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  1. #1

    Kreatinin, GFR und Kreatin

    Ich war ja letztens bei einem Check Up beim Arzt.
    Diese fragte mich bei der Besprechung der Ergebnisse ob ich jemals Probleme mit den Nieren gehabt hätte, da die Blutwerte dort auffällig seien. Ich verneinte dies, da ich noch nie irgendwelche Probleme hatte oder Schwierigkeiten dahingehend wahrnehme.
    Laut meiner eigenen Recherche wird dort der Kreatinin Wert gemessen und der sogenannte GFR mit ein paar zusätzlichen Parametern wie z.B. Alter und Gewicht ausgerechnet.
    Jetzt ist es allgemein bekannt dass Körper die von der Norm abweichen, sei es sehr schlank oder sehr muskulös, diesen errechneten Wert verfälschen können. Ebenso ist es bekannt, dass Kreatin Supplementierung den Kreatininwert verfälschen kann.
    Jetzt ist meine Frage, wie wahrscheinlich ist es, dass durch meine schlanke sportliche Statur und die sehr regelmäßige Kreatineinnahme dieser Wert so verfälscht ist, dass die gute Ärztin eine Auffälligkeit in Richtung Nierenschädigung feststellt?
    Alle anderen Werte seien wohl in Ordnung, auch Ultraschall der Organe ist ohne Auffälligkeiten.
    Sie meint es könne an meiner hohen Eiweißzufuhr liegen, weil ich angegeben habe, in der Vergangenheit schon Diäten mit stark erhöhtem (>2g / kg BW) durchgeführt zu haben, wobei ich momentan eher niedrigeren Eiweißkonsum habe.

    Gibt es damit schon Erfahrungswerte Trainierender?
    Wie ist deine Einschätzung robert?

    •   Alt

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  2. #2
    Zitat Zitat von LordXerxes Beitrag anzeigen
    Gibt es damit schon Erfahrungswerte Trainierender?
    Wie ist deine Einschätzung robert?
    Die gibt es bestimmt.

    1.) Wieviel g welches Kreatinprodukts nimmst Du denn pro Tag?

    2.) Fiel die Laboruntersuchung in einen Zeitraum, in dem Du trainiert hast?

    3.) Hattest Du zur Zeit der Untersuchung oder kurz zuvor eine Infektionserkrankung, z. B. eine Erkältung?

    4.) Hat sie was zum Thema Diabetes gesagt?

  3. #3
    1.) 3-5g (kann auch mal bis 7g gehen, bin da nicht so exakt) reines Kreatinmonohydrat, unterschiedlicher Hersteller

    2.) Nein, während der Untersuchung habe ich nicht trainiert. Bei uns ist es üblich einen Arzt aufzusuchen und nicht im Gym oder Eisenkeller den Privatdoc kommen zu lassen.
    Scherz beiseite: Ich habe Freitag trainiert, Samstag & Sonntag nicht und Montag früh war die Untersuchung.

    3.) Das kann ich so nicht genau beantworten. Eigentlich war ich gesund, jedoch habe ich am Sonntag Abend, also dem Abend vor der Untersuchung starke Kopfschmerzen bekommen, die ich ohne Ibu nicht aushalten konnte. Am nächsten Morgen waren diese jedoch zu 95% weg und ich dachte das wäre eine einmalige Sache gewesen. Ein paar Tage später am Donnerstag war ich jedoch richtig krank, auch wieder mit Kopfschmerzen und Gliederschmerzen etc. (kein Fieber). Daher ist es nicht auszuschließen, dass ich bereits zum Untersuchungstermin einen Infekt hatte, den mein Körper aber noch in Schach gehalten hat. Die (FSME) Impfung die ich an besagtem Montag bekommen hatte, könnte ihres auch getan haben um mein Immunsystem weiterhin zu belasten.

    4.) Das Wort Diabetes hat sie nicht in den Mund genommen. Mir ist natürlich klar, dass eine Diagnose einer verminderte Niere auch immer mit der Frage nach Diabetes einhergeht, da dieses eine der häufigsten Ursachen für eben jenen Befund ist. Diabetes halte ich bei mir aber für unwahrscheinlich, bzw. hoffe es auch^^

  4. #4
    Du liegst also ungefähr bei der doppelten bis dreifachen Kreatinmenge im Vergleich zur sonst stattfindenden körpereigenen Produktion, die hier entfällt. Allein das würde schon einen erhöhten Wert beim Kreatinin als Abbauprodukt erklären, ohne daß deshalb die Nieren nicht mehr normal arbeiten würden. Sofern die Regeneration nach dem Freitagstraining noch nicht abgeschlossen gewesen sein sollte, was von Schwere und Umfang des Trainings abhängt, würde auch das zu einem erhöhten Kreatininwert führen. Ebenso jedwede Infektionserkrankungen. Aus dem Kreatininwert ermittelt man die glomeruläre Filtrationsrate (GFR), die dann ggf. als Indikator für eine etwaige Niereninsuffizienz herangezogen wird.

    Nach schweren körperlichen Belastungen, sei es durch Sport, Arbeit oder Infektionserkrankungen, steigt vorübergehend der Serumkreatininwert, auch dann, wenn die Nieren einwandfrei arbeiten. Das muß man bei der Würdigung des Laborbefundes berücksichtigen. Fällt zusätzlich auch noch vermehrt Kreatinin an, weil man Kreatin suppt, sieht das Ergebnis noch mieser aus. Der Körper entledigt sich des Abbauprodukts Kreatinin hauptsächlich durch renale Ausscheidung, also die Nieren filtern es aus und es wird über den Urin ausgeschieden. Daraus ergibt sich eine Belastung der Nieren, die auf Dauer nicht günstig ist. Bei Kraftsportlern treffen da ja gleich mehrere Kreatininquellen zusammen, das Kreatinin aus der überdurchschnittlichen und regelmäßig belasteten Muskelmasse, und die häufig praktizierte Supplementation von Kreatin. Man hat gegenüber einem Menschen mit allenfalls durchschnittlicher Muskelmasse und normaler Alltagsbelastung eine erhöhte Kreatininfracht, die oft zusätzlich durch das Suppen von Kreatin nochmals erhöht wird.

    Kreatinmonohydrat ist natürlich preisgünstiger zu kaufen, allerdings schlechter bioverfügbar als Kre-Alkalyn. Das gleicht man üblicherweise dadurch aus, daß man ne Schippe mehr konsumiert. Aber mehr Kreatin, wenn es auch schlechter bioverfügbar ist, muß eben auch ausgeschieden werden. Mit dem gleichen Effekt bezogen auf die Kraft und das Zellvolumen hat man beim Kreatinmonohydrat mehr Abfallprodukt und somit mehr Nierenbelastung. Das ist vernachlässigbar, wenn die Nieren bester Gesundheit sind und man Kreatin nur gelegentlich mal verwendet, um Plateaus zu knacken. Bei einer Dauereinnahme sieht das aber anders aus.

    Diabetes ersieht man aus dem Serum (Laborbefund), hoffen und für unwahrscheinlich halten sind da nicht hilfreich.

    Unabhängig von all dem Vorstehenden sollte man aber mit mindestens zwei Laborbefunden zu verschiedenen Zeitpunkten gleichermaßen eine miese GFR ermittelt haben, bevor man die Pferde scheu macht und auf eine Niereninsuffizienz schließt.

    Den genannten Proteinkonsum sehe ich als eher irrelevant für den Befund an, er scheint sich noch in vertretbarem Rahmen zu bewegen.

  5. #5
    Danke für deine Einschätzung robert.

    Ich hatte auch etwas geguckt und oft gelesen dass der Kreatininwert, oft fürn Arsch ist, vorallem bei Sportlern oder auch Veganern.
    Meistens wird empfohlen den GFR dann auf Basis des Cystatin C Werts zu berechnen, der wohl weit weniger anfällig für Störungen ist als der Kreatinin.
    Ich denke ich werde meiner Ärztin vorschlagen diesen Wert noch einmal zu messen und schauen ob es weiterhin auffällig ist. Falls ja, dann weiter zum Nierenarzt und alles abchecken, falls dort alles unauffällig, dann wird es beim ersten Mal ziemlich sicher an dem Kreatinin Wert gelegen haben und ich mach mir erstmal keine Sorgen.
    Außerdem möchte ich wissen welche Werte wie genau aussehen, nur als Aussage auffällig zu erhalten, ist nicht viel Wert. Ich will mir schließlich selbst ein Bild davon machen.
    Beim nächsten Checkup, vermutlichin 3 Jahren, kann man dann gleich statt Kreatinin den Cystatin C Wert heranziehen und einen ordentlichen Verlauf sehen.

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