Bei der Stärke des Abbindens kannst Du als Faustregel nehmen, etwa 7/10. Wobei 10/10 für komplettes Unterbinden jeglichen Blutflusses stünde. So vom Gefühl im Muskel her sollte bei der richtigen Abbindestärke ab dem zweiten Satz ein intensives Brennen zu spüren sein, ab dem dritten Satz wird das so stark, daß man allein deshalb Probleme haben sollte, die 15 Wdh. am Stück zu absolvieren. Außerdem ist eine leicht bläuliche Verfärbung der Haut der abgebundenen Extremität zu sehen. Mit BFR ist spätestens ab dem dritten Satz weniger die schwindende Kraft limitierend, sondern vielmehr der im Satzverlauf stetig wachsende Schmerz durch die Laktatanreicherung (Brennen).
Sinn der Okklusion ist, das Laktat darf nicht raus, Sauerstoff nicht rein. Damit schaltet man die aerob arbeitenden ST-Fasern nach wenigen Wdh. (schon im ersten Satz für den Rest der Okklusion) komplett aus und fortan geht der komplette Trainingsreiz auf die wachstumspotenteren FT-Fasern. Zugleich erzeugt man im Muskel eine Stoffwechselnotlage, die anschließend zu einer wesentlich höheren Ausschüttung an Wachstumshormonen führt, da der Muskel sich durch Wachstum an die Überlastung anzupassen sucht.