Zitat von wikipedia
* Die Sears-Diät ist eine komplizierte Diät, die von den Anwendern erwartet, dass diese sich bei jeder Mahlzeit über die genaue Zusammensetzung der Nahrung informieren, um diese sodann nach den Regeln der Sears Diät zusammenzustellen. Sie ist daher kaum alltagstauglich. In manchen Fällen ist es für die Anwender schwierig oder unmöglich, die chemische Zusammensetzung der Nahrung zu kennen.
- Ein Punkt den auch ich bemängeln würde, aufgrund der angesprochenen Notwendigkeit ins Sachen EW:KH-Verhältnis. Für den unerfahrenen "Normalsterblichen" sollte die Problematik jedoch größer sein, als für einen Kraftsportler oder Bodybuilder.
* Die Bedeutung des glykämischen Index der Kohlenhydrate ist in der modernen Ernährungswissenschaft umstritten. Die von Sears postulierte Beeinflussung endokriner Funktionen durch seine Diät ist nach Aussage von Kritikern nicht wissenschaftlich belegt.
- Hieran hänge ich mich am meisten auf. Sears geht in seiner These auf die Bedeutung und die Wirkung von guten und schlechten Eicosanoiden ein und benennt sie als Superhormone des Körpers mit beträchtlicher Wirkung auf die Funktionsfähigkeit auf den Organismus (um es mal ganz knapp zu halten). Das sehe ich auch gem. der Ausführungen als nachvollziehbare, biochemische Tatsache an. Fraglich finde ich jedoch folgendes:
Sofern ich die Zusammenfassungen richtig verinnerlicht habe, versucht Sears mit seiner Diätform die guten Eicosanoide so zu stimulieren, dass sie eine übermäßige Insulinausschüttung verhindern, somit den Zugang zum Speicherfett nicht verwehren bzw. der Einlagerung entgegenwirken und i.V.m. körperlicher Belastung eine langfristige Verringerung des Körperfetts ermöglichen. Doch wo genau soll der Vorteil gegenüber einer durchdachten "Mischkost" wie sie bei den meisten BB üblich ist liegen? Auch hier wird durch die Auswahl möglichst niedrig glykämischer KH-Quellen eine übermäßige Ausschüttung des Insulins verhindert und nach Möglichkeit nur dann übermäßig stimuliert, wenn dessen anabole Eigenschaften erforderlich sind (z.B. nach dem Training). Des Weiteren ist das Gesamtverhältnis der einzelnen Makronährstoffe zueinander nicht unüblich, sodass (ohne weitere Inhalte des Buches mangels Möglichkeit überprüfen oder aufgreifen zu können) von Sears Arbeit nur die detailierte Ausarbeitung der Wirkung der körpereigenen Eicosanoide und die Auswahl der "richtigen" Lebensmittel als "neuer" Ansatzpunkt verbleibt. Ich hoffe ich konnte meiner Skepsis möglichst verständlich gestalt verleihen ;)
* Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deutlich weniger Eiweiß und mehr Kohlenhydrate, als die Sears-Diät vorschreibt.
- Dieser Kritikpunkte hat eher Gültigkeit für sportlich inaktive Personen und soll uns nicht weiter stören. Auch die folgenden Kritikpunkte kann man bei genauerer Betrachtung ohne weitere Beachtung stehen lassen, zumal man nicht selten über Trainings- und Ernährungsprogramme stolpert denen erst nach Monaten oder Jahren brauchbare Studien zugrunde gelegt werden können. Auch Kritik an Kalorienaufnahme, sowie Fett- und Eiweißgehalt darf in unserem Fall wohl eher vernachlässigt werden.
( * Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über die euphorischen Zustände, die der „Zone“ zugrunde liegen sollen.
* Die in den Büchern von Barry Sears zu lesenden Versprechen des permanenten Gewichtsverlustes, der geringeren Häufigkeit von Krankheiten, höherer körperlicher Leistungsfähigkeit oder gar Einflüssen auf unsere Gene sind nicht wissenschaftlich gesichert.
* Die Rolle der Fette ist in der Sears-Diät widersprüchlich: Einerseits ist sie als eine fettarme Diät anzusehen (max 30% der Energieträger durch Fette), andererseits werden Fette als wichtig für die körperliche Fitness angesehen, darunter die ungesättigten Öle wie Fischöle.
* Die aufgenommene Kalorienmenge ist relativ hoch; es ist schwierig, auf diese Weise abzunehmen, denn die Grundregel ist: Nur wer weniger Kalorien aufnimmt, als sein Körper verbraucht, nimmt ab. Das gilt für jede Diät.
* Eine erhöhte Eiweißzufuhr belastet die Nieren, da die Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels über sie ausgeschieden werden. Übergewichtige haben ohnehin oft einen erhöhten Harnsäurewert, der durch viel Eiweiß weiter ansteigt. Die Folge können Gichtanfälle sein. Bei hoher Eiweißaufnahme wird auch vermehrt Kalzium ausgeschieden, was das Risiko von Nierensteinen erhöht. Für Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion ist diese Diät auf keinen Fall geeignet.)