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  1. #46
    Ja, und dann schau ich mir den 55iger Oberarm von Andreas Frey an und dann schau ich mir mal den der Wissenschaftler an.
    Luc, wenn ich mich hinsetzen würde, und die aufgeführten Quellen aus Muscle& Fitness und Sportrevue raussuchen und lesen würde, würde da nun mal das gegenteilige Ergebnis in einer Studie von anderen Leuten stehen.
    Ich hab in meinem Leben Dutzende von Büchern zum Thema Stoffwechsel und Diäten gelesen- jedes dieser Bücher hat im Anhang mindestens 2 Seiten wissenschaftliche Quellenangaben dazu, daß ihre Theorie die richtige ist.
    Und jede Zweite davon ist völlig konträr zu einer, in der dasselbe Thema abgehandelt wurde.
    Bestes Beispiel ist die Theorie, daß Süßstoffe dick machen- 1997 von der Uni Hannover im Versuch widerlegt, allerdings mit Hinweis auf die Tatsache, daß man nur mit einer geringen Zahl von Probanden ( es waren rund 20) gearbeitet hätte und daraus nicht allegmeingültige Schlüsse ziehen könne- was mal sehr seriös ist.
    2008 von Focus verbreitet: Süßstoffe machen doch dick! Erforscht von Susan Swithers und Terry Davidson von der Purdue-Universität an Ratten.
    Dieser Test ist in den nächsten Jahren dann dermaßen auseinandergenommen worden und als völlig unsinniger Versuchsaufbau von der Fachwelt entlarvt worden.
    Eben Focus verbreitet dann 2011: Süßstoffe machen nicht dick! Diesmal werden Ergebnisse einer neueren Studie herangezogen, die als wissenschaftlich seriöser gilt.
    Ende 2011 als Stevia eingeführt wird, überlegt man es sich dann wieder anders....
    Was ich damit sagen will, ist, daß gerade in der Ernährungswissenschaft intensivst geforscht wird und heute verteufelt wird, was gestern noch als bewiesen galt und daß viel geschlussfolgert wird, was später widerrufen wird.
    Einen schönen Artikel zu der Hysterie kann man hier lesen:
    http://www.wissenswerkstatt.net/2008...ttnotiz-lxiii/
    Wie also reagiere ich nun auf das, was ich die letzten 20 Jahre so mitbekommen habe?
    Ganz einfach:
    Ich gucke mir Leute an, die es schaffen, selbst überdurchschnittlich gut auszusehen oder wie mein damaliger Mentor BamBam Erik Dreesen Dutzende von Athleten vorwärts zu bringen und frage mich dann: Was machen die? Wenn man Glück hat, kann mans wie ich live erleben. Ich hab meinem Mann mal zum Geburtstag nen EP von eben BamBam geschenkt- darin gab es keine grossen Veränderungen zu dem, wie Achim immer schon gegessen hat, aber eine Veränderung war die, daß er nach dem Workout nen Wheyshake und ne Flasche Malzbier zu sich genommen hat- und damit als langjährig Trainierender innerhalb von ca 5 Monaten 2-3kgs mehr Muskelmasse aufgebaut hat. Klitschko hat mit Vitargo gearbeitet, andere tuns mit Joghurt Gums ( und da steckt dann keine Suppindustrie hinter, es sei denn, Katjes wäre da eingestiegen).
    Ich bin immer gut gefahren damit, mir anzuschauen, was in der Realität funktioniert und was nicht.
    Dazu kommt, daß ich mir eben anschaue, was denn so in den einschlägigen BB-Zeitschriften steht- die sollten es wissen, sonst wären sie schnell vom Markt, wenn sie über Jahre falsche Dinge schreiben würden. Und da hat gerade die Sportrevue in ihrer Mai-Ausgabe nen Artikel: Ernährung für Anfänger.Und da steht genau als Tipp 5: Schnell verdauliche KHs -in Klammern Zucker - vor und nach dem Workout. Und genau in diesen Zeitschriften stehen meist auch als erstes die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Ernährung drin, sofern sie für Bbler interessant sind- zumindest als kleine Notiz mit Quellenangabe.
    Nun können wir beide uns weiter zanken, ob Deine Wissenschaftler recht haben oder meine Quellen sicherer sind,es wird aber zu nix führen. Also belasse ich es bei dem, was ich geschrieben habe und überlasse dem Threadsteller, sich zu überlegen, was er in Zukunft macht. Er hat ja jetzt die Qual der Wahl.

    •   Alt

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  2. #47
    Aaaaabsoluter Hammerbeitrag Babsy!

    Hierdrüber bin ich allerdings gestolpert:

    Tipp 5: Schnell verdauliche KHs -in Klammern Zucker - vor und nach dem Workout.
    VOR dem Training schnelle KH´s - was soll das denn? Hab eben noch mal nachgeschaut in einem Artikel von BAMBAM, dass man WÄHREND des Trainings sowas zuführen kann/soll. Aber VORHER? Da rät er, trotz weit verbreiteter Praxis, dringend von ab. Ist ja auch vollkommen logisch: wenn ich mir vor dem Training schnelle KH´s reinziehe, saust der Blutzuckerspiegel erst hoch, und dann wieder schön runter. Mit der Folge, dass man sich schlapp fühlt. Also genau der gegenteilige Effekt der erwünscht ist.

    Die gute alte Sportrevue - ich muß mir das Revolverblatt auch noch mal kaufen

  3. #48
    Zitat Zitat von Barbara Beitrag anzeigen
    Stimmt, was Andreas Frey sagt ist natürlich nicht so sinnvoll, wie das, was Lucifer sagt- zumal Herr Frey nur einer von vielen Wettkampfathleten ist, der so denkt.
    Wenn ich diesen Satz mal ohne deine (meiner Meinung nach übrigens verfehlte) Ironie betrachte, glaube ich, dass das für die große Mehrheit der User dieses Forums tatsächlich der Fall ist.

    Was ich noch nie verstanden habe, ist dieses von manchen betriebene Wissenschafts-Bashing. Ich als Freizeitsportler profitiere doch sehr viel mehr von den pragmatischen Ratschlägen eines Lucifers, der sich auf Grundlage einer sehr vielseitigen Auswahl von Quellen eine fundierte Meinung gebildet hat, als von den individuellen Erfahrungen eines Ausnahmeathleten, der unter in jeglicher Hinsicht (Stoff?) völlig anderen Bedingungen als den meinen trainiert. Dessen Oberarmumfang mag für mich bewundernswert sein, ist für mich aber kein Grund, einzelne Elemente aus seinem Trainingskonzept zu kopieren.

    Richtig ist, wie hier im Thread gesagt wurde: Für jede Studie auf dem Gebiet der Ernährung lässt sich auch eine Studie finden, die das Gegenteil aussagt. Was heißt das für mich? Ich beschäftige mich so ausgiebig mit der Materie, wie meine Freizeit, Energie und Lust dazu es hergeben, lese möglichst vielseitige Quellen und bilden mir dann eine tendenzielle Meinung, wobei natürlich auch einfach Sympathie für eine gewisse Richtung eine Rolle spielt, so lange ich es selbst als Laie nicht wirklich beurteilen kann, und verfahre dann so, wie es mir aufgrund der Informationen, die ich habe, für meine persönliche Situation am Geeignetsten erscheint.

    Jemand, der sich so wie Lucifer differenziert und ausführlich mit der Materie beschäftigt und seine Erkenntnisse hier mit uns teilt, nimmt eigentlich jedem einzelnen eine Menge Arbeit ab, wofür ich ihm dankbar bin. Und wie gesagt, für mich ist das, was er sagt, allemal relevanter, als das Erfolgsrezept von Andreas Frey oder sonst wem....

  4. #49
    Zitat Zitat von psyco Beitrag anzeigen
    Jemand, der sich so wie Lucifer differenziert und ausführlich mit der Materie beschäftigt und seine Erkenntnisse hier mit uns teilt, nimmt eigentlich jedem einzelnen eine Menge Arbeit ab, wofür ich ihm dankbar bin. Und wie gesagt, für mich ist das, was er sagt, allemal relevanter, als das Erfolgsrezept von Andreas Frey oder sonst wem....
    Das unterschreibe ich so.

  5. #50
    ZBabs, ich habe ja nicht gesagt, dass du es auch nicht so machen kannst. Am Ende entscheidet ja jeder selbst.

    Zum Süßstoff: Ich versteh die Argumentationskette nicht. Es ist doch schon lange wissenschaftlich erwiesen, dass Süßstoffe nicht dick machen (aber das mehr von dem gesüßten Lebensmittel gegessen wird, wenn unlimited serviert). D.h. es ist eine veraltete Ansichtsweise, die durch aktuelle oder semi-aktuelle Erkenntisse widerlegt wurde. Die Sache mit der schnellen KH-Zufuhr postworkout ist aber genau SO eine veraltete Mythen-Studien-Geschichte. Also einerseits, sagst du, man kann den Studien nicht trauen, widerlegst sie durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und versuchst so ältere Studien bezüglich PWO-Nutriton zu untermauern. Nur mal unter uns: Unsere ganze Gesellschaft ist auf dem wissenschaftlichen Theoriegebäude aufgebaut. Es ist ja auch egal, was ich hier sage. Denn egal ob ich es mit meiner Meinung tagge oder mit Studien untermauere, am Ende heißt es "Ja wem glaubt man mehr. Einem Lucifer, der hier irgendwas erzählt oder dem PRO XYZ?" Dazu noch ein Beispiel von meinem Wirtschaftsprof.:

    Ein Profibilliardspieler spielt verdammt gut Pool, kann aber in Physik eine totale Null sein. Er kann keine Winkel berechnen oder die Geschwindigkeit, mit der er zustoßen muss, richtig ermitteln. Aber das brauch er nicht. Er locht trotzdem jeder Kugel ein, einfach weil er sich ein natürliches Verständnis davon angeeignet hat, wie man richtig Pool spielt.

    Ein Pro, mit anderen Voraussetzungen, trainiert anders als die meisten hier aus dem Board.
    Er hat Choaches und Supporter, kann sein ganzes (oder einen großen Teil) seines Lebens darauf ausrichten, alles fürs BB zu optimieren (und das muss nicht immer gesund sein). Allein diese wahnwizigen Masse- und Defi-Phasen für einen Wettkampf verlangen einem ALLES ab. Mental und körperlich. Frag Alex oder irgendeinen anderen, der sich hier für Wettbewerbe fit macht. Allein DAFÜR braucht man eine solche Schmerzgrenze, wie sie die meisten hier nicht haben, sonst wäre es für alle kein Problem, sich mal eben flott runterzudiäten. Deswegen finde ich es falsch, solche Parameter für sich selbst zu vereinnahmen und es so zu machen wie surreale Ausnahmetalente, von denen es sicher anteilig in der Bevölkerung nicht viele gibt.

    Mal abgesehen davon, dass das Absprechen von Kompetenz bei Wissenschaftlern, die - nur weil sie nicht selbst trainieren und gar nicht so aussehen wollen - vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben, halte ich für falsch. Natürlich muss man sich den Studienaufbau anschauen und die Probanden berücksichtigen. Deswegen achte ich auch vermehrt darauf, Studien mit eingefleischten Sportlern zu untersuchen, als welche mit z.B. Diabetes + schwerem Übergewicht. Was glaubst du aber, wie die Sache mit den kurzkettigen KH in erster Instanz in den Umlauf gekommen ist? Richtig, durch Studien.

    Ich vertrete ja auch die Ansicht, dass jemand, der etwas predigt, am besten auch danach aussehen sollte wegen der Authentizität, aber Fakt ist: Nicht alle Methoden funktionieren für jeden. Frey macht vielleicht einiges oder vieles richtig, aber in erster Linie macht er es für seinen Körper, für seinen Stoffwechsel und für seine psychische Ausstattung richtig. Aber der Fakt ist: Nicht jeder hat einen Stoffwechsel wie Frey (oder gar andere Pros, die mit XX kg SCHIERER MUSKELMASSE rumlaufen, dementsprechend auch einen abnormen Stoffwechsel haben wenn es ums Glykogen, Fettstoffwechsel und Co geht).

    Die Pros fressen sich in der Regel erst massig und diäten im nächsten Zyklus XX kg runter. Massephase, Defi-Phase. Machst du das auch so Babs? Glaubst du nicht, dass all die Vollprofis mit anderen Voraussetzungen starten? Andere/mehr Supplemente benutzen und stellenweise auch nicht ganz "sauber" sind? Zugeben wirds natürlich keine offiziell, da das etwas Illegales ist, aber jeder, der nicht hohl in der Birne ist, der weiß, wieso manche Leute so aussehen, wie sie aussehen, weils natural einfach nicht drin ist.

    Nochmal: das die Sache mit den KH für Muskelaufbau funktioniert, bestreite ich nicht, da Insulin ein höchst anaboles Hormon ist, aber aus der Sicht einiger Koryphäen, um auch mal die Pros auf meiner Seite mit einzubeziehen, ist es in einer Diät sicher nicht das Nonplusultra. Wenn man nicht gerade 1-2h danach wieder Leistung bringen muss, schon gar nicht. Wer übergewichtig ist, der braucht garantiert keinen schnellen Zucker, weil seine "Reserven" zu neige gehen.

    Und nimm es mir nicht übel: einschlägige BB-Zeitschriften sind schön anzusehen, aber die Leute die da drin abgebildet sind, zählen meistens zu den Ausnahmetalenten (Anteil der Bevölkerung im Verhältnis zum Anteil der Leute mit einem derartigen Körper), dazu haben alle in der Zeitschrift mehr oder weniger ein Interesse Mythen zu verbreiten und Produkte an den Mann zu bringen. Wenn ein Coleman für das Protein CarnivorTM wirbt, dann heißt es nicht, dass er mit CarnivorTM so groß und stark geworden ist. Nein, er ist erst groß und stark durch Disziplin, hartes Training und verdammt viel Geduld geworden und hat DANN einen Werbevertrag mit Firma XM abgeschlossen, dass ihn dann mit dem Produkt in der Hand zeigt "Yeah, mit CarnivorTM noch mehr Muckies aufbauen."

    Komischerweise sind die ganzen Oldschool Profis aus den 80ern auch ohne kurzekttige KH wie Dextrose im Shake groß und stark geworden. Warum?

    Was damals funktioniert hat, funktioniert heute auch noch: hartes Training, gutes natürliches Essen, Schlaf, wenig Streß.

    P.S. Die letzten beiden Beiträge hab ich nicht auf dem Tacho gehabt, da das Tab seit gestern offe war und ich zu müde war, um noch ein ordentliches Statement am gestrigen Tage abzuliefern. Sorry
    Geändert von Lucifer (15.04.2012 um 11:04 Uhr)

  6. #51
    Luc, ich hab nicht versucht, was zu untermauern, sondern aufzuzeigen, wie schnell sich die allgemeine UND die wissenschaftliche Meinung ändert und daß ich eben dazu übergegangen bin, das Ganze via Pragmatismus auszuklambüsern und nicht via wissenschaftklicher Abhandlungen. Dafür war das Beispiel geeignet.

  7. #52
    Zitat Zitat von Barbara Beitrag anzeigen
    Luc, ich hab nicht versucht, was zu untermauern, sondern aufzuzeigen, wie schnell sich die allgemeine UND die wissenschaftliche Meinung ändert und daß ich eben dazu übergegangen bin, das Ganze via Pragmatismus auszuklambüsern und nicht via wissenschaftklicher Abhandlungen. Dafür war das Beispiel geeignet.
    Genauso sieht`s aus! Über die Jahre hab ich das auch immer wieder erlebt: Salz ist schlecht - Salz ist gut, Eier sind schlecht - Eier sind gut, wann wird es wieder Sommer - oh Gott was ist das heiß usw.
    Einfach probieren was funktioniert. Deshalb sind Leute wie Epe ja auch Wandschränke, weil der einfach macht!

  8. #53
    Zitat Zitat von Barbara Beitrag anzeigen
    Luc, ich hab nicht versucht, was zu untermauern, sondern aufzuzeigen, wie schnell sich die allgemeine UND die wissenschaftliche Meinung ändert und daß ich eben dazu übergegangen bin, das Ganze via Pragmatismus auszuklambüsern und nicht via wissenschaftklicher Abhandlungen. Dafür war das Beispiel geeignet.
    Just aus gegebenem Anlass hab ich einen Artikel von Lyle McDonald ("Lyle McDonald: Der Ausgangs-KFA-Level und dessen Auswirkungen auf die Veränderung der Körperkomposition") übersetzt, wo z.B. auch die Unterschied zwischen Leuten, die von Natur aus schlank sind und Leuten, die sich erst runterdiäten, auf metabolischer Ebene näher analysiert werden. Und ich glaube nicht, dass Frey z.B. in seinem Leben dermaßen dick war, dass sein Körper massive Fettdepots angelegt hat und folglich auch über soviele leere Adipozyten verfügt, die es z.B. Leute tun, wie lange, lange Zeit übergewichtig herumgelaufen sind.

    Es gibt eben doch Unterschiede bei Indviduen, so dass Profi-Methoden bei Leuten mit anderen Startvoraussetzungen, nicht unbedingt die besten Methoden sind. Aber gut, dass auf den ganzen Rest, den ich geschrieben habe, gar nicht eingegangen wird. Aber sei es drum. Jeder ist der Herr über seinen Körper und jeder muss sich nur vor sich selbst verantworten. Insofern wollte ich lediglich aufzeigen, dass es zwei Seiten einer Medaille gibt.
    Geändert von Lucifer (15.04.2012 um 16:55 Uhr)

  9. #54
    Gut, aber unser Trauzeuge war als Kind FETT, hat mit 16 sehr stark abgenommen und dann ne beachtliche Juniorkarriere hingelegt Anfang der Neunziger. Und was nimmt der nach dem Workout? Wenn mich in so einem Thread wie hier jemand fragt, was ist nach derzeitiger Erfahrung am sinnvollsten nach dem Training, sage ich ihm: Schnelle Eiweisslieferanten plus Transporthilfe via hochglykämischer Nahrungsmittel in ausreichendem Maße. Das habe ich eben immer wieder als erfolgreich in meinen Beobachtungen erlebt. Wenn ja jemand anderer es für sich anders ausprobiert hat- fein! Nichtsdestotrotz ist das immer wieder das, was ich als Erstes empfehle. Erst, wenn es nicht funktioniert, denke ich über Ausnahmen nach, weil es den Rahmen völlig sprengt, wenn ich bei jeder Antwort zu dem Thema alle Ausnahmen miteinbeziehen würde.

  10. #55
    Die Frage aller Fragen ist aber: Wie würds ohne die schnellen KH aussehen? Würd man schlechter dastehen, wenn man die kcal einfach an anderer Stelle konsumiert? Ich würde sagen: vermutlich würde derjenige gar keinen Unterschied merken. Es ist auch meist abnorme Menge an kurzkettigen KH, die schlicht und ergreifend gar nicht nötig ist, weil die Insulinsensivität schon druchs Training gesteigert wird und das Whey selbst wegen dem darin enthaltenen Leucin nicht nur effektiv die MPS ankurbelt, sondern in etwa genauso schnell in die Zellen geschleust wird. Vor allem aber macht es _wenig_ Sinn dieses Prinzip in einer Diät anzuwenden. Wenn man übergewichtigt ist, dann leidet der Körper so oder so schon z.T. an Insulinresistenz, d.h. die Rezeptoren an den Zellen werden sukzessive verringert, einfach weil die Körperzellen genug Zucker haben. Noch fataler wäre das Ganze bei einem Diabetiker (und ich behaupte mal, dass auch unter den Pumpern - jedenfalls denen, die einwenig beleibter sind oder waren - ein latenter Diabetes mellitus Typ 2 vorherrschen kann. Diese Mengen an Einfachzuckern machen es der Bauchspeicheldrüse und ihrem Inselorgan sicher nicht einfacher).

    Euer Trauzeuge, je nachdem wie "dick" er war, wird auch Zeit seines Lebens mit den Adipozyten leben müssen. Ob sie nun leer sind oder nicht: der Körper wird mit aller Liebe darauf zurückgreifen, wenn derjenige mal sein Augenmerk nicht so penibel auf die Ernährung richtet. Leere Adipozyten sind wie das Lager eines Händlers: Sind sie voll, dann stellt der Händler nur ungern ein neues Lager her, da das sehr kostenintensiv ist. Wenn er aber über leere Hallen verfügt, dann lagert er überschüssige Ware mit Freude ein, da der Platz sonst ungenutzt leerstehen würde.

    Das gleiche gilt für die Fettzellen des Körpers. Bevor er neue Fettzellen anlegt, sieht er zu, dass er überschüssige Kalorien soweit es geht, an anderer Stelle verbrennt. Gesteigerte Thermogenese, die durch Nahrung induziert wird, Bewegungsdrang etc. pp. Wenn man ihm aber massiv Nährstoffe über dem Bedarf zuführt, dann lohnt es sich für ihn, neue Fettzellen zu generieren. Jemand, der vorher dick war, der wird immer eine Disposition dafür haben, wieder dick zu werden. Das ist wie der Memory Effekt bei Muskeln - nur eben auf der Fettebene.

    Die unnötigen kcal aus dem Zucker wären in einer Diät wohlweißlich woanders besser angelegt. Vor allem aber dann, wenn man ohnehin nicht so ein kcal-Puffer hat. Andreas Frey wird sicher einen Verbrauch von +4-5.000 kcal haben. Den jucken doch die paar Kohlenhydrate nicht. Aber Lieschen Müller, die ohnehin nur 55 kg wiegt, hat schon ein anderes "Energiefenster." Wenn du damit bisher gut gefahren bist, dann mach es weiter so. Ich für meinen Teil zeige nur eine andere Sichtweise der Dinge auf, die nicht nur neusten Studien entspricht sondern auch im Bereich des Kraftsports - vor allem im Bereich der Paleo-Ernährungsweise und im Crossfit Bereich - eine größere Rolle spielt. Für was man sich entscheidet. kann man ja nach Abwegen der Meinungen der hier präsentierten User ja für sich selbst entscheiden. Wer vielleicht nicht Andreas Frey oder ein anderweitiger Pro ist, dér sollte vielleicht auch nicht stur dessen Methoden abspulen, nur weil es für denjenigen funktioniert hat. Wir starten ja alle mit einer unterschiedlichen "Basis"-Ausstattung ins Rennen, wenn wir anfangen zu trainieren.

  11. #56
    Luc, hab ich docxh schon geschreiben: Bei meinem Mann haben genau die schnellen Carbs nach dem Training zusammen mit dem Whey 2-3 kgs an Muskelmasse ausgemacht! Ich rede genau von dem, was ich live miterlebt habe und spekuliere nicht was wäre, wenn oder wenn nicht, sondern was faktisch passiert ist.
    In einer Reduktionsdiät im Übrigen rate ich von schnellen Carbs nach dem Training ab, falls Du das bisher noch nicht mitbekommen hast. Wenns allerdings um die Aufbauphase geht, sieht das anders aus.

  12. #57
    Okay, das mit dem Aufbauphase/Reduktionsdiät hab ich dann wohl verschlafen, aber zu deinem Mann: Bei was für einem KFA lag der da und wie habt ihr diese Unterschiede denn genau anhand der kurzkettigen KH festgemacht? Es geht ja nicht prinzipiell darum, die KH rigoros rauszustreichen und z.B. durch mehr Eiweiß zu ersetzen, sondern auch darum, dass langkettige KH (z.B. erst Whey, 40 Minuten später langkettige KH) den Job bei der Glykogenresynthese auch erledigen. Man muss ja immernoch auf seine kcal kommen.

    Weil im Prinzip dürfte man eben nur den einen Faktor "Dextro/Malto" ändern, wenn man Veränderungen z.B. im Aufbau daran festmachen möchte. Wenn dann aber plötzlich ein Coach zugegen war, der vielleicht den ganzen Plan und das Trainingsregimen umgestaltet hat, dann kann man ja nicht einfach davon ausgehen, dass es an der Dextrose nach dem Training lag.

  13. #58
    Mein Mann hat ja in den früher Neunzigern mal auf der Bühne gestanden, er war nicht ganz neu auf dem Gebiet. Eriks erste Bemerkung war: Ich hab seinen EP gesehen und gesagt: Was soll ich denn da noch ändern? Er hat lediglich die EW-Menge im Tagesverlauf ein wenig besser verteilt und den PWO mit ner Flasche Malzbier gepimpt. Achim hat hinterher nicht mehr trainiert als vorher und es war immer noch ein GK 3x die Woche. Die Übungen waren fast dieselben, lediglich KB und KH wurden alternierend eingesetzt und die Reihenfolge ein wenig umgestellt. Er hat halt mehr kgs bei gleichem KFA gehabt, ca 16-17% KFA, wobei der Bauchumfang sich nicht groß verändert hat.
    Ich selber war noch nie in der Verlegenheit, aufbauen zu dürfen, hab aber nach dem EP von Erik für Achim einfach nach dem Training auch ne halbe Flasche Malzbier mit zum Whey gepackt- und dafür nen Anschiss kassiert, was mir ne Lehre war
    Der AusspruchU nicht!!! DU bist auf Reduktionsdiät!!! war sehr prägend, so daß ich allen Leuten, die erst mal runter müssen mit dem Gewicht ebenfalls davon abrate. Wobei es sicher ein Unterschied ist, ob jemand wie Onur diätet oder jemand, der wirklich starkes Übergewicht hat und dessen Training nicht in dem Intesitätsbereich wie bei Onur liegt.

  14. #59
    Na, da kommen wir doch schon wenigstens auf einen Nenner Klingt nach einer schönen Anekdote, hehe. Wie gesagt: ich trage nur die aktuelle Strömung und versuche eine Alternative aufzuzeigen, die auch funktioniert. Ist wie immer ein Tradeoff zwischen langfristigen und kurzfristigen Zielen, denn ich denke nicht, dass der menschliche Körper dafür gemacht ist, sich derartig von der Natur entfremdete Nährstoffe reinzuziehen - jedenfalls nicht in Massen, so wie es derzeit gehandhabt wird (auch mit der Menge an Dextrose im Shake). Ein Sportler hat den Bonus, dass er zusätzliche Energie verbraucht und den Stoffwechsel auch mit dem Training beeinflusst. Regenerativ wird die Version ohne Einfachzucker genauso, wenn man nicht unbedingt kurze Zeit nach dem Workout wieder Leistung bringen will.

    Schöne Diskussion, die hier entstanden ist. ; ) Trinkste jetzt eigentlich dat Malzbier? :O

  15. #60
    Aaaber Baby, ich bin doch auf Atkins, ich trinke kein Malzbier und esse keinen Zucker
    Dazu mache ich ja Dank Bandscheibenvorfall eh nur noch Versehrtentraining, so daß sich die Frage nach einem PWO eh erledigt hat auf unbestimmte Zeit. Mein Training besteht aus Wirbelsäulengymnastik ( wobei ich nie im Leben gedacht habe, daß statische Übungen mit dem eigenen Körpergewicht so effektiv sein können) und Nordic walking- dabei hau ich mir ne Handvoll BCAA´s rein- darüber könnten wir als nchstes diskutieren

    Im Übrigen denke ich- und das mag auch selektiv sein: Naja, 40-80g Zucker 3-4x die Woche nach dem Training ist harmlos, wenn ich mir Ottonormal anschaue, der täglich 2-3 Schokoriegel o.ä., Zucker im Kaffee, Cola Fett und abends dazu ne leckere Pizza reinpfeift.Den Körper unter Dauerbeschuss zu halten, empfinde ich als extrem schädlicher, als selektiv nach dem Workout damit zu arbeiten. Meine Art der Ernährung wird immer entsetzt kommentiert mit: Das kann nicht gesund sein! Ich kann derzeit noch mit verbesserten Blutwerten kontern, sollten die mal merklich schlechter werden, fange ich an, das Konzept zu überdenken....

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