niemand hat das recht über das leben zu richten.
Genau das ist der Sinn , den die Todesstrafe nicht erfüllt.Zitat:
Gerade bei IQ 55. Ich erinnere mich noch gut an den Fall eines Amerikaners, der in der Todeszelle saß, dessen Hinrichtung aber aufgeschoben war, weil er einen so niedrigen IQ besaß, dass er nicht als zurechnungsfähig galt. Durch die vielen Gespräche mit seinem Anwalt stieg sein IQ im Laufe der Monate und Jahre jedoch auf ein Maß an, welches ihn wieder als zurechnungsfähig einstuft.Zitat:
Worauf ich hinaus will ist, dass genetisch veranlagte "Dummheit" im gewissen Grade zu bekämpfen ist. Und mit mehr Bildung geht hoffentlich, sofern die richtigen Inhalte vermittelt wurden, mehr Empathie und Social Intelligence einher. Oder warum wählen Leute NPD? Oder wieso gibt es gesellschaftliche Auswüchse wie Rassismus, Vorurteile? Im Endeffekt spielen da zu viele Faktoren mit rein, ein großer ist jedoch Bildung.
Was Vergewaltiger bzw. Leute mit einer Prädisposition dafür angeht: Da kann man nur Präventivmaßnahmen ergreifen, und die liegen in der Früherkennung und Therapie. Denn Dinge wie Pädophilie sind nichts anderes als Krankheit. Damit möchte ich solchen Leuten keinen Persilschein geben, aber man kann meiner Meinung nach nicht mit einer normalen gesellschaftlich normativen Sicht an solche Dinge herangehen.
Oder, um auch mal polemisch zu werden und etwas vom eigentlichen Topic abzuschweifen, so wie 95% der Postersteller hier: Was willst du sonst mit solchen Leuten machen? Euthanasie?
Da bin ich ganz entspannt, ich habe noch nie jemanden geschlagen, und ich gedenke es auch nicht zu tun.Zitat:
@robert angenommen du triffst den typen auf der straße, zündest ihm eine an, der fällt um, mit dem kopf oder mit der seite auf ne bordsteinkante und verblutet oder was weiß ich was, so könnte man dir die aussagen hier als vorsatz auslegen
Weil sie den Staat und das System verachten, die selbst bei solchen Verbrechen keine adäquaten Lösungen finden. Sie wählen die "Starke Hand", "Zucht und Ordnung". Die Schattenseiten blenden sie dabei aus, sie finden in ihrem Bewußtsein nicht statt.Zitat:
warum wählen Leute NPD?
ja was die leute wie immer nicht sehen : durch solche lächerlichen urteile entsteht noch mehr abneigung gegen das system was weitere , welche es nicht vermögen zu differenzieren, in die arme radikaler parteien treibt
je länger es so mit der republik weitergeht desto stärker wird radikalen gesinnungen tür und tor geöffnet
Was aber nur einer von vielen Gründen ist, Robert. Der Umkehrschluss DEINER These wäre ja dann, dass man bei adäquater Rechtssprechung kein Problem mehr mit NPD-Wahlfang hätte...Zitat:
€dit: Achja, hast du schon die Zeit gefunden, meine PN zu lesen? Hab erst im Nachhinein mitbekommen, dass du grad Stress wegen deiner Wohnung hast..
guter post, creepingdeath
edit: war auf längeren etwas weiter oben bezogen
ich hoffe, das ist nicht dein ernst. natürlich kann niemand den sohn wieder lebendig machen, aber denkst du nicht, dass du in so einer situation professionellen beistand brauchst?Zitat:
Es bringt gar nichts, nachdem das Ungeheuerliche dann geschehen ist den Angehörigen Mitleid zu bekunden, oder ihnen Hilfe anzubieten.
und die logikkette "geringe strafen führen zu höherem gewaltpotenzial" ist sicher zum teil richtig, aber auch eindeutig zu kurzsichtig gedacht. nimm doch als beispiel die usa, die todesstrafe ist dort gang und gebe, auch sonst ist die justiz sehr hart. logischerweise dürfte es dort kaum verbrechen geben, aber ich denke jeder weiß wie es in den großstädten darum bestellt ist.
also müssen die gründe woanders liegen, und die sind nunmal perspektivenlosigkeit, mangelnde bildung und fehlende oder falsche vorbilder. diese felder sollten höchste priorität haben, die zehntausendste todesstrafe ja/nein diskussion hilft niemandem.
übrigens, habe noch einen artikel gefunden, evtl interessiert es ja jemanden:
Ansehen ?
Mir aber, 1981 hat eine Frau den Mörder ihrer Tocher im Gerichtssaal erschossen. Und das ist nur ein Beispiel, gibt noch mehr.Zitat:
Eine adäquate Rechtsprechung allein würde das Problem nicht lösen, aber es wäre ein richtiger Schritt dorthin. Weitere Baustellen wären die Punkte Arbeit und Soziales, und überhaupt die Glaubwürdigkeit des gesamten derzeitigen politischen Systems. Gerade Letztere ist desaströs, die Menschen erleben einen Politik-Klüngel aus Abhängigkeiten, Pfründen, Seilschaften und Lobbyismus. Die Wähler sind zu blanken Statisten verkommen, egal wen sie wählen, keiner bietet ihnen eine echte politische Alternative. Also wählen sie entweder gar nicht mehr, und ersparen sich das Kasperletheater, oder sie wählen "Protest", d. h. die Extremisten. Das aber oft nicht weil sie die gut finden, sondern als Warnsignal an die etablierten Parteien.
Und ob man Taten wie im Falle Potzlow begeht oder nicht, ist sicher keine Frage der Intelligenz. Selbst der größte Idiot weiß, daß man Menschen nicht umbringt. Und selbst hochintelligente Menschen sind mitunter sehr wohl Nazis und bringen ohne Skrupel Menschen um. Schau Dir an was im Zweiten WK passiert ist, sieh Dir Leute wie Heydrich, Eichmann, Himmler, Göring, Goebbels an, das waren keine Leute niederer Bildung, das waren hochintelligente Akademiker, die mit Perfidie und System gemordet haben.
Eine Beobachtung aus dieser Zeit finde ich allerdings bemerkenswert, in der obersten Führungsschicht der Nazis gab es kaum einen Preußen, aber unter denen die dieses System bekämpften, auch am 20. Juli 1944, waren fast nur Preußen. Warum war das so? Waren es die guten alten preußischen Tugenden, die Werte moralischer Art, die diesen Menschen einen anderen Weg gewiesen haben?
Und welche moralischen Werte vermitteln wir heute den jungen Menschen? Sie erleben, daß wer aus guten Verhältnissen stammt viel bessere Chancen im Leben hat, und wer aus einer Familie mit ärmlichen Verhältnissen kommt fast immer im Dreck bleibt. Unser gesamtes System, angefangen mit der Bildung, stigmatisiert die ärmeren Menschen. Hartz IV war und bleibt insoweit ein Sündenfall, wie er entwürdigender kaum sein kann. Arbeitslose, Kranke und Behinderte werden systematisch aus dem Leben der Gesellschaft ausgegrenzt, nicht offiziell natürlich, aber faktisch. Ich erlebe das am eigenen Leib.
Und so dann und wann, aber immer öfter, verschaffen sich dann die so Verstoßenen, die Underdogs, dann auf ihre Weise Gehör. Und wer einem am Boden liegenden wehrlosen Jungen cool auf den Schädel springt, der hat den Respekt und die Achtung seiner "Kameraden", er hat sich etwas gewagt, wozu die anderen "zu feige" sind. Er ist in seiner kleinen Welt ein "Held".
Und nun kommen wir wieder zu unserem gegenwärtigen politischen System zurück, wo sehen wir dort die Bereitschaft und die Kraft, an den Umständen etwas zu verändern? Ich sehe da nichts, die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, keine einzige der aufgezählten Ursachen wird angegangen. Was sich da aufbaut ist eine tickende Zeitbombe, und die Idioten sehen das nicht.
Robert, ich kann dir in deinen Ausführungen absolut zustimmen, sehe aber nicht, wo da die Todesstrafe oder Ähnliches reinpassen würde bzw. wo Widersprüche zu meinen Thesen wären.
Wobei ich dir in einem Punkt entschieden widersprechen muss, was die preußischen Werte anbelangt. Auch der indoktrinierende "Preußische Geist" hat seinen Teil zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung des NS-Systems beigetragen, denn dieser beinhaltete unter Anderem Autoritarismus und das damit verbundene absolute Unterordnen des Individuums. Das die Widerständler zum großen Teil absolut keine blütenreine Demokraten, sondern vielmehr reaktionäre Militaristen waren, welche, wenn auch nicht der Ideologie, dann aber zumindest dem Kriegsgebahren und Imperialismus der NS-Führung zustimmten, soll nicht verschwiegen bleiben.
Tja was meinst du denn was der Sinn einer Strafe ist? Sie SOLL nicht angenehm sein...Zitat:
Tja und wenn das arbeiten nicht so schlimm ist dann können die es ruhig machen... besser als wenn die sich "nur" langweilen und auf unseren Taschen liegen...
das ist ja nur noch krank... find ich zu hart und pervers!Zitat:
die arbeiten in der regel ja auch für 1 euro am tag oder so... das ist ja ok.
ich will hier niemanden beurteilen und verurteilen da ich selber ausländer bin aber die justiz ist immer noch auf dem rechten auge blind ?!
Ich liebe deutschland und kann mir auch nix besseres vorstellen aber hier werden echt leute für sachen verurteilt und büßen mehr als 10 20 jahre hinter gittern ab, aber dass bei so einer tat jemand 6 jahre wieder auf freiem fuß ist, naja weiß ich nicht ob das mit rechten dingen zu geht !
meine meinung. die meißten (bzw. viele) Richter die heutzutage Recht sprechen waren in den berühmten 68' studenten, ich glaube sowas färbt doch stark ab, vonwegen flower power und so ... will das nicht niedermachen war ne geile zeit, sagt mein dad auch immer, aber es hat manche jetzigen Richter wohl verweichlicht.Zitat:
Jemanden zu vergewaltigen ist hart und pervers... die Strafe dafür darf doch nicht weniger schwer seinZitat:
na wenn das schon so ist...Zitat:
die arbeiten in der regel ja auch für 1 euro am tag oder so... das ist ja ok.
bin mit dem freak einer meinung..Zitat:
Ob Selbstujstiz richtig oder falsch wär, oder ob es verständlich wär sind zwei verschiedene Dinge ...
Meiner Meinung nach müssen solche Menschen für immer von der Gesellschaft ferngehalten werden. Meinetwegen in nem Knast, wo sie arbeiten müssen, damit nicht der gesamte Lebensunterhalt vom Steuerzahler bezahlt werden muss ... gut - da bleibt die Frage, wie sicher das ganze ist ... Aber wie sicher ist denn die Todesstrafe? Da erwischt man den Falschen, wiegt sich in Sicherheit & hat auch noch nen Unschuldigen auf dem Gewissen - na danke...
Die Todesstrafe hat dort ihren Platz, wo Verbrechen schwersten Ausmaßes zu ahnden sind. Ein Mord wie der von Potzlow gehört (nach meiner Meinung) ob der Gesamtumstände und der unglaublichen Brutalität klar dazu.Zitat:
Robert, ich kann dir in deinen Ausführungen absolut zustimmen, sehe aber nicht, wo da die Todesstrafe oder Ähnliches reinpassen würde bzw. wo Widersprüche zu meinen Thesen wären.
Was soll Strafe bewirken?
Sie soll:
1.) Den Opfern bzw. Angehörigen der Opfer eine gewisse Genugtuung verschaffen, das Verbrechen sühnen.
2.) Sie soll den (oder die) Täter bestrafen, sie leiden lassen für das was sie anderen angetan haben.
3.) Sie soll abschrecken, derartige Verbrechen überhaupt zu begehen.
Diesen Funktionen wird eine Discount-Strafe von 6 Jahren für brutalen Mord nicht gerecht, zumal bei unseren recht komfortablen Haftanstalten. Auch jede andere Strafe unterhalb der Todesstrafe würde hier den Täter besser stellen, als sein unschuldiges Opfer. Mag sein daß die Todesstrafe sehr hart ist, aber genau diese hat dieser Mörder über sein Opfer auch verhängt, aus niederen Motiven, aus purer Lust am Töten.
Darum sollte man weniger über die Folgen für die Täter lamentieren, die Strafe soll und muß diese hart treffen, und sollte keinesfalls milder sein als die Folgen für die Opfer. Die häufige Sichtweise würdigt nämlich erschreckender Weise vor allem die Interessen der Täter, nicht aber die der Opfer.
Ich will daß jedem klar wird, daß wenn er ein Menschenleben aus solchen Motiven und auf solche Weise sich anmaßt auszulöschen, auch das seine beendet wird. Es ist meine feste Überzeugung, daß dann weniger Menschen um ihre Angehörigen trauern müssen, als wenn man über lächerliche Strafen versucht der Dinge Herr zu werden.
Daß das nicht nur graue Theorie ist, beweist der Kalte Krieg. Jede der beiden Seiten war sicher oft genug in Versuchung als Erster abzuziehen, aber es geschah nicht. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Man hätte es selbst nicht überlebt, es hätte nichts versprochen und alles gekostet. Maximale Abschreckung hat den Frieden bewahrt, und Menschenleben gerettet. Jede Wette, ohne die ABC-Waffen läge der Dritte Weltkrieg schon hinter uns.
Daß Taten in schweren Fällen auch mit dem Tode bedroht werden bedeutet ja nicht, daß deshalb nun jede Woche jemand hingerichtet würde. Die Abschreckung wäre m. E. so groß, daß es zu weit weniger solchen Taten kommt. Wer dann dennoch solche Verbrechen begeht, der ist für ein Leben in Freiheit - selbst nach langjährigen Haftstrafen - ungeeignet.
Als mildernde Umstände würde ich auch das Alter von 17 Jahren nicht grundsätzlich akzeptieren, sondern es vom konkreten Einzelfall abhängig machen. Nur wenn der Betreffende tatsächlich noch auf dem Niveau eines 12-Jährigen persistiert, sollte ihm höhere Milde zuteil werden. Alkoholmißbrauch oder Drogen würde ich niemals als mildernden Umstand gelten lassen, es kann nicht sein daß man milder bestraft wird, nachdem man sich selbst in einen Zustand versetzt hat, bei dem ein geringeres Strafmaß gilt.
Ja, so lernt man es wohl heutzutage in der Schule. Aber Militär funktioniert nun mal so, überall auf der Welt, auch dort wo man von Preußen noch nie was gehört hat. Eine Armee ist keine Demokratie, man kann dort nicht abstimmen welcher Befehl sinnvoll ist und welcher nicht, denn Armeen sind für eventuelle Kriege da. In einem Krieg, bei einer Schlacht, kann es nicht anders funktionieren, als daß ein Befehlshaber Entscheidungen trifft, Befehle erteilt, und diese soweit nicht offensichtlich rechtswidrig bedingungslos zu befolgen sind. Das hat jeder Soldat verinnerlicht, und es steht ihm nicht zu, politische Entscheidungen in Frage zu stellen. In Friedenszeiten mag man da noch seinen Hut nehmen und abdanken können, in Kriegszeiten geht das so einfach nicht. Und noch weniger geht das in einer totalitären Diktatur, wo es Sippenhaft gab, wenn man aus der Reihe tanzte. Da kann man als heute 18-Jähriger leicht reden wie sich damals jemand hätte verhalten können oder gar müssen.Zitat:
Auch der indoktrinierende "Preußische Geist" hat seinen Teil zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung des NS-Systems beigetragen, denn dieser beinhaltete unter Anderem Autoritarismus und das damit verbundene absolute Unterordnen des Individuums. Das die Widerständler zum großen Teil absolut keine blütenreine Demokraten, sondern vielmehr reaktionäre Militaristen waren, welche, wenn auch nicht der Ideologie, dann aber zumindest dem Kriegsgebahren und Imperialismus der NS-Führung zustimmten, soll nicht verschwiegen bleiben.
Ich bin in einer solchen totalitären Diktatur aufgewachsen, ich kenne das Spiel mit der Angst, habe die Folgen einer eigenen Meinung schon als Jugendlicher im Bunker der Stasi höchstpersönlich kennengelernt, und ich habe meinen Urgroßvater nie kennenlernen dürfen, weil er sich 1944 als Gerichtspräsident geweigert hatte, vorgefertigte Todesurteile zu verhängen. Er war übrigens auch Preuße, und er wurde noch wenige Tage vor Kriegsende im KZ Flossenbürg hingerichtet.
Preußische Disziplin ist keine bedingungslose. Der Alte Fritz, Preußenkönig Friedrich II., hat dereinst gesagt: "Meine Herren, ich habe Sie nicht nur zu Offizieren gemacht damit Sie wissen wann Sie zu folgen haben, sondern vor allem auch damit Sie wissen wann Sie nicht zu folgen haben.". Und im Nachbardorf meiner Geburtsstadt befindet sich das Grab eines Obersts, auf dem Grabstein steht: "Er sah Friedrichs Heldenzeiten, und kämpfte mit ihm in allen seinen Kriegen. Er wählte Ungnade, als Gehorsam nicht Ehre brachte." Dieser Mann hatte einen Plünderungsbefehl seines Königs nicht befolgt, er stellte sein Gewissen über den Befehl. Das ist das Preußen das ich meine, da sind die Werte die ich meine. Und ganz nebenbei: Preußen war der erste Rechtsstaat in Europa. Für Preußen müssen wir uns nicht schämen, wohl aber für das, was moralisch weniger integere Nachfolger später daraus gemacht haben.
Hat auch mal jemand daran gedacht, dass vater staat vielleicht einfach keine Lust hat so tief ins Säckel zu greifen? Leute lebenslang einzusperren braucht platz (mehr Gefängnisse), mehr Fernseher, mehr Essen. Die USA haben mit ihrer Todesstrafe im Grunde nur ein Problem: Es ist unfassbar teuer, und das bezieht sich weniger auf die Strafe an sich, sondern auf die Zeit, die die Gefangenen im Todestrakt sitzen und auf ihre Strafe warten. Diese ganze Unterbringung usw. kostet. Wenn die Leute in Dtl. also nicht nur bis zu einem herbeigeführten, sondern sogar bis zu ihrem natürlichen Tod einsitzen sollen verschlingt das Unmengen an Knete. Und anscheinend ist es Deutschland mehr wert das Geld für sinnlosen Mist rauszuschleudern als damit Menschen angemessen zu bestrafen.
natürlich ist das auch krank was die machen. aber man sollte dann nicht genau so krank sein wie die.Zitat:
Jemanden zu vergewaltigen ist hart und pervers... die Strafe dafür darf doch nicht weniger schwer sein
und ich weiß ja nicht, welcher arzt hat schon lust jemanden zwangs zu kastrieren... das passt ja garnicht mit der eistellung eines normalen arztes zusammen.
meinet wegen sollten sie vergewaltiger halt zu den anderen häftlingen stecken und ncht abschirmen. so wie in russland da kommt jeder in den gleichen teil egal ob politiker, vergewaltiger, dieb... denke sowas schreckt dann auch mehr vor kleineren straftaten ab... und wenn ein dieb mal 1-2 wochen mit leuten zusammen eingesperrt war die 20 jahre und mehr sitzen wegen mort usw will er sicher nie mehr da hin und überlegt sich 10 mal was zu klauen...
die kehrseite ist halt das viel zu viel passieren würde in dem gefängniss und deswegen auch nicht so gemacht wird, ich weiß es nicht. aber abschrecken würde es...
@freak: mich erschreckt wie sehr du eine Vergewaltigung abschwächst... Vergewaltigungen zerstören dem Opfer Psyche und Leben. Jemand der vergewaltigt wurde, ist gestraft für immer. Und wie robert schon sagte:
Ich bin da der selben Meinung und einen Vergewaltiger "nur" ein paar Jahre ins Gefängnis zu stecken oder in Therapie... nur damit er 2 Jahre später wieder ein unschuldiges Mädchen vergewaltigt ist da einfach nicht genug....Zitat:
die Strafe soll und muß diese hart treffen, und sollte keinesfalls milder sein als die Folgen für die Opfer.
Aber der Effekt ist vollkommen perfekt: Du findest das so "hart" und schlimm... überleg mal... würdest du bei DIESEN Konsequenzen auf die Idee kommen jemanden zu vergewaltigen? Ich wette nicht...
Ich will dir ja nichts unterstellen, aber es klingt halt irgendwie auch so, als ob du es bei milderen Strafen angemessener finden würdest, würde aber dann genau diesen Abschreckungseffekt NICHT haben.
Die Strafe ist hart (was eine STRAFE ja sein soll) aber wenn niemand vergewaltigen würde, dann würd auch niemand um sein bestes Stück bangen müssen. Mit anderen Worten: Tu es ganz einfach nicht und du musst nichts befürchten...
Zitat:
ich schwäche die tat nicht ab!!! ich finde nur so eine strafe krank und unmenschlich... ich sag aber nicht das ich die tat nicht krank und unmenschlich finde...
und von nur ein paar jahre wegsperren hab ich in dem fall auch nichts gesagt. solche leute gehören für immer weg je nach schwere der tat...
wie gesagt für selbstjustiz kann ich verständnis aufbringen... auch wenn das noch kranker ausfallen kann wie die strafe von dir. aber das so im gesetz zu verankern ist meiner meinung nach einfach nich ok. die gründe dafür habe ich berreits erwähnt.
oder man sollte es den angehörigen überlassen was sie für eine strafe vor sehen, lebenslang oder steinigung. wenn sie über sein leben bestimmen ist das gerecht, aber wenn das ein richter tut finde ich es nicht gerecht weil er nicht direkt betroffen ist..
das ist jetzt zwar irgendwie ein wiederspruch aber ich denke du weißt was ich meine...
@freak:
Mal ehrlich... du findest es in Ordnung dass die Angehörigen des Opfers entscheiden? Und vor allem findest du Steinigung in Ordnung? Ehrlich Steinigung? DAS ist doch krank und total altmodisch.
Und vor allem worauf würde das denn wohl hinauslaufen wenn die Angehörigen entscheiden? Alle Angehörigen würden JEDEM für alles lebenslänglich oder den Tod wünschen... Wenn jemand beispielsweise meinem Kind was weiß ich was tut, nen Arm bricht oder ihn sonst wie verletzt... ich würde JEDEM der das tat mindestens lebenslänglich wünschen... ist doch so...
Da ist eine dritte aussenstehende Partei welche die Sache vor allem objektiv betrachten kann viel besser geeignet die Strafe zu wählen.
Vielleicht können wir ja eine Schnittmenge finden wenn wir sagen: Die Strafe muss abschreckend sein und muss schwerer wiegen als die Tat.
Das sehen wir doch beide, oder? (egal jetzt ob Steinigung oder Kastration...)
ja so allgemein hab ich das jetzt auch nicht gemeint das wegen jeder körperverletzung die angehörigen entscheioden dürfen. eher dann wenn die todesstrafe in dbetracht käme...Zitat:
ich finde einfach das ein unbetroffener nicht entscheiden soll und kann.
das mit der steinugung ist auch nicht ok, wollte damit nur sagen das ich es versdtehen kann wenn man als vater den täter umbringt. aber als richter oder hänker jemanden zu töten finde ich nicht ok. und als arzt jemanden zu kastrienren auch nicht.
abschrecken kann es denke ich nicht bei trieb tätern... was meinst du warum die ihre opfer immer töten? damit das nichts mehr sagen kann und weil sie denken sie könnten dann nicht erwischt werden, da wird die härteste strafe nichts helfen.Zitat:
Vielleicht können wir ja eine Schnittmenge finden wenn wir sagen: Die Strafe muss abschreckend sein und muss schwerer wiegen als die Tat.
Das sehen wir doch beide, oder? (egal jetzt ob Steinigung oder Kastration...)
mit selbstjustiz wäre eher der familie ein bisschen genug tuung gegeben, oder so. ich weiß es nicht.
ich denke wenn sowas passiert ist kann man nur dafür sogen das der täter das nie wieder tut, und sollte da auch kein risiko eingehen.
naja ich bin froh das ich das nicht entscheiden muss...
Zitat:
1. & 2. ist doch das gleiche - nur Rache - das hilft vielleicht etwas, aber lebendig wird keiner davon! Die meisten Angehörigen von Opfern sagen doch, wenn sie interviewed werden, sie können erst wieder ruhig schlafen, wenn der Täter gefasst ist & keinem anderen mehr was antun kann.
Das finde ich viel wichtiger als Rache - neben der Abschreckung neuer potentieller Täter auch noch den Täter davor zu bewahren nochmals so etwas zu tun (im Extremfall durch Todesstrafe).
Aber wenn man nur abschreckende Strafen wählt & dem Täter etwas schlimmes antut umk sich zu rechen (was weiß ich), er hinterher doch wieder frei ist, ist aber keinem geholfen.
Zum Thema Abschreckung & Todesstrafe ... wenn man dann an Selbstmordattentäter denkt, bringt das Ganze wieder nix.
Zwangsstreilisation ist in Deutschland aber erlaubt :motz1:Zitat:
Das macht die ganze Sache aber nicht unbedingt besser, da die Libido durch diesen Eingriff kaum, wenn sogar gar nicht verändert wird.Zitat:
Zwangsstreilisation ist in Deutschland aber erlaubt.
Bock haben die also immer noch auf Sex, und somit auch noch Bock auf vergewaltigen. So heftig es sich auch anhören mag.
In Amerika ist die Todesstrafe doch seit Jahren im Einsatz. Man könnt doch mal recherchieren, was es da gebracht hat. Hat jemand Zahlen?
Ich glaube kaum, das die USA da genaue Zahlen veröffentlichen (oder?)
Ich denke schon, dass es für jeden einsehbare Statistiken gibt, in denen gezeigt wird, wie die Verbrechensrate steigt/sinkt, auf denen die Todesstrafe verhängt wird.
Das würde ja schon genügen.
Wer sich für das Thema Todesstrafe in den US interessiert, kann sich mal die Seite des "Death Penalty Information Center" angucken, da gibt`s Statistiken zu den Hinrichtungen in den USA seit 1976 und auch Studien über die Abschreckungswirkung der Todesstrafe, die Kosten, ...
Ab in ein siffiges modriges Loch, ohne Bett, ohne TV, ohne irgendwas... und einfach warten bis er in seiner eigenen Jauche verreckt <--- Meine Meinung!
Mal im Ernst: Mit wievielen Selbstmordattentätern hatten wir in Deutschland denn in den letzten 10 Jahren zu tun? Und mal zu Vergleich - mit wievielen "normalen" Mördern?Zitat:
Zum Thema Abschreckung & Todesstrafe ... wenn man dann an Selbstmordattentäter denkt, bringt das Ganze wieder nix.
Bei einem Selbstmordattentäter hilft nur Prävention und Ermittlungsarbeit / Überwachung im Vorfeld der Tat, dafür ist Personal und Geld notwendig, das wir leider unnötiger Weise damit binden, andere Straftäter wieder und wieder zu ermitteln, den Gerichten zuzuführen, kurze Zeit in Gewahrsam zu nehmen, sie nach lächerlichen Strafen wieder auf die Mitmenschen loszulassen, mit dem Ergebnis daß sich viel zu oft das Spiel wiederholt.
Wer glaubt denn im Ernst daran, daß dieser Potzlow-Mörder seiner Neonazi-Clique abschwört, und zu Mutter Theresa wird? Die Ursachen die zu seiner Verrohung geführt haben bestehen doch weiter, sein soziales Umfeld, seine Erziehung, seine Lebensperspektiven, seine "Kameraden". Sobald er in diesem Netzwerk wieder integriert ist, geht wieder Gefahr von ihm aus. Wir sprechen doch nicht von jemanden, der mal mit einer Hakenkreuzbinde erwischt wurde. Im Koordinatensystem solcher Typen wird Milde als Schwäche interpretiert, und wen man als schwach ansieht den respektiert man nicht.
Wer Selbstjustiz nicht will, der muß als Staat Taten so ahnden, daß die Betroffenen damit mindestens leben können. Anderenfalls muß man damit rechnen, daß diese ein ihnen unerträglich mildes Strafmaß selbst korrigieren, und das will ich nicht.
Übrigens kann auch ein toter Mörder niemandem mehr etwas antun, und ob es unbedingt menschlicher ist, einen Mörder bis zu seinem natürlichen Tode womöglich über Jahrzehnte einzusperren, steht auf einem anderen Blatt. Wobei das ja in der Praxis hierzulande nicht mal geschieht; hinzu kommen Schmankerln wie komfortable Haftbedingungen, Hafturlaub, vorzeitige Entlassungen usw., da geht es manchem obdachlosen Menschen schlechter, der nicht mal satt zu essen hat und froh sein muß wenn er im Winter bei argem Frost auch mal im U-Bahnhof schlafen darf.