Zitat:
Sind Süßstoffe gesundheitsgefährdend ?
Es stellt sich die Frage nach dem Gesundheitsaspekt. Nachdem Schreckensmeldungen wie "Süßstoff Aspartam verursacht Hirntumore" oder "Krebs durch Süßstoffe" nun auch schon ewig durch die Presse und die Köpfe der Menschen gespuckt sind, ist es zweckmäßig, auf dieses Problem ein Auge zu werfen.
3 Beispiele :
So stand zum Beispiel Aspartam im Verdacht, krebserregend zu sein, weil bei der Aufspaltung des Aspartams im Körper Methanol freigesetzt wird. Allerdings zeigte sich in einer Reihe von Versuchen, daß die freigesetzten Mengen derart gering sind, daß für den Menschen keinerlei Gefahr besteht. Wer an dieser Stelle Panik vor Methanol bekommt, der sei beruhigt: auch bei gärungsgeneigter Kost wie Obst und Gemüse entsteht im Dünndarm Methanol.
Zum anderen entdeckte man bei Experimenten mit Cyclamat an Ratten, daß dies eine tumorauslösende Wirkung haben kann. Allerdings entsprach die Dosis, die die Ratten im Test verabreicht bekommen haben, einer täglichen Einnahme von 5000 Süßstofftableten. Darüber hinaus wies das Experiment gravierende wissenschaftliche Fehler auf.
Saccharin als drittes Beispiel stand Jahre in den USA auf der Liste krebserregender Stoffe. Zahlreiche Studien widerlegten diese Annahme und Saccharin gilt seitdem als gesundheitlich unbedenklich.
Viele Studien und Untersuchungen haben bis heute gezeigt, daß Süßstoffe gesundheitlich ( weitgehend ) unbedenklich sind. Alle Horrormeldungen oder auch Studien konnten bis heute wissenschaftlich widerlegt werden. Dennoch hat die Weltgesundheitsorganisation für Süßstoffe ( wie auch für viele andere Stoffe ) einen Grenzwert festgelegt - den ADI-Wert. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich acceptable daily intake und bezieht sich darauf, welche Mengen eines Stoffes ein Mensch sein Leben lang täglich zu sich nehmen kann, ohne nach heutigem Kenntnisstand mit gesundheitlichen Folgen rechnen zu müssen. Der z.B. für Aspartam festgelegte ADI-Wert von 0-40 mg/kg Körpergewicht bedeutet also, dass ein Mensch sein Leben lang ohne erkennbares gesundheitliches Risiko täglich bis zu 40 mg Aspartam pro Kiloramm Körpergewicht verzehren kann. Umgerechnet auf ein durchschnittliches Körpergewicht von 70 kg beträgt die zulässige Menge also 2,8 g Aspartam. Das entspricht der Süßkraft von 560 Gramm Zucker. Diese Menge Aspartam ist beispielsweise in vierzehn (!!!) 330-ml-Dosen Limonade enthalten, die mit der in der EU definierten Höchstmenge an Aspartam gesüßt ist. Umgerechnet auf Tafelsüßen entspricht der Wert etwa125 Süßstofftabletten.
@Morski: Ist der Link erlaubt? Wenn nicht dann bitte weg editieren!