Ich habe auch schon Simultan-Dolmetscher mit üblen Patzern erlebt....
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Ich habe auch schon Simultan-Dolmetscher mit üblen Patzern erlebt....
klar, ich auch (meine Frau ist Dolmetscherin). Jedoch, und das ist Garantiert, wird jemand wie Westerwelle, sollte er Außenminister werden, mit Dolmetscher 100% ein besseres Bild abgeben als ohne.
Auch für Personen, die fließend Englisch sprechen (ich habe ein Jahr auf Englisch im Ausland studiert) bin immer wieder überrascht, wie plump mein Englisch ist. Meist richtig, kann mich ausdrücken, aber ohne Konversation.
Und das ist eben auf diplomatischen Parkett wichtig.
Ich rede ja auch nicht davon, daß man ohne fachmännische Begleitung in Verhandlungen gehen soll, aber ein gerüttelt Maß an vernünftigem Konversationsenglisch für den guten Ton erwarte ich schon von einem Aussenminister im 21. Jahrhundert.
so weit mir bekannt sprach er zum beginn seiner tätigkeit als aussenminister schul englisch der 9. klasse ;-)Zitat:
mag sich inzwischen verbessert haben!
Und woher stammt dein exklusives Insider-Wissen? :roll:Zitat:
Wie gesagt, ich finde, ein Außenminister muss nicht unbedingt gute Fremdsprachenkenntnisse mitbringen. Er muss vor allem ein guter Diplomat und in den richtigen Momenten ein unnachgiebiger Verhandlungspartner sein. Westerwelle würde ich z.B. kein "I am not convinced" wie bei Fischer vs. Rumsfeld zutrauen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
aus dem fernsehen natürlich!Zitat:
Westerwelle als Außenminister sagt mir auch nicht gerade zu, jedoch finde ich es persönlich viel wichtiger, dass Stasi-Schäuble seinen Posten räumt.
Für Westerwelle kann man sich allenfalls schämen, Schäuble hingegen ist eine Gefahr für die Grundrechte der Bevölkerung!
Nö Peter, diese Schlußfolgerung ist falsch. Nach dieser Logik hätte man nicht nur die Regierungsparteien "unterstützt", sondern in identischer Weise auch jede andere zur Wahl stehende Partei. Denn eine nicht abgegebene Stimme ist ein Nullum, sie bedeutet nichts, sie ist für Niemanden eine Stimme. Allerdings sollte es schon nachdenklich machen, wenn sich so viele Menschen der Politik verweigern oder extremistisch wählen.Zitat:
Wer nicht wählt, unterstützt die gewählte Regierung indirekt.
Unsere Politiker haben es geschafft, das Instrument von Wahlen zu Abwahlen verkommen zu lassen.
Was Westerwelles koddrige Antwort auf der Pressekonferenz anbelangt, kann ich dazu nur sagen daß dem die Macht aber schnell zu Kopf gestiegen ist. :roll:
Als Außenminister sind diplomatische Fähigkeiten gefragt, nicht großkotziges Geblaffe. Ein gutes Englisch halte ich in diesem Amt für essentiell, denn Untertöne in Formulierungen versteht man entweder, oder sie gehen einem in der Übersetzung durch die Dolmetscher verloren. Das nimmt einem die Möglichkeiten, darauf sensibel und klug zu reagieren und auch die Möglichkeiten ebenso mit feinen Untertönen Botschaften zu übermitteln, von denen keiner je beweisen könnte, daß man sie SO gesagt hat.
Ich habe ursprünglich mal den Quali (Hauptschule) gemacht und sitze auch in Meetings und Verhandlungen, in denen es idR um sehr viel Geld geht. ( Ich meine dabei keine deutschsprachigen^^)Zitat:
Aber natürlich wird ein Minister immer seinen Interpreter dabei haben. Das finde ich auch in Ordnung, selten habe ich ausländische Präsidenten oder Minister in astreinem Deutsch Erklärungen abgeben gehört. Übrigens: da hat mir unsere Angela imponiert, als sie sowohl Bush jun. als auch Putin die Leviten in der jew. Landessprache hielt!
Ich erinnere mich noch an die Debatte, als zu Gutenberg in sein Amt gehievt wurde: da war es fast schändlich, weil er so gut Englisch spricht. Ob´s am Neid lag, weil die Gegner oftmal keinen Cheeseburger im Ausland bestellen könnten oder einfach nur der typische Vorwahlkampf,keine Ahnung?
:lol3:Zitat:
Goldig! Nehm's nicht persönlich. ;)
Die Frau hat ein in meinen Augen einfach nur ein Anticharisma.
:shock: Mein Mann kam gestern nach Hause- er hatte das Guido-Pressekonferenz-Video in der Firma von einem Kollegen gezeigt bekommen- und der hat das in nahezu demselben Wortlaut wie Du kommentiert,Rob. Das ist mir unheimlich!Zitat:
Du vergleichst doch nicht etwa Englisch mit Deutsch oder? Dass Englisch als Verständigungssprache einen hohen Stellenwert auf der ganzen Welt hat, ist doch wohl offensichtlich und allseitsbekannt. Nicht umsonst, gibt es immer mehr Anglizismen in unserer Sprache, was jetzt vll. kein sehr überzeugendes Argument ist.Zitat:
Das finde ich auch in Ordnung, selten habe ich ausländische Präsidenten oder Minister in astreinem Deutsch Erklärungen abgeben gehört.
Ich denke aber auch, dass ein Außenminister ein gutes, wenn auch nicht 100% einwandfreies, Englisch können muss.
Den Unterschied sehe ich aber wohl auch!
Das ein Außenminister sehr gutes Englisch können muss steht außer Frage. Jedoch ist dies auf diplomatischen Parkett eher zweitrangig. Hier ist es wichtig, die Sprachen der ständigen Mitlgieder des Sicherheitsrates zu können: Englisch, Franzsöisch, Russisch und Mandarin. Und ja: sie sind völlig gleichberechtigt. Man kann Diplomat werden, ohne jede Englischkenntnisse, wenn man nur 2 Sprachen aus den eben genannten erlernt hat.
Ich will hier Niemandens Englischkenntnisse oder Unkenntnisse verteidigen. Ein Außenminister ist kein Diplomat, er ist seinem Ministerlum verantworlich. Ein Wirtschaftsminister muss nicht Volkswirtschaft studiert haben, ein Verkehrsminister nicht Logistik. Das müssen die Staatsminister, aber nicht der Minister.
Hier wird der Beamtenstaab und der Politiker in einen Topf geworfen. Dem ist einfach nicht so. Mit dem wie wir uns einen Außenminister vorstellen hat die Realität leider recht wenig zu tun, oder es ist eben Zufall. Westerwelle ist klar nicht der Außenminister, wie Genscher es zum Ende war, aber vielleicht liegt es daran, dass Gentscher überhaupt mal Außenminister war und Westerwelle es noch nicht einmal ist.
Edit: Da haben wir Hernn Genscher unrecht getan und ihm ein t verpasst.
Das braucht Dich nicht zu sorgen, er ist eben ein brillianter Analytiker. :mrgreen:Zitat: