Ganz ehrlich? Beschissen.
Starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen wären von der Art her (nicht unbedingt von der Stärke) bei Beidem vorzufinden. Gedächtnisstörungen oder eine kurzzeitige Bewußtlosigkeit kennt die Migräne nicht, dafür aber neurologische Ausfälle wie Gefühls-, Geschmacks- und Sehstörungen bis hin zu vorübergehenden Totalausfällen des Sehvermögens. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß der Leidensdruck bei Migräne um einiges höher ist. Schon weil es ja immer wiederkehrt, in meinem Falle im Durchschnitt 12x im Monat.
Therapierbar ist es in Grenzen, heilbar überhaupt nicht. In den schwereren Fällen läuft es meist auf eine schlichte Schadensbegrenzung hinaus, darauf, es etwas seltener, etwas weniger stark oder etwas kürzer zu haben. Für meine immer noch reichlichen 12 Tage im Monat bedarf es schon einer medikamentösen Dauerbehandlung, ansonsten wäre es noch schlimmer. Dazu eine Akutmedikation, entsprechend dem heutigen Stand ein Medikament aus der Gruppe der sog. Triptane. Diese werden von den Krankenkassen bezahlt, in der Praxis aber vielfach eher zurückhaltend verordnet, da sie sehr teuer sind. Zudem darf man das Zeug max. an 10 Tagen/Monat nehmen, Patienten über 40 Jahre und Herzkranke sogar am besten gar nicht. An den Geldbeutel gehen die Zuzahlungen, ich habe in 2010 jetzt schon soviel zubezahlt, daß meine Höchstbelastung für dieses Jahr überschritten ist. Entsprechend bin ich für die restlichen Monate des Jahres nun zuzahlungsbefreit. Ein Medikament das ich brauche ist nicht kassenfähig, dafür bezahltes Geld wird nicht mal auf die Belastung angerechnet. Ja, das ist teuer.