So mal wieder ein kleiner Bericht von mir, ich schreibe nicht immer alles auf, sondern nur das interessante..
Beim unerwartetem Cooper-Test in dem Fitness-Kurs meiner neuen Schule, war ich ersteinmal geschockt. Ich war seit bestimmt über einem halben Jahr nichtmehr gelaufen und hab die Ausdauer eines 93Kg Steins. Ich hab den Lehrer gefragt wie viele Runden ich auf der Bahn bräuchte um ne 1 zu bekommen (7) und bin losgelaufen. Meine Freundin guckte zu, sie hatte sich bei Leichtathletik was gezerrt und konnte nicht mitlaufen, das spornte mich natürlich zusätzlich noch an.
Ich will der Beste sein und deswegen habe ich auch alles gegeben, mir war ausserdem klar das ich nur einmal laufen musste, und dann hoffentlich nie wieder dieses Jahr.
Nach dem Warmlaufen dachte ich schon das wird nix. Ich habe Hohlfüße, weshalb ich auch mein Lauftraining damals beendet hatte, und die fingen an zu schmerzen wie Hölle. Während dem Warmlaufen unterhielt ich mich noch mit einem neuen Klassenkameraden, der, wie er meinte, mehrmals die Woche läuft.
Naja, nun ging es los, ich hatte mich gleich in die vorderste Reihe von den 20-30 Läufern gestellt, weil ich ja Erster/Bester sein wollte.
Dann ging es los und ich hielt mich an meinen Klassenkameraden, der in nem ziemlichen Tempo losrannte wo ich dachte: Will der mich jetzt verarschen :lol:
Naja, ich hielt dieses Tempo konstant mit und irgentwann ließ er nach. Ok, dachte ich mir, ich halte weiter, 7 Runden, 7 Runden, Freundin, Bester und so weiter..
Nach der 3. Runde und fast der Hälfte der Zeit war ich sowas wie eine Lokomotive auf 2 Beinen mit Tunnelblick nach unten auf die Bahn. Mir wurde immer schwärzer vor Augen und ich verzog ein Gesicht wie 10 Tage Regenwetter weil meine Beine schmerzten wie Hölle. Allerdings war ich zu langsam, das teilte mir unser Lehrer mit, deswegen zog ich noch etwas an.
In der 4. Runde wagte ich einen Blick zu Anika, sie sah nicht besonders glücklich aus..das lag wohl daran weil ich aufgrund meiner schmerzenden Hohlfüße mehr eine Stampftechnik als eine Lauftechnik drauf hatte und mich das Lokomotiven Geräusch (das gekeuche) wirklich wie kurz vorm Tod erscheinen ließ :lol:
in der 6. Runde überrundete ich meinen Klassenkameraden der zu mir ohne zu keuchen sagte:"Wohl doch nicht so schlecht ;)"
Ha. Ha.
Egal, ich ließ meinen Blick auf den Boden gerichtet und überholte zum 3. mal die Langsameren.
In der letzten Runde die ich brauchte wurde mir die Zeit durchgesagt und mir standen schon die Tränen in den Augen vor Schmerzen...ich war zu langsam.
Also zog ich nochmal an und 200 Meter vor dem Ziel, bzw. vor der 1 fing ich an zu sprinten. Mir rollten Tränen über die Wangen und um mich herum wurde alles schwarz.
Ich kam im Ziel an, unter den Anfeuerungsrufen von Anika und fragte nur:"Hab ich die Eins?"
"Ja, die hast du"
Und dann kippte ich um :lol:
Noch 5 Stunden danach hatte ich starke Magenschmerzen und Übelkeit, sowie Durchfall und Schwindel.
ABER: Ich war der Beste, hab meine Eins bekommen und Anika ist Stolz auf mich.
Achja, bin trotz der Schmerzen ins Studio gegangen um meine Schultern zu bearbeiten und hinterher gings mir sogar besser! Sowas hab ich öfters! Also sind Schmerzen keine Ausreden mehr :lol:
Mich hat während diesem grausamen Lauf der Spruch inspiriert:
Pain is temporary...PRIDE is forever!
Und mittlerweile Handhabe ich das nichtnur mit dem Bodybuilding so, sondern auch mit der Schule, und seitdem ich das so mache, gehts nurnoch bergauf :daumen: