Stern Zitat:Ich denke eher das die Selbstwahrnehmung der meisten zitierten Bodybuilder nicht gestört ist. Sie haben ja ein Ziel vor Augen, einen Körperbau der ihren Idealvorstellungen entspricht und den sie anstreben. Und wenn man noch auf dem Weg dahin ist , wird man mit seiner momentanen Körperentwicklung auch noch nicht zufrieden sein. Wichtig ist natürlich das jeder Athlet sein Körpervorbild klar vor Augen hat, das Ideal realistisch und auch erreichbar ist und das man sich darüber klar werden muß welcher Trainings- und Ernährungsaufwand nötig ist den Körperbau zu erreichen. Wer wie Mr. XY aussehen will und auf der Bühne abräumen will, muß sich darüber im Klaren sein das Leben dem Bodybuilding-Lebenstil unterzuordnen. Das hat nichts mit Muskelsucht zu tun, das muß jeder Leistungssportler so machen um Erfolg zu haben. Bodbuilder werden da von den Medien kritischer behandelt.Zitat:
...geht auch diese Krankheit mit einer gestörten Selbstwahrnehmung einher...
Problematisch wird es wenn man seine Ziele nicht klar definieren kann. Und wenn man nicht weiß wo man hin will, wird man auch niemals ankommen. Daher wird die Unzufriedenheit mit dem Körperbild kommen. Es ist wie mit einem Teppich wo man immer Stücke anflickt, aber man nicht weiß wie der fertige Teppich aussehen soll. Und ein Athlet der unrealistische Vorstellungen hat wird auch nie zufrieden sein. Man muß erkennen können ob man sein Ideal überhaupt erreichen kann, welche Mittel dazu nötig sind und ob man das Potential und auch das Durchhaltevermögen hat das gesteckte Ziel zu erreichen.
Mir ist als Anfänger auch nicht klar gewesen wie schwer es ist einen einigermaßen athletischen Körper zu entwickeln. Liest sich ja auch in den Muskelmagazinen recht einfach: Athletik Sportjournal 1977: 5X5 Training, 3X wöchentlich, dazu Provita (Protein), Lebertabletten (Liver-Iron), Weizenkeimöl und schon sieht man in 6-8 Wochen aus wie Frank Zane oder Serge Nubret. So habe ich mal angefangen. An dem Ziel wäre ich verzweifelt und heute noch mit meinem Körper unzufrieden.
Ich habe mich dann im Laufe der Zeit an Vorbildern orientiert die mit meinen Möglichkeiten erreichbar waren.
Das Verhalten ist in der Tat problematisch, wenn die Zitate der Wahrheit entsprechen, Papier ist ja geduldig. Das sind dann auch eher Einzelgänger mit wenig sozialen Kontakten und das ist sicher auch eine sehr sehr kleine Gruppe.Zitat:
...gehe so weit, dass sich sogar Top-Bodybuilder für schmächtig hielten und am Strand nur im Sweat-Shirt herumliefen, um ihre "Spaghetti-Ärmchen" zu verbergen.... einer...wagt es nicht einmal, sich in seinem abgeschirmten Garten zu sonnen: Es könnte ja "ein Flugzeug drüberfliegen und jemand aus dem Fenster sehen"
Das ist in der Tat so, von 100 Frauen findet vielleicht eine Frau Wettkampf-Bodybuilder attraktiv, wer aus dem Grund einen massigen Körper entwickeln will ist auf dem falschen Dampfer. Das ist auch kein theoretischer Wert. Jeder kann die Frauen in seinem Umfeld befragen. Aber darum geht es nicht. Wettkampfbodybuilding ist ein Sport den nicht jede Frau und jeder Mann gut finden muß. Insofern ist das Zitat daneben.Zitat:
Mehrere Untersuchungen in den USA und Europa haben ergeben, dass junge Frauen einen normalen Körperbau bevorzugen und Muskelprotze abschreckend finden.
Ich denke auch eine Portion Neid spielt in der Waschbrettbauch-Diskussion eine große Rolle. Frauen schauen sich nun mal lieber Waschbrettbäuche an als Bierbäuche. Und Davidoff verkauft sich mit dem athletischen Model besser als mit einem Sofa-Monster.