Gibts net normalerweise Regelstäbe, die die Reaktion beenden können? Zumindest solange, wie die Brennstäbe noch net eine heiße Masse sind...
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Gibts net normalerweise Regelstäbe, die die Reaktion beenden können? Zumindest solange, wie die Brennstäbe noch net eine heiße Masse sind...
Ist das jetzt schlimmer als Tschernobyl von der Belastung her oder kann man das noch nicht sagen?
Naja.... sie bleiben ja dabei, dass nur die äußeren Hüllen explodiert sind und die inneren noch ganz. WENN allerdings bei allen dreien die innere Hülle auch beschädigt sein sollte, dann würde das in der Region wesentlich schwerwiegender verlaufen, als damals Tschernobyl. So sehe ich das jedenfalls.
Die Regelstäbe beenden die Kettenreaktion, das geht sehr schnell und ist auch geschehen (Schnellabschaltung). Aber die Nachzerfallswärme wird über einen langen zeitraum weiter abgegeben, liegt irgendwo bei ~3% der Nennreaktorleistung. Das ist hier das Problem, diese Wärme muss abgeführt werdenZitat:
In Tschernobyl ist also nur die äußere Hülle putt gegangen?
In Tschernobly ist alles kaputt gegangen^^Zitat:
Ein Containment, also die letzte Schutzbarriere gabs es hier garnicht.
Nein, es fand eine Kernschmelze statt. Stell dir vor, es finden drei statt.Zitat:
@ Danni: Aso, das wusste ich net. Ich dachte, das hatte man verpeilt.
Und wieso klappt das nicht, das Dingen zu kühlen? Die Helfer kippen da jetz immer Eimer Wasser drauf oder wie muss ich mir das vorstellen ^^
Nein wärs nicht, Tschernobyl ist ein ganz andres Kaliber, weil das graphit welches als Moderator diente Feuer gefangen hat und Tagelang brannte, was die radioaktiven Teile in die Luft transportiert hat.Zitat:
Und die Steuerstäbe bringen nichts ohne Kühlung, mit dem Meerwasser und der Borsäure als Neutronenfänger wurde ja auch probiert das ganze runterzuregeln, was aber mehr schlecht als recht funktioniert hat.
Und wieso hat das nicht funktioniert?
Najut. Dennoch denke ich, dass möglicherweise eine nicht so große Region verstrahlt wird, dafür die Region, dies abbekommt, mehrs als in Tschernobyl.
Das kann keiner sagen, doch solange kein Feuer ausbricht unwahrscheinlich. Es kann bei der Kernschmelze ja passieren, dass sich der Kern durch den Reaktor und den Boden schmilzt bis er auf Grundwasser trifft oder direkt explodiert.Zitat:
Möglich ist es. Ob der der schmelzende Kern durch das Betonfundament dringen würde, weiß vermutlich niemand, ob das Containment einer Explosion standhalten würde wohl auch nicht.Zitat:
Aber in Block 4 kochen die Brennstäbe ja eh im Anbklingbecken, ohne jeglichen Schutz, wenn die dort schmelzen gibts nichts was die aufhalten würde. :ratlos:
Alter... warum schalten die nicht vorübergehend einfach alle ab? Die haben doch schon genug um die Ohren, einfach alle ganz aus und gut. Dann geht zumindest nicht noch mehr in die Binsen....
Ja Block 4 ist im Moment sehr kritisch und die Lösungen doch sehr notdürftig.Zitat:
Ich kenn mich mit den Dingern nicht wirklich aus, aber die dinger werden doch so oder so schmelzen Kühlen könn die ja eh nicht wirklich und die Arbeiter wurden/werden da wohl auch abgezogen, weil das Risiko zu groß wäre für die oder iwi sowas.
Also heißt das jetzt wird auch kein Meerwasser mehr reingespühlt also liegen die frei und Schmelzen wenns nicht eh schon passiert ist die Wissen das wohl selbst nicht wie sollen die das auch Wissen.
Dann steht Japan im Dunkeln, und nicht nur das. Sowas dürfte in einem derart hochtechnisierten Land kaum möglich sein, bei denen ist ja selbst die Klotür elektrisch.Zitat:
Ob an oder aus, macht erstmal keinen großen Unterschied, wenn die Kühlung ausfällt, die betroffenen Reaktoren hatten sich unmittelbar nach dem Erdbeben alle abgeschaltet. Zumal man ja auch nicht für 3-4 tage kühlen muss, sondern über Wochen und MonateZitat:
Man kann einen Kernreaktor nicht einfach so herunterfahren, der Reagiert zum teil noch Monate später und ohne ausreichende Kühlung kommt das ganze kaum zum erliegen.
Und alle Arbeiter abziehen und 6 Reaktoren einfach so in die Luft fliegen lassen kann man auch nicht, auch wenn von 800 nur noch 50 übrig sind. Diese riskieren im Moment ihr Leben und ihre Gesundheit um zu retten was zu retten ist.
Die werden doch auch noch andere Kraftwerke haben, oder nicht? Ansonsten ist das eben so, bevor da noch mehr FUBAR ist, sollte man vielleicht mal ohne Strom klarkommen, bis man das im Griff hat. Mir wären nen paar Wochen ohne Strom lieber, als nen verstrahltes Gebiet vor der Haustür.
Siehe oben, Strom produziert das Kraftwerk schon lange keinen mehr der eingespeist wird.
Nee Hase, ohne Strom kein Wasser und nix, was soll Japan für andere Kraftwerke haben, die haben ja keine Kohle oder so.
Leute die Kraftwerke sind allesamt runtergefahren, aber bei einem Atomreaktor kann man nicht einfach nen Schalter umlegen und das Teil ist aus. Man muss die Steuerstäbe reinfahren und warten bis die Reaktion zum erliegen kommt, das dauert einfach!
Das verstahlte Gebiet haben die ja schon, einschließlich 4 bis zum St.Nimmerleinstag strahlenden Betonruinen.Zitat:
Und wie gesagt, abschalten heißt nicht, dass die Gefahr dadurch sinkt, eher steigt sie sogar, da das Kraftwerk ab diesem Zeitpunkt auf externe Versorgung zur Kühlung angewiesen ist.
Jup hätte sich das Kraftwerk nicht automatisch runtergefahren könnte es sogar sein, dass es störungsfrei weitergelaufen wäre.Zitat:
Das Problem ist ja auch, dass die meisten Kraftwerke, sowohl AKWs als auch z.B. Kohlekraftwerke nicht ohne externe Stromversorgung angefahren werden können. Sonst hätte die ja einfach einen Block wieder in Betrieb nehmen können um die anderen mit Strom zu versorgen und es wäre wohl nix passiert.
Der hätte sich allerdings immer bei den Nachbeben wieder runtergefahren^^ und ich weiss nicht wie beliebig man das machen kann und ob die Blöcke so untereinander verbunden sind.
Keine Ahnung in wieweit die Kraftwerke das mitmachen würde und ab welcher Bebenstärke die überhaupt erst abschalten.
Solange das Stromnetzt in diesem Bereich intakt ist, sollten die untereinander verbunden sein.
Um nochmal auf Tschernobyl zurückzukommen: Dort ist der Reaktor im Betrieb hochgegangen. Ein Experte für Strahlenschutz meinte heute mittag im Fernsehen, dass sich durch das Notlaufabkühlen (oder wie man das auch nennt) die austretende Energie auf 7 bis 8 Prozent gegnüber der unabgekühlten heruntergefahren hat.
Ergo sollte es wohl nicht so schlimm werden wie in Tschernobyl (strahlen-/belastungstechnisch)
Wobei der Strahlenwert um Fukushima schon mal um das 8.000.000 fache erhöht war und der Reaktor in Tschernobyl war auch illegalerweise auf 7% Leistung lief, die Reaktion dann jedoch durch weiteres Fehlbedienen extrem angekurbelt wurde, was dann zur Explosion geführt hat.
In Tschernobyl war es ein Versuch die haben getestet wie sich das verhält mit weniger Kühlflüssigkeit(soweit ich noch weiß)Zitat:
Es wird schlimmer, du musst bedenken in Tschernobyl ist 1 Reaktor hochgegangen, in Fukushima könne alle hochgehen.
bei tschernobyl hat es damals tagelang gebrannt und es wurde sehr viel dadurch in die umwelt getragen, das ist aktuell nicht der fall. ich denke daher wird es zumindest was den umkreis der verseuchung angeht nicht ganz so schlimm.
Wie schon mal geschrieben, wird Japan lediglich mit knapp einem Viertel von Atomstrom versorgt.Zitat:
Hier mal die Daten, wo der Rest herkommt:
Die Stromerzeugung in Japan wurde im Jahr 2008 zu 27% aus Kohle, zu 26% aus Gas, zu 24% aus Kernkraft, zu 13% aus Öl und zu 8% aus Wasserkraft gewonnen.
Quelle : Wikipedia.
[03.50 Uhr] Als Reaktion auf die drohende nukleare Katastrophe in Japan will Venezuela sein Atomprogramm stoppen. Präsident Hugo Chavez sagte am Dienstag, die mit der Atomkraft verbundenen Gefahren seien zu groß. Er habe angeordnet, die Pläne vorerst auf Eis zu legen. Die Ereignisse in Japan veränderten die Pläne für Atomkraft in der ganzen Welt, sagte Chavez. Venezuela wollte mit russischer Hilfe ein Atomkraftwerk mit einer Leistung von 4000 Megawatt bauen.
[05.13 Uhr] Nachbarschaftshilfe im Kampf gegen die Nuklearkatastrophe: Südkorea will einen Teil seiner Reserven des Halbmetalls Bor nach Japan schicken, um damit die beschädigten Atomreaktoren in Fukushima zu stabilisieren. Die Chemikalie absorbiert Neutronen, verlangsamt die Kernspaltung und soll die Reaktoren so zusätzlich abkühlen. Südkorea werde auf Bitten Japans 52 Tonnen Bor in das Nachbarland schicken, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums in Seoul am Mittwoch. Die Chemikalie, die mit Meerwasser gemischt wird, soll in den nächsten Tagen per Schiff geliefert werden.
[05.31 Uhr] Die Rettungsarbeiten im AKW Fukushima gehen weiter. Die Strahlung in und um die Anlage ist offenbar wieder soweit gesunken, dass das Risiko für die Mannschaft zumutbar scheint. Die verbliebenen 50 Arbeiter versuchen in verzweifelten Aktionen, die überhitzten Reaktoren abzukühlen. 750 ihrer Kollegen wurden bereits abgezogen.
[05.54 Uhr] Der Kraftwerk-Betreiber Tepco versucht nach Angaben der japanischen Atombehörde, eine Zufahrtsstraße zum schwer beschädigten Reaktor 4 zu bauen, damit Feuerwehrfahrzeuge den Meiler erreichen können. Eine solche Baumaßnahme würde den Rettungseinsatz massiv erleichtern.
Quelle:Ansehen ?
... jetzt brennts jedenfalls :(
Wenn ich das ganze mal kurz zusammenfasse: In zwei Reaktorblöcken brennts, in einem kochen die Brennstäbe in nem offenen Becken vor sich hin und geben große Mengen Radioativität ab, vermutlich ist der Reaktorkern in 3 Reaktoren teilweise oder ganz geschmolzen, mindestens bei einem ist der Druckbehälter beschädigt, die Kühlversuche schlagen mehr oder weniger fehl, ob die Containments dicht sind und bleiben weiß keiner...
Das ist für mich persönlich jetzt ne Situation wo ich sagen würde, rette sich wer kann :ratlos::-(
Schon, jo :(Zitat:
Und in Reaktor 3 ist Plutonium, was mit abstand das schlimmste Zeug ist was aus sonem AKW freigesetzt werden kann...Zitat:
Ich ziehe meien Hut vor den mutigen Menschen die immer noch vor Ort sind und ihr Leben riskieren um zu retten was noch zu retten ist!
TagesschauZitat:
16.03.2011 14:00 Uhr
Kaiser stellt jeden Tag zwei Stunden den Strom ab
Aus Solidarität mit seinen Landsleuten verzichtet Japans Kaiserpaar jeden Tag in seinem Palast in Tokio zwei Stunden freiwillig auf Strom. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Angaben des Kaiserhofs.
Wow......wie großzügig