CBD (Cannabidiol) ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Vor einigen Jahren nur in Ausnahmefällen an schwererkrankte verschrieben, ist das nicht psychoaktive Extrakt aus der Hanfpflanze, heute schon in Drogeriemärkten erhältlich. Im Gegensatz zum psychoaktiven THC des Cannabis wirkt CBD nicht berauschend. Vielmehr stehen inzwischen die positiven Wirkungen der Pflanze im Fokus. Der Bestandteil Cannabidiol soll unter anderen entkrampfend, entzündungshemmend und angstlösend wirken.
Wegen der vielen Wirkungsweisen, die als „beruhigend“ zusammengefasst werden können, greifen immer mehr Menschen zum rezeptfreien CBD. Es hilft besonders Menschen mit Angststörungen und chronischen Schmerzen ihren Alltag besser zu bewältigen. Aber auch als Einschlafhilfe und als Entzündungshemmer wird immer häufiger auf CBD gesetzt. Wegen der sanften und beruhigenden Wirkungsweise setzen auch immer mehr Sportler bei der Erholung nach starker körperlicher Leistung auf den „Wunderstoff“.
Ursprünglich wurde CBD in der Medizin gegen die Übelkeit infolge von Chemotherapie eingesetzt. Auch Menschen mit schweren Schlafstörungen werden schon lange mit CBD behandelt. Zudem hilft CBD Personen mit Dravet-Syndrom, einer frühkindlichen Epilepsie die Anfälle zu reduzieren. Viele weitere Einsatzmöglichkeiten von CBD werden aktuell untersucht und es ist davon auszugehen, dass CBD in der Medizin in Zukunft noch mehr angewandt wird. Es gilt aber, die Wirkung und die Zusammenhänge genau zu erforschen.
Ein 2018 in Frontiers in Neurology veröffentlichter Beitrag versucht, einen Überblick über 132 Originalstudien zu CBD zu geben und Beweise für die Wirkungsweise des Stoffes zu finden. In dem Artikel heißt es, dass CBD tatsächlich Entzündungen im Körper reduzieren kann. Besonders an Multipler Sklerose (MS) erkrankte Patienten können durch CBD ihre Mobilität steigern. Auch die schmerzmildernde Wirkung für MS-Patienten gilt als bewiesen. Der Autor fasst in seinem Beitrag zusammen, dass CBD „entzündungshemmend, antioxidativ, antiemetisch, antipsychotisch und neuroprotektiv“ wirkt. CBD-Medikamente und auch THC-haltige Medikamente werden inzwischen in Deutschland an MS erkrankte Menschen verschrieben.
Da so viele positive Effekte für das CBD sprechen und es auf den Körper in erster Linie beruhigend und schmerzlindernd wirkt, setzen auch immer mehr Profisportler auf den nicht psychoaktiven Teil der Hanf. Seit 1. Januar 2018 taucht CBD nicht mehr auf der Dopingliste auf und ist somit bei fast allen Profiwettkämpfen zugelassen. Medienberichte zufolge sollen besonders die NFL-Spieler auf CDB setzen. American Football ist sehr körperintensiv und es kommt ständig zu heftigen Zusammenstößen. Besonders die Defensivspieler leiden häufig tagelang unter Schmerzen infolge eines Spiels. CBD kann diese deutlich lindern und Regeneration unterstützen. So ist es auch wahrscheinlich, dass ein Großteil des Super Bowl Favoriten Kansas City Chiefs um Starquaterback Patrick Mahomes CBD zur Schmerzlinderung nimmt. Ob CBD auch für Hobbysportler geeignet ist, muss sich noch zeigen. Es fehlt noch an Langzeitstudien, doch zeigt die Streichung von CBD von der Dopingliste der WADA, dass es nicht leistungsfördernd ist. Da es in Deutschland frei verkäuflich ist, kann es auch nicht sehr schädlich sein und jeder Sportler kann somit selber ausprobieren, ob CBD für die Regeneration sinnvoll ist.