Dann erkläre mir bitte mal, was es in Afghanistan an wirtschaftlichen Interessen zu wahren gilt. Da gibt es keine nennenswerten Öl- oder Gasvorräte, keine erze, keine Diamanten. Was es gibt, ist Anbau von Drogen, weil die Leute dort bettelarm sind und von irgendwas leben müssen. Daß Deutschland da Soldaten stationiert hat, liegt ja zu 99% daran, daß man den USA Zugeständnisse machen musste und wollte. Nichtdestotrotz laufen heute nicht mehr in jeder Strasse Taliban durch die Gegend und terrorisieren die Bevölkerung, auch wenn da bestimmt nicht Friede, Freude, Eierkuchen herrscht.
Daß die USA und auch Europa gerne totalitäre Regime in Staaten in Südamerika und Afrika sehen, solange sie por-westlich herrschen, ist ja lange genug bekannt und verdammt traurig. Im Irak hatte man ja das beste Beispiel, wie sowas endet- erst macht man einen Hussein groß, weil er anti-russisch agiert und anschliessend wird er grössenwahnsinnig und legt sich mit den USA an. Seine eigenen Leute durfte er gerne vergasen, solange er sonst brav war. Das Beispiel liesse sich beliebig fortführen und Du hast recht, das ist erschreckend. Ich gehe auch nicht mit der Meinung konform, daß man der Bevölkerung in den Ländern eine westliche Lebenseinstellung überstülpen müsse, aber ich gehe garnicht damit konform, daß man sich überall raushalten müsse, um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden, wie Rob das anprangert. Das würde nämlich auch bedeuten, daß ich mich als Privatperson nicht einmischen würde, wenn neben mir jemand gegenüber einem anderen,Unschuldigen gewalttätig wird. Fußgänger, die weitergehen, wenn mitten in Hamburg im Park ein Kind vergewaltigt wird, gibt es genug. Ich denke in solchen Fällen leider erst hinterher an meine Unversehrtheit und alufe nicht einfach weiter. Und ich denke auch, daß Deutschland nicht weggucken und sich nicht einmischen darf. Blöde nur, daß man sich in der Vergangen heit eben falsch eingemischt hat und jetzt der Ruf ruiniert ist.