Ich will keine Meinung machen, sondern nur einen Denkanstoß geben. Ich habe ein Jahr in Kopenhagen gelebt, in einem Arbeiter und "Integrationsviertel", wie es die Dänen nennen. Sprich: Jeder Dritte ist Araber, die Schilder in den Läden sind größtenteils auf arabisch geschrieben. Aber: Ich hatte bis dahin noch nie so sicher und gut gewohnt. Woran liegt es? Es wird konsequent versucht, die Immigranten zu integrieren. Kostenlose Sprachkurse, im gleichen Zug Ärzte, die arabisch sprechen, freie Religionsausübung, gleichzeitig enge Zusammenarbeit mit der protestantischen Staatskirche.
Spricht man Dänen auf die Integrationsproblematik an, sehen sie die Schuld an sich, wenn es an einer Stelle nicht klappt. Sie meinen, sie sind nicht genug auf die Immigranten zugegangen, anstatt wie bei uns: " Die müssen sich mal integrieren". Ingeration ist ein Prozess, wo sich beide seiten anstrengen müssen, der eine mehr, der andere weniger.
Gegenbeispiel: 3 Kilometer Luftlinie weiter liegt Malmö, Schweden. Es gibt dort Viertel, wo sich ein Krankenwagen nicht ohne Polizeischutz hin traut. Polizei sowieso nur im Sixpack unterwegs. Was ist passiert? Keine Sprachkurse, keine Integrationsversuche, Ghettoisierung.
"Multikulti" zu leben ist in Dänemark möglich. Ich war dort auch in einem Fitnessstudio, und war bis auch ein paar Ausnahmen der einzige Mitteleuropäer.
Negativ an der Sache fande ich auch die Möglichkeit, jedweilige Strenge der Religionsausübung zu erlauben. So habe ich viele Frauen in Burka gesehen.
Was will ich damit sagen: Wenn in 2 Städten, nur durch die Ostsee getrennt, die Immigranten sich konterkarriert verhalten, kann es nicht nur an den "integrationsunwilligen Ausländer" liegen, dass da was im Argen liegt. Und das tut es. Ich verschließe gerne dabei die Augen und denke mir mein Teil, was sicherlich alles andere als optimal ist.
Jetzt doch meine Meinung: Sport ist eine richtig gute Möglichkeit zu integrieren. Mit Quoten nehmen wir uns eine der letzten kleinen Chancen dagegenzusteuern.