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Kurze Umfrage: vorrausgesetzt folgende Situation: Du musst dich im Rahmen deines Politik und Wirtschaftsunterrichts in einen Vortrag von der Bundeswehr setzen, was für Erwartungen hättest du an den Vortrag, was für ein Themebereich würde dich interessieren.
Ist es also egal, was du über die Bundeswehr erzählst? Oder soll sie aus einem bestimmten Blinkwinkel betrachtet werden?
Situation ist folgende: Ich bereite gerade einen kleinen Vortrag für meine alte Schule vor, ich habe schon ein paar Ideen, aber die kommen aus meinen Kopf als Bundeswehrfreund und Bundeswehrinteressierten und Bundeswehrangehörigem. Mich interessiert was spontan eure Erwartungen an solch einen Vortrag wären und dabei ist es erstmal egal aus welchem Blickwinkel. Sachen wie "Welche Chancen bieten mir die Bundeswehr" alles schön und gut, das möchte ich aber in meinem Hauptvortrag nicht mit einbringen. Das können mich interessierte nach dem Vortrag gerne fragen.
Um deine Frage konkret zu beantworten, ja es ist zunächst einmal egal aus welchem Blickwinkel.
Ich saß vorletze Woche in einer Vorlesung, wo unter anderem ein Major geladen war zum Vortrag. Er hat die typischen "Bundeswehr"-Klischees bedient - mit Humor - aber bei mir hats als ehem. G9er einen faden Beigeschmack hinterlassen, weil er einfach typisch Bundeswehr "referiert" hat - also Soldat hat Befehl Fenster aufzumachen aber Fenster ist abgeschlossen und Soldat steht dumm wie 9 Meter Feldweg vor verschlossenem Fenster. :ratlos: Muss nicht sein.Zitat:
Erwartungen hätte ich nicht allzu hohe, schließlich rechne ich mit einem Soldaten und keinem Politik- oder Wirtschaftsstudenten (was sich nicht ausschließt - ich aber ausschließe).Zitat:
Was mich interessieren würde wäre wie bei der BW mit der öffentlichen Meinung und mangelnder Rückendeckung umgegangen wird und wie man dort zu dem Thema Werpflichtabschaffung steht.
Darüber hinaus würde mich eine BW Einschätzung der eigenen Stärke mal interessieren. Was ist machbar, was ist nicht machbar. Wie lange könnte man die Grenzen im Kriegsfall halten etc.
Klare Antwort: Kommt drauf an. Unter anderem darauf, ob wir uns weiter in aller Welt verzetteln, oder unser eigenes Land verteidigen wollen, denn beides ist mit immer weiter sinkender Truppenstärke kaum möglich. Auch der Wehretat spricht ein gewichtiges Wörtchen mit. Dann kommt es auf die Art des Krieges an, einem Angriff Hollands könnten wir sicher standhalten, kämen hingegen zig Divisionen Russen, können wir einpacken, jedenfalls wenn es ein konventionell geführter Krieg sein soll. Ist es ein atomarer Krieg, könnten wir den mangels eigener Waffensysteme gar nicht führen, wären auf Verbündete angewiesen, deren Stärke aber nichts mit der BW zu tun hat. Allerdings brauchen wir atomare Kriege sowieso nicht zu führen, inzwischen stünden ja nicht mal mehr für unsere Verfassungsorgane Bunker zur Verfügung.Zitat:
Darüber hinaus würde mich eine BW Einschätzung der eigenen Stärke mal interessieren. Was ist machbar, was ist nicht machbar. Wie lange könnte man die Grenzen im Kriegsfall halten etc.
Derzeit sehe ich aber auch keine Bedrohungslage seitens unserer Anrainerstaaten, für die wir gewappnet sein müßten.
Kleiner Hinweis, derzeit haben wir noch ein Waffenträgersystem für A-Bomben ;)
Okay pouz, dass sind schonmal ein paar interessante Fragen die ich allerdings garnicht alle befriedigend beantworten könnte :> Trotzdem danke für die Anreize, werde mir da ein paar Gedanken zu machen
Grundsätzlich ist pouz Frage beantwortet, nur mir nicht unbedingt weiter geholfen
Wenn wir einen Atomaren Krieg führen würden, wäre es im Endeffekt egal, wer wovon wieviel besitzt und wer am Ende "gewinnt". Es gäbe eh niemandem mehr der was davon hätte :mrgreen:Zitat:
Also für mich wären interessante Ansichten, ob es beim Bund wirklich so ist wie einem alle möglichen Filme suggerieren (wird nicht so sein nehm ich mal an :P) sprich Rumgeschreie und Erniedrigung etc.
fiel mir spontan so ein...ich mach mir nochmal nen Kopp :ratlos:
Also so Full Metal Jacket Ausbilder Manier , ihr wisst schon ;)
Mich würde auch interessieren, wer derjenige ist, der da gerade geredet, und was er macht.könntest ja einen Einblick in deinen Tagesablauf und deine Tätigkeiten vorbringen :)
ich persönlich bevorzuge da ganz klar eigene Erfahrungen und Meinungen zu speziellen Themen, desweiteren weiß ich als Nicht-Bundi auch nicht wie das da abläuft.
Und was tragen wir damit aus? Dosenpfand? Kerosinsteuer? Eneuerbare Energien Gesetz? Atombomben haben wir ja keine, voll ökologisch wie wir sind.Zitat:
derzeit haben wir noch ein Waffenträgersystem für A-Bomben
Wir haben Atombomben, ihr wisst das nur nicht.
Und selbst wenn nicht, die wären bei uns in der Ecke ruckzuck aus Frankreich da :diablo:Zitat:
:devil-smiley: :daumen:Zitat:
:rolleyes: Spamt halt net seinen fred voll
Willst Du damit andeuten, daß unsere Regierung lügt?Zitat:
Mich würde interessieren wieviel die Bundeswehr den Staat kostet. Auch im Vergleich zu anderen Ländern wie USA, Russland, China.
Interessant ist sicher auch was du über die Ausbildung dort erzählen kannst. Ich wüsste ziemlich gerne wie das so abläuft. Morgens antreten, angeschrien werden und so. ;) Erzähl einfach ein bissi vom Alltag dort. Informationen aus erster Hand sind doch meistens interessanter als irgendso ein auswändig gelerntes Zeugs.
Genau das meinte ich. Vor allem Faktenwissen finde ich mehr als uninteressant.Zitat:
*schmunzelnd* Kein Kommentar ;)Zitat:
Supi danke, steht auf meiner Liste :)
Was sagt ihr denn zu folgender Thematik und Gliederung, aus dem Bauch heraus Ja ihr findet es interessant oder Nein ihr findet es nicht interessant!
Gliederung
Kurze Vorstellung:
Wer bin ich
Wie lange bei der Bw
Was mache ich dort
Fragestellung: Brauchen wir die Bundeswehr überhaupt oder ist sie nur ein geldfressendes Prestigeobjekt? Standpunktsammlung, Diskussion über ~5-10 Minuten
These: Ja wir brauchen die Bundeswehr! Erläuterung im internationalen Zusammenhang, Bündnissysteme und internationale Organisationen (UNO, NATO, EU), welche Rolle spielt die Bundeswehr bei diesen Systemen? Dabei:
Überleitung auf den Unterschied zwischen Aufgaben und Auftrag der Bundeswehr (Außerdem Gesetzesgrundlagen) kurz erläutert – Welcher Einsatz spiegelt/hat gespiegelt welche/n Aufgabe/Auftrag wieder.
Wehretat Deutschland im Vergleich zu den USA, Groß-Britannien, Frankreich, Russland und China
Erklärung Prinzip der inneren Führung und Staatsbürger in Uniform, was soll das bedeuten und woher kommt es.
Abhängig vom Umfang: Bundesreformprogramm – Zusammenfassung Bericht Strukturkommission 10/2010
Vorstellung Ausbildungsgang Offizier
Einstellungstest OPZ, was ist wichtig – short facts
Wie ist die OA Laufbahn bei mir bisher verlaufen (mit Impressionen)
OA-Btl
Sprachenlehrgang
Truppenkommando
OSH Dresden
Kurze Einweisung in das Studium
Hört sich schon sehr gut an!
Was mich persönlich interessieren würde, wären die verschiedenen Truppentypen und welche Vorraussetzungen man da mitbringen muss.
Hier mal etwas Offtopic von mir:
Welche Vorraussetzungen benötigt man um sicher(!) eine Pilotenlaufbahn anstreben zu können? Kannst mir ja eine Nachricht schreiben, dann müllen wir den Fred nicht zu. :)
Ich bin leider kein Mitglied der Luftwaffe, geschweige denn das ich eine Pilotenausbildung mache. Daher kann ich dir diesbezüglich keinerlei Tipps, Tricks oder Informationen geben. Ich kann dir nur sagen, dass jährlich etwa 8 Piloten (glaube ich zumindest :X) eingestellt werden. Dafür musst du einige Tests durchalufen. Was aber an schulischer Leistung oder anderem Wissen und Vorraussetzungen gefordert ist - sorry falsche Ansprechstelle.
Allerdings kann ich dir sagen, wenn du bei Übungen, wo die Beine eine ganz andere Funktion machen wie die Arme und du dich gleichzeitig noch aufs rechnen konzentrieren sollst, außerdem beide Arme noch unterschiedliche Aufgaben übernehemen... Probleme hast... dann wird das mit der Pilotenausbildung nichts...
Dazu kann ich dich nur an einen Wehrdienstbeauftragten verweisen...
8 Piloten für Luftwaffe, Heer und Marine im Jahr? Das soll reichen? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen ^^
sprechen wir von strahlenflugzeugen, dann ist das definitiv so. sprechen wir von hubschrauberpiloten, dann ist das etwas anderes, da kenne ich die genaue zahl nicht.
Weil die Frage mal aufgekommen ist, vielleicht findet es ja jemand interessant:
Deutschland (2008)
Aktive: 247.910
43.390 Luftwaffe
18.290 Marine
103.690 Heer
Reservisten: 35.000
Wehretat: 37,23 Mrd. $, 1,12% des BIP (3.302 Mrd. $)
Frankreich (2007):
Aktive: 245.000
64.000 Luftwaffe
44.000 Marine
137.000 Heer
Reservisten: 100.000 1. Reserve
319.000 2. Reserve
Wehretat: 53,091 Mrd. $, 2% des BIP (2.567 Mrd. $)
Groß-Britannien (2007):
Aktive: 201.100
51.900 Air Force
39.900 Navy
109.300 Army
Reserve: 233.900
Wehretat: 59,709 Mrd. $, 2,1% des BIP (2.738 Mrd. $)
Russland (2007) geschätzt
Aktive: 980.000
184.600 Air Force
155.000 Navy
321.000 Army
+ Strategische/Weltraum Kräfte 149.000
Reserve: 2.500.000
Wehretat: 35,369 Mrd. $, 2,7% des BIP (1.285 Mrd. $)
China (2007):
Aktive: 2.270.000
420.000 Luftwaffe
250.000 Marine
1.600.000 Heer
+ Strategische Kräfte 100.000
Reserve: 500.000
Miliz: 10.000.000
Wehretat: 58,265 Mrd. $, 1,7% des BIP (3.287 Mrd. $)
USA (2008):
Aktive: 1.433.600
379.500 Air Force
376.750 Navy, zusätzlich 175,350 Marines
502.000 Army
+ Special Operation Forces 31.496
+ National Guard 158.156
+ Coast Guard 40.360
Reservisten: 1.162.250
Wehretat: 647 Mrd. $, 4,6% des BIP (13.816 Mrd. $)
Quelle: Ansehen ?
Ansehen ?
cool, recht intressant :)
Mich würde Nordkorea noch interessieren. ^^
Aktive: 1.082.000
Reservisten: ca. 4,7 Mio.
über den Wehretat gibt es keine Informationen... ebenso wenig Informationen gibt es über das BIP
Müssten doch fast alle sein, die keine Frauen, Kinder oder Alte/Kranke sind, Nordkorea hat ja nur ~25 Mio Einwohner :ratlos:Zitat:
Anstatt das die USA soviel Kohle in die Wehrmacht investiert, sollten die mal lieber mehr Kohle in nen anständiges Sozialversicherungssystem stecken. :| Traurig sowas. Wie geil sie drauf sind ihre Weltmachtsstellung mit übermäßig vielen Armeeausgaben zu sichern.
stimmt schon irgendwo. aber sie haben sich zu viele (potenzielle) feinde gemacht, um jetz im großen stil abzurüsten. außerdem schätze ich da die militärphilosophe amerikas als etwas problematisch ,bzw anders als unsre, ein.Zitat:
Hm... mag sein, dass du die Zahl überdimensional groß findest, es sind trotzdem NUR 4,7% der BIP welches die USA in ihre Armee stecken. Und die Zahl ist so extrem in die Höhe geschnell, durch den Irakkrieg. Zuvor lag der Wehretat bei 4xx Mrd. US-$. Es ist eine riesen Summe, jedoch für das BIP der USA noch wenig, was sie in ihr Militär steckt. Außerdem solltest du bedenken, würde die USA nicht so viel in ihr Militär stecken, gäbe es Europa nicht so wie es heute existiert. Fakt ist, wäre die USA als Militärmacht die vorhanden gewesen, wären die letzten 60-70 Jahre anders verlaufen!
Vielleicht braucht sie jetzt nicht mehr so viel in ihr Militär stecken - dem Anschein nach - aber wie schmali es schon sagte. Die USA kann es sich aufgrund der potenziellen Bedrohungen kaum leisten, ihr Wehretat einfach mal zu halbieren. Und ich denke nicht, dass das miese Sozialversicherungssystem allein an dem Wehretat liegt. da sitzen die Probleme wo ganz anders, das ist einfach die Mentalität der dort lebenden Menschen!
Abgesehen davon solltest du in deiner Wortwahl aufpassen, die USA hat keine Wehrmacht...
MPB deckt auf! :shock:Zitat:
Vielen Dank!!Zitat:
Damit haben wir ja den zweithöchsten Wehretat dieser Länder und ihr glaubt immer noch wir hätten keine Atombomben :finger:
Mir schleierhaft für was man 1,5 Millionen Soldaten braucht, wenn der nächste große Krieg eh mit Atomwaffen ausgetragen wird
wer hier infos haben will kann sich an mich anwenden, habe das komplette verfahren erfolgreich durchlaufen!Zitat:
eine übung wie sie alex beschrieben hat, gibt es tatsächlich im Rahmen der Phase 2!
Quelle? Erscheint mir nämlich utopisch, gemessen an der geografischen Lage.Zitat:
Die Atomwaffen gibt es zur Abschreckung, die Soldaten für den Kampf. Es hat sich nichts daran geändert, daß militärische Interventionen ein Instrument der Politk sind, diese pflegen nicht so ausgetragen zu werden, daß man sich der Atomwaffen bedient. Sollte es dazu doch mal kommen, so dürfte es sich nach meiner Einschätzung um die israelischen Streitkräfte handeln.Zitat:
abgesehen davon, Ereignisse wie die Kubakrise haben viele soweit wach gerüttelt, dass ich glaube, dass die Angst vor dem Einsatz von AWaffen zu groß ist... AWaffen werden irgendwo noch immer eine Rolle spielen, doch Kriege und Konflikte werden trotzdem noch konventionell ausgetragenZitat: