Dioxin-Grenzwerte nach Belastung festgelegt
Die Festsetzung der Dioxin-Grenzwerte folgt einer absurden Logik: Sind Produkte in der Regel stark mit Dioxinen belastet, wird der Grenzwert höher angesetzt.
Fisch kann vergleichsweise viel Dioxine und dl-PCB enthalten, da Fische diese Giftstoffe sowohl über die Nahrungskette als auch direkt aus dem Wasser aufnehmen. So sind manche Gebiete der Ostsee durch Industrieabwässer der Anrainerländer besonders stark mit Dioxinen und dl-PCB belastet. Dorsch, der Ostsee-Kabeljau, nimmt die Giftstoffe aus dem Wasser auf und reichert sie vor allem in fettreichen Organen wie der Leber an.
Bei Dioxin-Grenzwerten muss zudem die tatsächliche Verzehrsmenge von Lebensmitteln berücksichtigt werden. Wenn die Regierung, wie bei Quecksilber in Fisch geschehen, eine Verzehrsempfehlungen ausspricht, dürfte ein Mensch nur alle neun Wochen eine Portion Fischleber (150 Gramm) verspeisen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Dabei wird die durchschnittliche Hintergrundbelastung mit Dioxinen durch andere Lebensmittel berücksichtigt.
Quelle:
Foodwatch