:-P:smoke:
Druckbare Version
Habe jetzt die anderen Beiträge nicht gelesen, allerdings wag ich mich einfach mal das zu schreiben und hoffe dass es sonst noch keiner getan hat.
Kraft und Muskelzuwachs steht nicht zwangsläufig in einem kausalen Zusammenhang. Es ist grad zu Beginn des Traininings bemerkenswert, wie der Körper sich anpasst.
Stichwort: Intramuskuläre Koordination, also dem Zusammenspiel des Nervensystems und des Muskels.
Wenn man zu Trainieren beginnt kann der Körper nicht so effektiv möglichst viele motorische Einheiten synchron zu aktivieren.
Das Training hat einen starken Effekt auf die rekrutierung motorischer Einheiten (alle von einem Neuron innervierten Muskelfasern).
Das Nervensystem "lernt", dass er er bei einer Bewegung die Muskeln mit der richtigen Zeitlichen Abstimmung und der richtigen Intensität ansteuern muss um stärker zu sein, was darin resultiert, dass man lediglich durch Verbesserung der Intramuskulären Koordination massive Kraftzuwächse erzielen kann.
Auch zu erwähnen ist die IntERmuskuläre Koordination, also das Zusammenspiel von verschiedenen Muskeln für eine gezielte Bewegung.
Also kurz zusammengefasst: Du kannst dich nur von 3 Gummibärchen und nem halben Donut pro Tag ernähren, Kraftzuwächse kannst du trotzdem bekommen, indem du deinen Körper schulst, sich effizienter einzusetzen
hab auch nicht alles gelesen...
mit der ketogenen Ernährung oder einer anabolen Diät, kannst du sehr wohl Körperfett abbauen und trocken Masse an Muskulatur aufbauen.... sicherlich nicht so gut wie mit einem Kalorienüberschuss......
meine Meinung :neutral:
so, wochenstress ist vorbei, nun widme ich mich meiner to-do liste (der thread hier steht drauf).
ich wollte nicht den eindruck erwecken lassen, dass der körper zwischen kurzfristiger und längerfristiger "hungersnot" unterscheiden kann -auch nicht umgekehrt bezüglich überernährung. das wollte ich damit untersteichen, dass das gehirn keinen einfluss auf diese stoffwechselprozesse nehmen kann.
wenn nahrung fehlt weiß der körper nicht warum - darum zieht er erstmal seine reserven (glykogen- und fettdepots) heran. mit längerem kca-defizit bilden sich dann auch noch gewisse hormonelle umstellungen (z.b. vermehrter kcal-gewinn aus fett), weshalb längere diätphasen effektiver sind als einwöchige.
gleichzeitig reagiert jedoch auch der körper mit vermindertem stoffwechsel (er weiß ja nicht, dass es in 3 monaten wieder reichlich zu essen gibt) um nicht in einem halben jahr förmlich verhungert zu sein.
ob und wie hoch der muskelverlust bei unterschiedlichem kcal-defizit (z.b. 300kcal und 1200kcal unterversorgung) ist weiß ich nicht und möchte mich daher auch nicht dazu äußern.
ich denke jedoch, dass unter einem geringeren kcal-defizit die muskeln weniger angeknabert werden (um zucker zu bilden) als bei einem hohen kcal-defizit (einfach weil ggf. nicht so viel zucker gebildet werden muss)
ich lese jedoch gerade ein buch, welches überwiegend auf aktuellen wissenschaftlichen studien geschrieben ist (alleine 60 seiten literaturverzeichnis, alle berücksichtigten studien werden in den absätzen mittels ziffer [5] genannt), wodurch bei hochwertiger ew-ernährung und gleichzeitigem training der muskelverlust bei 4-6kg fett auf ca. 1kg muskelmasse geht.
übrigens findet auch unter atkins ein verlust an magermasse (muskeln) während einer diät statt (zumindest in den zitierten studien).
Ich gebe dir uneingeschränkt recht stephang - und wundere mich. Waren wir nicht unterschiedlicher Meinung? ;)
wenn du der ansicht warst, dass muskelaufbau im kcal-defizit grundsätzlich nicht möglich ist, dann waren wir unterschiedlicher meinung (habe das jetzt nicht im hinterkopf, ist zu lange her)
wenn du jedoch der ansicht bist, dass muskelaufbau im leichten kcal-defizit bei gleichzeitigem krafttraining und geschickter ernährung prinzipiell möglich ist, jedoch meist nicht der fall ist, dann sind wir tatsächlich der selben meinung.